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John Singletons Baby Boy
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  • DVD

Regisseur John Singleton kehrt zehn Jahre nach seinem Superhit "Boyz N The Hood" in diese Nachbarschaft zurück, um eine neue, spannende Geschichte aus dem Gang-Brennpunkt South Central zu erzählen. Die Luft ist vielleicht nicht mehr so bleihaltig - aber immer noch mehr als brandgefährlich. Vor allem für einen Jungen, der um keinen Preis erwachsen werden will!
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - Regiekommentar - entfallene und alternative Szenen - die besten Versprecher - Filmografien - 4-seitiges Booklet
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Produktbeschreibung
Regisseur John Singleton kehrt zehn Jahre nach seinem Superhit "Boyz N The Hood" in diese Nachbarschaft zurück, um eine neue, spannende Geschichte aus dem Gang-Brennpunkt South Central zu erzählen. Die Luft ist vielleicht nicht mehr so bleihaltig - aber immer noch mehr als brandgefährlich. Vor allem für einen Jungen, der um keinen Preis erwachsen werden will!

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - Regiekommentar - entfallene und alternative Szenen - die besten Versprecher - Filmografien - 4-seitiges Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Die alten Realisten

Uwe Frießner: "Baby".

Basisdvd. 114 Minuten. Bonus: Zwanzigseitiges Booklet.

Erinnert sich überhaupt noch jemand an das Kinojahr 1984? An die Steppe, in der zwei Nasen Super tankten und Didi uns als Doppelgänger begegnete? Eher nicht. Aber da waren auch ein paar "dreckige kleine Filme", wie Alexander Kluge sie getauft hatte. Reinhard Münsters tolles Debüt "Dorado one way" oder eben "Baby" von Uwe Frießner, sein zweiter Film nach dem Stricherdrama "Das Ende des Regenbogens" (1979). Frießner war der Mann, der seine Laiendarsteller in dem Milieu fand, in dem seine Filme spielten. Baby ist ein junger Mann, der als Rausschmeißer in einer Disco arbeitet und vom eigenen Karatestudio träumt. Er lernt zwei Gauner kennen, Zuhältertypen mit Frisuren und Verhalten, wie sie das Leben der mittleren Achtziger schuf; sie ziehen ihn hinein in ihre halbprofessionellen Aktionen, bei einem Überfall erschießt er einen Wachmann, und die Sache treibt auf ihr absehbares Ende zu. Die Polizei spielt keine große Rolle. Es geht um die drei, um latente Homoerotik und weniger latente Selbstüberschätzung. "Baby" ist kein Krimi, er teilt weder die Perspektive des Ordnungshüters noch des Sozialarbeiters, er ist auf Augenhöhe mit seinen Verlierertypen, und er wirkt heute mit seinen schmucklosen Bildern aus West-Berlin wie ein Stück Archäologie. Er sucht nach der Wirklichkeit, nach Authentizität, was damals ziemlich unschuldige Begriffe waren, und er war ebenso wie die Filme von Münster oder auch Uwe Schrader ein frischer Luftzug im muffigen Wohnzimmer des deutschen Kinos. Die Männer, die das Fenster aufreißen wollten, sind heute verschwunden. Schrader lehrt, und über den Namen des heute dreiundsechzigjährigen Frießner stolpert man sporadisch noch in TV-Movies. Das war das bißchen Realismus, das sich das deutsche Kino gönnen mochte.

pek

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