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Die Musik des anderen Kubas: zwei Straßenmusiker auf dem Weg nach oben. Am Morgen verkaufen sie Zigarren und Strohhüte an Touristen, am Nachmittag singen und spielen sie traditionelle kubanische Lieder für die Sonnenanbeter am Playa del'Este. Und abends träumen Ruy (Alberto Yoel) und Tito (Roberto Sanmartín) aus Havanna von der großen internationalen Karriere. Die beiden sind begnadete Musiker, und gemeinsam haben sie eine Band, die die Musik des anderen Kubas spielt: eine mitreißende Mischung aus Samba, Salsa und Blues, elektrisch verstärkt und begleitet von harten, modernen Beats. In…mehr

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Produktbeschreibung
Die Musik des anderen Kubas: zwei Straßenmusiker auf dem Weg nach oben. Am Morgen verkaufen sie Zigarren und Strohhüte an Touristen, am Nachmittag singen und spielen sie traditionelle kubanische Lieder für die Sonnenanbeter am Playa del'Este. Und abends träumen Ruy (Alberto Yoel) und Tito (Roberto Sanmartín) aus Havanna von der großen internationalen Karriere. Die beiden sind begnadete Musiker, und gemeinsam haben sie eine Band, die die Musik des anderen Kubas spielt: eine mitreißende Mischung aus Samba, Salsa und Blues, elektrisch verstärkt und begleitet von harten, modernen Beats. In Ermangelung eines Tonstudios funktionieren sie das Wohnzimmer von Titos Großmutter um. Die Aufnahme der für den Durchbruch unerlässlichen Demo-Kassette wird zum zeit- und nervenraubenden Abenteuer. Eines Tages jedoch tauchen Talent-Scouts einer spanischen Plattenfirma auf ... "Havanna Blues" von Benito Zambrano zeigt uns ein junges Kuba mit einer quirligen Musikszene, in der aktuelle westliche Rhythmen den Takt im alltäglichen Überleben angeben.
Ruy und Tito sind begnadete Musiker. Tito pflegt seine Dreadlocks und seinen 54er roten Chevvy Convertible, der leider allzu oft ein Opfer der Schlaglöcher in den Straßen Havannas wird. Ruy, den die Frauen zärtlich, die Männer mitunter spöttisch "Mulatto" nennen, ist ein Fan von "Iron Maiden" und lässt auch sonst nichts anbrennen.
Gemeinsam haben sie eine Band, die die Musik des "anderen" Kuba spielt, eine mitreißende Mischung aus Samba, Salsa und Blues, elektrisch verstärkt und begleitet von den harten Beats moderner Drums. In Ermangelung eines Tonstudios funktionieren sie das Wohnzimmer von Titos Großmutter um. Die Aufnahme der für den Durchbruch unerlässlichen Demo-Kassette wird zum Zeit und Nerven raubenden Abenteuer.
Ebenso langwierig gestaltet sich die Suche nach einem Saal, in dem sie ihr erstes großes Live-Konzert geben können. Die Hallen, in denen einst die großen kubanischen Sänger und Musiker aufgetreten sind, sind in einem bemitleidenswerten Zustand.
Das Los der verhinderten Musik-Stars scheint sich zu wenden, als eines Tages die Talent Scouts einer spanischen Plattenfirma auftauchen und Ruy und Tito ihnen vorgestellt werden...

Bonusmaterial

Trailer Making Of Unveröffentlichte Szenen Bio- und Filmografien Interviews Fotogalerie Videoclips
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2008

Späte Küsse
Schiffsuntergang mit Zuschauer: "Havanna"

"Havanna", 1990.

Universal. 139 Minuten. Englisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Audiokommentare und Featurette.

Was einer wirklich kann und wofür er steht, das sieht man im Kino oft eher an schwächeren Projekten als an den großen Erfolgen, und so ist es auch bei Sydney Pollack. "Havanna" sollte die Krönung seines Schaffens werden, ein "Casablanca" in karibischen Farben, und wenn man nur den Plot liest, möchte man nicht glauben, dass die Sache danebenging. Robert Redford als Berufszocker in den letzten Tagen von Batistas Kuba, Raul Julia als Freiheitskämpfer im Dienst Castros und Lena Olin als die Frau zwischen den beiden, das klingt nach jener Sorte Film, für die das klassische Hollywood alle Register gezogen hätte. Aber vielleicht ist es gerade dieser Zug ins Klassische und Monumentale, der den Film von Anfang an gelähmt hat, weniger in der Choreographie der Schauplätze als in der Emotionalität der Figuren.

Denn in "Havanna" ist alles Choreographie. Es ist, lange vor Camerons "Titanic", der Untergang des kapitalistischen Luxusdampfers, das Ende einer alten Welt, deren Formen im Zerbrechen noch einmal aufleuchten - Uniformen, Abendkleider, Federhüte, Prachtkarossen, Klassenhass und Korruption. Pollack aber schaut auf diesen Ball der Verdammten nicht mit dem Kulissenblick eines Mankiewicz oder Minnelli, sondern mit den Augen seines Helden Jack Weil, des Spielers aus Miami, der seine größte, endgültige Partie gewinnen will. Alles wird Spielmaterial bei Pollack, die Geschichten ("ich weiß nicht", antwortet Jack Weil auf die Frage, wo er herkomme), die Gefühle, die Personen. Womöglich wirkt deshalb die Szene, in der Lena Olin mit einem Wassereimer gefoltert wird, so fremd: Sie gehört in einen anderen Film.

Etwas Ähnliches könnte man über Harrison Ford in "Sabrina" sagen, dem anderen großartig gescheiterten Pollack-Projekt. Denn Ford fehlt jede Spur jener Selbstironie, mit der Humphrey Bogart bei Billy Wilder das Spiel um Sabrinas Herz gewinnt. So kann sich Julia Ormonds Blick nicht an ihm entzünden - und unserer nicht an ihr. Immerhin, Pollack hat es versucht. Dass es nicht gelang, dass das alte Starkino nicht mehr aufersteht, lag nicht an ihm, sondern an der Zeit. Sydney Pollack war einer der Letzten, die noch wussten, was uns dadurch verlorengeht.

kil

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