Nicht lieferbar
					
		
DVD
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag Ultimate Edition
Die Another Day
Regie:  Tamahori, Lee; Mit Brosnan, Pierce; Berry, Halle; Pike, Rosamunde
Nicht lieferbar
			      Sprachen (Tonformat): Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1/DTS) Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte, Deutsch u. a. Ländercode: 2 Extras: Audio-Kommentare; Hinter den Kulissen, Musik-Video u. a.    
  
				Lee Tamahori, geboren 1950 in Wellington, ist ein neuseeländischer Filmregisseur.
Im Januar 2006 wurde Tamahori verhaftet, weil er in Los Angeles einem Stricher, der sich als Undercover-Polizist entpuppte, Geld für sexuelle Gefälligkeiten angeboten hatte. Tamahori war zu diesem Zeitpunkt als Drag Queen gekleidet. Noch vor dem Gerichtsprozess wurde die Anklage eingestellt. Tamahori, dessen Rechtsbeistand der Prominentenanwalt Mark Geragos war, willigte in eine Strafe von drei Jahren auf Bewährung, 15 Tagen gemeinnütziger Arbeit und 390 Dollar Geldstrafe ein.
		Im Januar 2006 wurde Tamahori verhaftet, weil er in Los Angeles einem Stricher, der sich als Undercover-Polizist entpuppte, Geld für sexuelle Gefälligkeiten angeboten hatte. Tamahori war zu diesem Zeitpunkt als Drag Queen gekleidet. Noch vor dem Gerichtsprozess wurde die Anklage eingestellt. Tamahori, dessen Rechtsbeistand der Prominentenanwalt Mark Geragos war, willigte in eine Strafe von drei Jahren auf Bewährung, 15 Tagen gemeinnütziger Arbeit und 390 Dollar Geldstrafe ein.
Produktdetails
- Anzahl: 2 DVDs
- Hersteller: 20th Century Fox
- Gesamtlaufzeit: 128 Min.
- Erscheinungstermin: November 2008
-  - Sprachen: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch, Türkisch, Englisch
- Bildformat: 16:9, PAL
- EAN: 4045167000056
- Artikelnr.: 20921561
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Neue Pauschalangebote vom Reisebüro Ihrer Majestät
"Stirb an einem anderen Tag": Der zwanzigste Bond-Film sammelt Bonusmeilen und feiert das Prinzip des rasenden Stillstands
Es ist bekanntlich ein nützlicher Produzentenrat für zaudernde Autoren, sie sollten mit einem Erdbeben beginnen, um dann langsam die Dramatik zu steigern. Die Schreibingenieure, die James Bond zum Serienprodukt entwickelten, haben nach diesem Prinzip die berühmten "Teaser" geschaffen. Das einzige dramaturgische Problem, das sie seit Jahren nicht lösen können, besteht darin, den jeweiligen Filmtitel in einen halbwegs sinnvollen Dialog zu schmuggeln - es kostet nahezu übermenschliche Anstrengung, den Helden nach "die Welt ist nicht genug" oder
"Stirb an einem anderen Tag": Der zwanzigste Bond-Film sammelt Bonusmeilen und feiert das Prinzip des rasenden Stillstands
Es ist bekanntlich ein nützlicher Produzentenrat für zaudernde Autoren, sie sollten mit einem Erdbeben beginnen, um dann langsam die Dramatik zu steigern. Die Schreibingenieure, die James Bond zum Serienprodukt entwickelten, haben nach diesem Prinzip die berühmten "Teaser" geschaffen. Das einzige dramaturgische Problem, das sie seit Jahren nicht lösen können, besteht darin, den jeweiligen Filmtitel in einen halbwegs sinnvollen Dialog zu schmuggeln - es kostet nahezu übermenschliche Anstrengung, den Helden nach "die Welt ist nicht genug" oder
Mehr anzeigen
 "Der Morgen stirbt nie" nun auch noch "Stirb an einem anderen Tag" aufsagen zu lassen.
Aber Dialoge sind es ja nicht, deretwegen man sich einen Bond-Film anschaut. Auch Pierce Brosnan ist es nicht, der fünfte Bond-Verkörperer, der gerade erklärt hat, er stehe noch für einen weiteren Film zur Verfügung. Oder der Regisseur, der diesmal immerhin Lee Tamahori heißt, sich aber ebensogut John Smith nennen könnte. Man geht auch nicht ins Kino, weil ein schlauer Kopf in der großen Schar der 007-Exegeten behauptet hat, Bond bilde "eine Ausnahme vom Prinzip des amerikanischen Kulturimperialismus und der Coca-Kolonisierung der globalen Kultur". Schon näher kommt man der Sache mit Patricia Highsmith, die in "Ripley's Game" den schönen Satz über Agenten und andere Kindsköpfe geschrieben hat: "Sinnlos jagen sie mit Pistolen und Mikrofilmen von Bukarest nach Moskau und Washington - erwachsene Männer, die sich mit der gleichen Begeisterung und demselben Energieaufwand dem internationalen Kriegsgeschehen an den Briefmarkenbörsen oder der Beschaffung geheimer Pläne von Miniatureisenbahnen widmen könnten."
Vermutlich treten wir deshalb so gerne ein in diesen politikfreien Kino-Raum, weil in ihm die Welt als großer Spielzeugladen mit angeschlossenem Reisebüro erscheint. Bonds Geopolitik hat das Layout eines Fernreisekatalogs, und wo immer er gerade hinkommt, da sehen wir den Vorschein der Prospekte von morgen. Jamaika, Bahamas, Rio, Südafrika - alles schon im Pauschalangebot. Aserbeidschan, Kasachstan - demnächst. Und auch Nordkorea, wo dieser Film beginnt und nach Zwischenstationen in Hongkong, Kuba, London und Island endet, wird gewiß bald zum All-inclusive-Ziel. Bond schmort zwar eine Weile im koreanischen Kerker, er verliert die Doppelnull, doch er kommt natürlich wieder.
Die Zeit vergeht dabei nicht wirklich, weil die Plots aller Bond-Filme einfach Räume durchqueren, ohne daß auch nur eine Figur sich in der Zeit änderte; sie verändert lediglich ihre Koordinaten. Das ist die spezielle Physik des Bond-Kosmos, in dem bisweilen schwarze Handlungslöcher gähnen und zu dem neuerdings auch die Visionen der Biotechnologie gehören. Der mißratene Sohn eines nordkoreanischen Generals darf sich dank DNS-Verpflanzung in einen britischen Diamantenmogul verwandeln, der mit einem Super-Laser die Polkappen abtauen will. Das ist mit wohldosiertem Irrsinn entworfen, wie es auch sonst an nichts fehlt: Surfen, Fechten, Fallschirmspringen, eine Hovercraft-Jagd, zwei Aston-Martins, ein Palast aus Eis und Madonna als Fechtlehrerin.
Die Bond-Welt ist sich längst selbst genug. Was den Markennamen tragen darf, bestimmt das Haus Broccoli mittlerweile in der zweiten Generation, weil Tochter und Stiefsohn die Produktionsfirma lenken, die sich passend EON (für "Everything or Nothing") nennt. Sie hüten die Bond-DNS wie die Gralshüter von Coca-Cola ihre Formel, und das ist ein gutes Geschäft. Zirka hundert Millionen Dollar plus dreißig Millionen für Werbung hat die Produktion von "Stirb an einem anderen Tag" gekostet, doch bevor die erste Kinokrate verkauft wurde, hat man schon verdient: Firmen von Ford bis Revlon haben für Product Placement vorab rund 120 Millionen Dollar bezahlt. Weder die Parodien eines "Austin Powers" noch "xXx", die Extremsportvariante des Genres, können offenbar dieses Lizenzgeschäft gefährden.
Im Gegensatz zu anderen Serien, die intime Vorkenntnisse erfordern, ist die Bond-Welt jederzeit, was sie ist. Experten haben nachgewiesen, daß "Stirb an einem anderen Tag" aus allen bisherigen Bond-Filmen zitiert. Man kann das auch ohne komplette Werkkenntnis leicht sehen, weil der Film zugleich sein eigenes Museum betreibt. Wenn Halle Berry dem Ozean entsteigt, sieht jeder Zuschauer Ursula Andress in "Dr. No" vor sich. Und wenn Q, der Daniel Düsentrieb der Bond-Welt, in einer stillgelegten Londoner U-Bahn-Station einen mürrischen 007 empfängt, geleitet er ihn vorbei an den Spielzeugen, die er im Laufe der Jahrzehnte erfunden hat. Bond schnüffelt angewidert an einem Schuh, aus dem ein Stilett ragt. Lotte Lenya trug es in "Liebesgrüße aus Moskau"; auch sonst steht da allerlei vertrauter Schnickschnack herum, bis sie zum Auto mit der Tarnkappe kommen, dessen Unsichtbarkeit leider kein besonders guter Einfall ist. Man merkt daran, daß der wahre Q, Desmond Llewellyn, verstorben ist; John Cleese kann ihn nicht wirklich ersetzen. Ebensowenig überzeugend sind Qs neuartige Simulationsspiele, in deren einem Miss Moneypenny sich sogar mit ihrem James auf dem Büroschreibtisch vergnügen darf - wo alles schon reine Phantastik ist, da sind Phantasien sinnwidrig.
Worum es sonst noch geht? Um Weltverschwörung und Weltrettung natürlich, wie immer, wobei die Brutstätte des Bösen diesmal zeitgemäß in Nordkorea liegt. Aber das ist nicht wichtig. Entscheidend ist, daß Bond weiter Bonusmeilen sammelt, die er nie wird einlösen können, und sich am Ende mit Halle Berry in die Stille eines fernöstlichen Tempels zurückzieht, wo er über die Nichtigkeit des Seienden meditieren kann. Fahrzeuge, Waffen, Kommunikationstechnologien, sie haben sich über die Jahrzehnte unablässig verändert, doch eigentlich steht in Bonds Empire die Zeit still. Der Mann mit der Doppelnull ist der müde Tod, der nicht rasten darf, und sein Prinzip ist der rasende Stillstand. Im Grunde ahnt er das seit vierzig Jahren. Als Bond im ersten Film der Serie von den ruchlosen Plänen des Dr. No erfuhr, antwortete er mit Connerys abgeklärtem Lächeln: "Weltherrschaft. Derselbe alte Traum." Da klang er fast schon wie Hamlet, der bei einem Glas Dom Pérignon '55 damit hadert, daß ausgerechnet er die aus den Fugen geratene Welt wieder einrichten soll.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aber Dialoge sind es ja nicht, deretwegen man sich einen Bond-Film anschaut. Auch Pierce Brosnan ist es nicht, der fünfte Bond-Verkörperer, der gerade erklärt hat, er stehe noch für einen weiteren Film zur Verfügung. Oder der Regisseur, der diesmal immerhin Lee Tamahori heißt, sich aber ebensogut John Smith nennen könnte. Man geht auch nicht ins Kino, weil ein schlauer Kopf in der großen Schar der 007-Exegeten behauptet hat, Bond bilde "eine Ausnahme vom Prinzip des amerikanischen Kulturimperialismus und der Coca-Kolonisierung der globalen Kultur". Schon näher kommt man der Sache mit Patricia Highsmith, die in "Ripley's Game" den schönen Satz über Agenten und andere Kindsköpfe geschrieben hat: "Sinnlos jagen sie mit Pistolen und Mikrofilmen von Bukarest nach Moskau und Washington - erwachsene Männer, die sich mit der gleichen Begeisterung und demselben Energieaufwand dem internationalen Kriegsgeschehen an den Briefmarkenbörsen oder der Beschaffung geheimer Pläne von Miniatureisenbahnen widmen könnten."
Vermutlich treten wir deshalb so gerne ein in diesen politikfreien Kino-Raum, weil in ihm die Welt als großer Spielzeugladen mit angeschlossenem Reisebüro erscheint. Bonds Geopolitik hat das Layout eines Fernreisekatalogs, und wo immer er gerade hinkommt, da sehen wir den Vorschein der Prospekte von morgen. Jamaika, Bahamas, Rio, Südafrika - alles schon im Pauschalangebot. Aserbeidschan, Kasachstan - demnächst. Und auch Nordkorea, wo dieser Film beginnt und nach Zwischenstationen in Hongkong, Kuba, London und Island endet, wird gewiß bald zum All-inclusive-Ziel. Bond schmort zwar eine Weile im koreanischen Kerker, er verliert die Doppelnull, doch er kommt natürlich wieder.
Die Zeit vergeht dabei nicht wirklich, weil die Plots aller Bond-Filme einfach Räume durchqueren, ohne daß auch nur eine Figur sich in der Zeit änderte; sie verändert lediglich ihre Koordinaten. Das ist die spezielle Physik des Bond-Kosmos, in dem bisweilen schwarze Handlungslöcher gähnen und zu dem neuerdings auch die Visionen der Biotechnologie gehören. Der mißratene Sohn eines nordkoreanischen Generals darf sich dank DNS-Verpflanzung in einen britischen Diamantenmogul verwandeln, der mit einem Super-Laser die Polkappen abtauen will. Das ist mit wohldosiertem Irrsinn entworfen, wie es auch sonst an nichts fehlt: Surfen, Fechten, Fallschirmspringen, eine Hovercraft-Jagd, zwei Aston-Martins, ein Palast aus Eis und Madonna als Fechtlehrerin.
Die Bond-Welt ist sich längst selbst genug. Was den Markennamen tragen darf, bestimmt das Haus Broccoli mittlerweile in der zweiten Generation, weil Tochter und Stiefsohn die Produktionsfirma lenken, die sich passend EON (für "Everything or Nothing") nennt. Sie hüten die Bond-DNS wie die Gralshüter von Coca-Cola ihre Formel, und das ist ein gutes Geschäft. Zirka hundert Millionen Dollar plus dreißig Millionen für Werbung hat die Produktion von "Stirb an einem anderen Tag" gekostet, doch bevor die erste Kinokrate verkauft wurde, hat man schon verdient: Firmen von Ford bis Revlon haben für Product Placement vorab rund 120 Millionen Dollar bezahlt. Weder die Parodien eines "Austin Powers" noch "xXx", die Extremsportvariante des Genres, können offenbar dieses Lizenzgeschäft gefährden.
Im Gegensatz zu anderen Serien, die intime Vorkenntnisse erfordern, ist die Bond-Welt jederzeit, was sie ist. Experten haben nachgewiesen, daß "Stirb an einem anderen Tag" aus allen bisherigen Bond-Filmen zitiert. Man kann das auch ohne komplette Werkkenntnis leicht sehen, weil der Film zugleich sein eigenes Museum betreibt. Wenn Halle Berry dem Ozean entsteigt, sieht jeder Zuschauer Ursula Andress in "Dr. No" vor sich. Und wenn Q, der Daniel Düsentrieb der Bond-Welt, in einer stillgelegten Londoner U-Bahn-Station einen mürrischen 007 empfängt, geleitet er ihn vorbei an den Spielzeugen, die er im Laufe der Jahrzehnte erfunden hat. Bond schnüffelt angewidert an einem Schuh, aus dem ein Stilett ragt. Lotte Lenya trug es in "Liebesgrüße aus Moskau"; auch sonst steht da allerlei vertrauter Schnickschnack herum, bis sie zum Auto mit der Tarnkappe kommen, dessen Unsichtbarkeit leider kein besonders guter Einfall ist. Man merkt daran, daß der wahre Q, Desmond Llewellyn, verstorben ist; John Cleese kann ihn nicht wirklich ersetzen. Ebensowenig überzeugend sind Qs neuartige Simulationsspiele, in deren einem Miss Moneypenny sich sogar mit ihrem James auf dem Büroschreibtisch vergnügen darf - wo alles schon reine Phantastik ist, da sind Phantasien sinnwidrig.
Worum es sonst noch geht? Um Weltverschwörung und Weltrettung natürlich, wie immer, wobei die Brutstätte des Bösen diesmal zeitgemäß in Nordkorea liegt. Aber das ist nicht wichtig. Entscheidend ist, daß Bond weiter Bonusmeilen sammelt, die er nie wird einlösen können, und sich am Ende mit Halle Berry in die Stille eines fernöstlichen Tempels zurückzieht, wo er über die Nichtigkeit des Seienden meditieren kann. Fahrzeuge, Waffen, Kommunikationstechnologien, sie haben sich über die Jahrzehnte unablässig verändert, doch eigentlich steht in Bonds Empire die Zeit still. Der Mann mit der Doppelnull ist der müde Tod, der nicht rasten darf, und sein Prinzip ist der rasende Stillstand. Im Grunde ahnt er das seit vierzig Jahren. Als Bond im ersten Film der Serie von den ruchlosen Plänen des Dr. No erfuhr, antwortete er mit Connerys abgeklärtem Lächeln: "Weltherrschaft. Derselbe alte Traum." Da klang er fast schon wie Hamlet, der bei einem Glas Dom Pérignon '55 damit hadert, daß ausgerechnet er die aus den Fugen geratene Welt wieder einrichten soll.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
																									
								
								Ich glaube von mir behaupten zu können, ein echter, eingefleischter Bond-Fan zu sein. Aus diesem Grund war es für mich selbstverständlich, den neuen Bond "Stirb an einem anderen Tag" so schnell wie möglich im Kino zu bewundern. Zum ersten Mal nach einem Bond-Streifen …							
							
								Mehr
							
                			
                  				Ich glaube von mir behaupten zu können, ein echter, eingefleischter Bond-Fan zu sein. Aus diesem Grund war es für mich selbstverständlich, den neuen Bond "Stirb an einem anderen Tag" so schnell wie möglich im Kino zu bewundern. Zum ersten Mal nach einem Bond-Streifen frage ich mich ernsthaft was einen Bondfilm zu einem Bondfilm macht! Ist es nicht die gewagte, einzigartige Mischung aus gut dosierter Action, prickelnder Erotik, ironischem, beinahe chauvinistischem und doch intelligentem Humor, einzigartiger Charaktere, technischer (und auch gern leicht übertriebener) Raffinessen und vor allem gutem Stil, die bisher jeden Bond von anderen, plumpen Actionfilmen hervorhob? Das ist der Maßstab, der jeden "alten" Bondfilm zu dem macht, was von jedem 007-Freak als "gut" betitelt wird und an dem sich jeder neue Bond-Streifen messen lassen muss! 
Nun stellt sich die Frage, inwieweit "Stirb an einem anderen Tag" diesen eingehend erwähnten Ansprüchen eines "echten" Bond-Films gerecht wird. Action bietet der Film zweifellos in Hülle und Fülle! Ist das aber "gut dosiert"? Es ist in jedem Fall nahezu NUR Action! Prickelnde Erotik kommt immerhin in den sehr gelungenen, zweisamen Szenen mit Jinx auf. Die besondere Art von Humor muss man meiner Meinung nach aber mit der Lupe suchen! Der diesbezügliche und oftmals angestellte Vergleich mit Sean Connerys Aussprüchen aus den Sechzigern hinkt von vorn bis hinten! Nicht ein Satz ist auch nur annähernd so intelligent zweideutig und charmant wie in diesen "alten" Filmen. Das liegt alles andere als an Pierce Brosnans fehlendem schauspielerischen Können (im Gegenteil!), sondern eher an einem schlichtweg schwachen Drehbuch! Die Charaktere sind sicherlich gut durchdacht - hier gibt es nichts zu bemängeln und auch für Technikfreaks gibt es nichts zu beklagen. Wem die Tatsache, dass der Aston Martin unsichtbar wird, zu sehr nach Science Fiction riecht, dem sei gesagt, dass 1965 der Raketenantrieb bei Feuerball auf ähnliche Kritik stieß und als utopisch und technisch unmöglich bezeichnet wurde. Spätestens knapp zwanzig Jahre später, seit der tatsächlichen Realisierung dieser Technik bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Los Angeles (1984) verstummten auf einmal diese Stimmen! Nun bleibt noch der besondere Stil... Ich kann während der prallen zwei Stunden Film in keinem Moment den klassischen Bond-Stil erkennen. Sicher, Pierce Brosnan marschiert hin und wieder mit dem Smoking durchs Bild, aber wo bleibt der gewisse Glanz und Glamour? Kein gediegenes Spielcasino, keine feinen Gesellschaften! Exotische Drinks allein ändern nichts daran! 
Alles in allem bin ich - gerade weil es DER Jubiläums-Bond ist - doch ziemlich enttäuscht. Die Tatsache, dass die computeranimierten Sequenzen (z.B. die Surfszenen gleich zu Beginn) nach heutigem Stand der Technik mehr als schlecht umgesetzt wurden, fördern dies natürlich noch. Ich frage mich, in welche Richtung 007 marschiert und ich habe die große Angst, dass aus der einstmals besten, sehr gewitzten und besonderen Filmreihe ein Actionabklatsch wird, wie er tausendfach über die Leinwände dieser Welt flimmert und sich der charmante, britische Geheimagent auf lange Sicht so selbst aushebelt. Alle die Bond als etwas Besonderes, jenseints allen Actions lieben und schätzen werden diese Angst mit mir teilen und hoffen, dass der nächste Bond sich wieder etwas zurücknimmt und auf das Wert legt, was einen Bondfilm eben zu einem Bondfilm macht!                  				
                    				Weniger
                  				
                			
                			
						
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich					
										Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
																									
								
								Sicherlich einer der schrottigsten Filme der Serie. Hanebüchene Story mit Genmanipulations-Quatsch. In der Mitte des Films verkommt James Bond dann zur Videospielfigur. 2 Punkte wenigstens, weil die Szene mit dem Schwertkampf echt cool und das verräterische Bösewicht-Bond-Girl Miranda …							
							
								Mehr
							
                			
                  				Sicherlich einer der schrottigsten Filme der Serie. Hanebüchene Story mit Genmanipulations-Quatsch. In der Mitte des Films verkommt James Bond dann zur Videospielfigur. 2 Punkte wenigstens, weil die Szene mit dem Schwertkampf echt cool und das verräterische Bösewicht-Bond-Girl Miranda Frost zuckersüß ist.                  				
                    				Weniger
                  				
                			
                			
						
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich					
										Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich