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Schottland im 16. Jahrhundert. Maria Stuart, Königin von Schottland, kehrt nach dem Tod ihres Gatten, dem König von Frankreich, in ihre Heimat zurück, wo ihr Halbbruder James regiert. Doch der ist alles andere als erfreut über die Rückkehr Marias, die nun Ansprüche auf den Thron stellt. Es dauert nicht lange und Maria sieht sich in einem Netz aus religiösen Spannungen, Aufständen und finsteren Mordkomplotten gefangen. Als sie sich auch noch mit ihrer Großcousine Elizabeth I., der Königin von England, überwirft, scheint ihr Schicksal besiegelt...
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Produktbeschreibung
Schottland im 16. Jahrhundert. Maria Stuart, Königin von Schottland, kehrt nach dem Tod ihres Gatten, dem König von Frankreich, in ihre Heimat zurück, wo ihr Halbbruder James regiert. Doch der ist alles andere als erfreut über die Rückkehr Marias, die nun Ansprüche auf den Thron stellt. Es dauert nicht lange und Maria sieht sich in einem Netz aus religiösen Spannungen, Aufständen und finsteren Mordkomplotten gefangen. Als sie sich auch noch mit ihrer Großcousine Elizabeth I., der Königin von England, überwirft, scheint ihr Schicksal besiegelt...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.03.2011

Von Männern im Kostüm umstellt
Vanessa Redgrave und Glenda Jackson sind die perfekten Kontrahentinnen als Maria Stuart und Elizabeth

Wer Maria Stuart war, das wusste man in Deutschland bis vor einiger Zeit vor allem, weil Friedrich Schiller ein Drama über sie geschrieben hat. Die katholische Regentin in Schottland, dazu ihre protestantische Gegnerin in England - das ergab einen klassischen Konflikt über die Möglichkeiten, im Machtspiel der Politik eine persönliche Integrität zu gewinnen oder zu bewahren. Heute wird das Bild der Epoche eher durch einen Film wie "Elizabeth" von Shekhar Kapur geprägt, in dem Cate Blanchett die englische Königin spielt und in dem sie in ihrer Entwicklung zu einer weisen Herrscherin dargestellt wird. Es hängt immer davon ab, wo man aus der Geschichte aussteigt.

Als der große Produzent Hal B. Wallis zu Beginn der Siebziger eine Version des historischen Stoffes in die Wege leitete, standen ihm in Vanessa Redgrave und Glenda Jackson zwei perfekt komplementäre Darstellerinnen und dazu die ganzen technischen Errungenschaften der Ära von CinemaScope und Technicolor zur Verfügung. So schuf Charles Jarrott einen klassischen Kostümfilm, dessen historische Deutung nicht das Niveau von Schillers Idealismus hat, der aber schon vorausweist auf die Bilderstürmerei von Serien wie "Die Tudors", in denen die Herrschenden gerade ihrer (fleischlichen) Schwächen wegen so attraktiv wirken.

Zu seiner Zeit wurde "Mary, Queen of Scots" von der Kritik eher negativ aufgenommen. Das lag wohl daran, dass es sich so deutlich um ein Werk einer untergehenden Ordnung handelte - ebenjenes letzten Aufbäumens des Kinos im großen Format, das mit der Zeit der Blockbuster dann ganz auf die Seite von Technik und Aktion rückte, während in dem Kostümfilm von Charles Jarrott noch einmal alles auf Charakter und Intrige hinauslief.

In dieser Version der Geschichte von "Maria Stuart" geht es wie bei den vielen Vorläufern auch um zwei Frauen, die sich gegen die Männer durchsetzen müssen, von denen sie umgeben (man könnte geradezu sagen: umstellt) sind, und die gleichzeitig ihre eigenen Ambitionen auf Herrschaftswürde und gute Regierung gegeneinander ins Feld führen müssen. Zu Beginn kehrt Maria nach dem Tod ihres französischen Gemahls nach Schottland zurück, wo sie erst einmal ihre lange Schleppe über einen unwirtlichen Küstenstreifen schleppen muss, bevor ihr die nicht gerade herausgeputzten schottischen Noblen die Aufwartung machen.

Maria ist in der Darstellung von Vanessa Redgrave die gefährdete Naive, die aber eine bemerkenswert sichere Intuition im Umgang mit den Realpolitikern an den Tag legt. Es ist dann aber doch Glenda Jackson, die diesen Film gewissermaßen im Handstreich nimmt. Das kann man auch ganz buchstäblich sehen, wenn sie ihren Stallmeister vermöbelt, den sie in delikater Mission nach Schottland geschickt hatte, der aber unverrichteter Dinge (also von Maria als Heiratskandidat abgewiesen) wieder zurückkehrt.

"Maria Stuart" ist, neben der Konfrontation der beiden Darstellerinnen vor den Augen eines Qualitätsensembles (Trevor Howard, Nigel Davenport, Patrick MacGoohan), interessant, weil das Kino hier noch einmal all jene Register zog, die jetzt im Fernsehen unvermutet wieder auftauchen.

BERT REBHANDL

Charles Jarrot:

"Maria Stuart. Königin von Schottland"

Alive / Winkler Film, 126 Min., keine Extras

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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