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1995 - Cannes: Goldene Palme für die beste Regie
1996 - Cesar: Bester Film Bester Schnitt Bester Produzent
Irgendein Morgen in irgendeinem Sozialbau-Ghetto: nach einer Nacht voller Gewalt zwischen einer Gruppe Jugendlicher und der Polizei befindet sich die Siedlung im Ausnahmezustand. Es herrscht Krieg zwischen den beiden Parteien!
Der Grund? Ein Sechzehnjähriger ringt mit dem Tod, nachdem er in einem Polizeiverhör brutal zusammengeschlagen wurde. Nur ein weiterer Fall staatlichen Terrors, nur ein weiterer Kampf gegen das Establishment?
Getrieben vom Hass gegen das System stehen
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  • Anzahl: 2 DVDs
Produktbeschreibung
1995 - Cannes:
Goldene Palme für die beste Regie

1996 - Cesar:
Bester Film
Bester Schnitt
Bester Produzent
Irgendein Morgen in irgendeinem Sozialbau-Ghetto: nach einer Nacht voller Gewalt zwischen einer Gruppe Jugendlicher und der Polizei befindet sich die Siedlung im Ausnahmezustand. Es herrscht Krieg zwischen den beiden Parteien!

Der Grund? Ein Sechzehnjähriger ringt mit dem Tod, nachdem er in einem Polizeiverhör brutal zusammengeschlagen wurde. Nur ein weiterer Fall staatlichen Terrors, nur ein weiterer Kampf gegen das Establishment?

Getrieben vom Hass gegen das System stehen auch Hubert, Said und Vinz an vorderster Front, an einem Tag, der ihr Leben verändern wird.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.08.2011

Wie sie hassen
Schon 1995: "La Haine" von Mathieu Kassovitz

Jeder Aufruhr ist anders, und doch: Wiederholt sich die Geschichte? "Ja, das tut sie immer", schrieb Mathieu Kassovitz, der Regisseur des Spielfilms "Hass - La Haine" im Jahr 2005 auf seiner Website, nachdem in Paris wieder einmal nächtelang die Banlieue gebrannt hatte. Da war sein Film, der in einem Sozialbau-Getto eines Vororts von Paris spielt und drei junge Männer dort einen Tag lang begleitet, schon zehn Jahre alt. Er hatte seinerzeit, 1995, in Cannes den Regiepreis gewonnen. Ein Blick in die Runde heute scheint Kassovitz' trübe Aussage zu bestätigen.

"Hass" beruht auf einem wahren Fall: Ein arabischer Jugendlicher wird von der Polizei zusammengeschlagen und fällt ins Koma, während eine Gruppe aufgebrachter Jugendlicher nahezu ein ganzes Viertel zertrümmert. Bei den Auseinandersetzungen verliert ein Polizist seine Dienstwaffe. Der Film setzt am nächsten Morgen ein. Über dem Vorort liegt die bedrohliche Stimmung kurz bevorstehender weiterer Gewaltausbrüche auf beiden Seiten. Kassovitz konzentriert sich auf drei Figuren: Vinz (dem Vincent Cassell die Ausstrahlung eines Pariser "Taxi Driver" gibt) ist Jude, Said (Said Tagmaoui) ist Araber, Hubert (Hubert Kounde) ein schwarzer Boxer, dessen Boxhalle bei den Unruhen genauso zu Bruch geschlagen wurde wie die Schule seiner kleinen Schwester. Am Ende wird einer von ihnen die Waffe benutzen, die der Polizist verloren hat.

Kassovitz zeigt, er interpretiert nicht, er antwortet nicht. Er ordnet das Material, wechselt zwischen starren Einstellungen und hüpfender Handkamera. Er zeigt: Dies ist ein Film mit Schauspielern, aber er zeigt auch, dass die Wirklichkeit nicht weit entfernt ist. Die digitale Zeitanzeige, die immer wieder eingeblendet wird, strukturiert das Geschehen. Sie macht die große Langeweile der drei deutlich, wenn zwischen 14.12 Uhr und 17.02 Uhr offenbar kaum etwas geschehen ist. Und sie dynamisiert, wenn die Abstände zwischen den Anzeigen immer kleiner werden und der Zeitpunkt, in dem die lungernde Gewalt explodieren wird, näherrückt. "Ein Mann fällt aus dem Fenster", das ist das Motto des Films, "und bei jedem Stockwerk, das er passiert, denkt er sich: Ist ja noch mal gutgegangen." Es ist die Gesellschaft, die hier fällt. Am nächsten Morgen um 6.01 Uhr schlägt sie auf.

lue.

Mathieu Kassovitz: "Hass - La Haine"

Kinowelt. 98 Min., Extras: Dokus, Audiokommentar, Making Of, Trailer.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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