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In diesem Road-Movie der besonderen Art macht sich das Erfolgsteam des Buches "Fußball Gott" auf eine fantastische Reise durch Fußball-Deutschland. Die Tour führt in die privaten Gemächer der Stars wie Gerald Asamoah, Cacau oder Ze Roberto: Windeln wechseln statt Trikot-Tausch, brasilianische Kochkünste um Mitternacht oder Bibelstunde im Partykeller. Diese ganz neue Art der "Fußball-Doku" zeigt die unbekannte Seite der Fußballstars und verblüfft immer wieder mit frechen und gleichzeitig tief gehenden Aussagen. Fußballprofis aus einem ganz besonderen Dreamteam treten mit einer Begeisterung für…mehr

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Produktbeschreibung
In diesem Road-Movie der besonderen Art macht sich das Erfolgsteam des Buches "Fußball Gott" auf eine fantastische Reise durch Fußball-Deutschland. Die Tour führt in die privaten Gemächer der Stars wie Gerald Asamoah, Cacau oder Ze Roberto: Windeln wechseln statt Trikot-Tausch, brasilianische Kochkünste um Mitternacht oder Bibelstunde im Partykeller. Diese ganz neue Art der "Fußball-Doku" zeigt die unbekannte Seite der Fußballstars und verblüfft immer wieder mit frechen und gleichzeitig tief gehenden Aussagen. Fußballprofis aus einem ganz besonderen Dreamteam treten mit einer Begeisterung für ihren Glauben an Gott "raus aus dem Abseits" um das Geheimnis ihres Lebens zu lüften ... Die DVD enthält neben der 90-Minütigen Doku jede Menge Zusatzmaterial: Outtakes, die Markus-Merk-Story, ein kniffliges Fußball-Quiz und vieles mehr.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl
Autorenporträt
Gerald Asamoah, 1978 in Ghana geboren, ist ein erfolgreicher deutscher Profi-Fußballer. Er spielte u.a. für Hannover 96, Schalke 04 und den FC St. Pauli. 2002 wurde er mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister und 2006 WM-Dritter. 2012 schaffte er mit der SpVgg Greuther Fürth die Sensation, den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Er lebt mit seiner Familie im Ruhrgebiet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.12.2003

Unterwelt des Flughafens
Veit Helmers Film "Tor zum Himmel" feiert Premiere in Frankfurt

Wenn der Flughafen das Tor zum Himmel ist, dann könnte Frankfurt, die Stadt der Türme, das Tor zur Welt sein. So ähnlich jedenfalls empfinden es die Protagonisten in Veit Helmers Film "Tor zum Himmel", der jetzt vor seinem deutschlandweiten Kinostart seine Premiere im Frankfurter Kino Metropolis feierte. Anläßlich einer neuen Folge der Filmreihe "Frankfurt Screenings", die das Frankfurter Forum für Kommunikation, das Filmhaus sowie das Metropolis mit zahlreichen Unterstützern schon seit einiger Zeit veranstalten, um Filme aus der Region und über sie zu präsentieren, waren zwei Kurzfilme - Enrico Corsanos origineller "Dead End Bickenbach" und Daniel Hartlaubs Musikclip "Stadtgeflüster - Kombi-Nation" - zu sehen. Frankfurt als multikultureller Ort: Hartlaubs Video war ein guter Einstieg zu Helmers mit Schauspielern aus Deutschland, Rußland, Indien und vielen afrikanischen Ländern besetztem "Tor zum Himmel".

Der 1968 in Heppenheim geborene Regisseur ist in Frankfurt kein Unbekannter: Seinen vielgelobten Erstling "Tuvalu" hatte er hier persönlich vorgestellt, vor zwei Jahren drehte er im Auftrag des Bundesverbands Jugend und Film und des Filmhauses Frankfurt mit 30 Jugendlichen den Fünf-Minuten-Film "Freudenhaus", für den die Gruppe nur eine Woche Zeit hatte. Für die Dreharbeiten an "Tor zum Himmel" war er im vorigen Sommer nach Frankfurt zurückgekehrt: Der Flughafen ist Schauplatz seiner melancholischen Komödie über Träume und den Versuch, sie zu verwirklichen.

"Tor zum Himmel" erzählt eine Geschichte über jene Welt des Flughafens, die den Fluggästen aus aller Welt gemeinhin verborgen bleibt: Ihre Hauptfiguren träumen davon, zu jener für sie illustren Gesellschaft von Flugbegleiterinnen und Piloten zu gehören, die in schicken Uniformen durch den Himmel fliegen. Der Alltag der bildhübschen Inderin Nisha (Masumi Makhija) sieht anders aus. Ihren prügelnden Mann hat sie verlassen, ihr kleiner Sohn lebt in ihrer Heimat und soll ihr weggenommen werden. Nisha, deren Asylverfahren noch läuft, arbeitet als Putzfrau in einer Kolonne resoluter Ausländerinnen aus allen Ecken der Welt. Zwischen ihnen bewegt sie sich wie Cinderella, stets in prachtvolle indische Seide gewandet, und übt heimlich für ihren Traum, Stewardeß zu werden.

Dabei begegnet ihr Alexej (Valera Nikolaev), ein junger Russe, der illegal nach Deutschland gekommen und aus dem Transitsektor des Flughafens geflohen ist. Nun lebt er zwischen Schächten und Röhren in den Eingeweiden des Flughafens, arbeitet unter falschem Namen und muß sein Geld an den korrupten Flughafenarbeiter abgeben, der ihn versteckt hält. Auch Alexej hat einen Traum: Er will Pilot werden. Veit Helmer und sein Drehbuchautor Gordan Mihic spinnen um diese Liebesgeschichte herum ein Netz aus kleinen Episoden, die viele der unbekannteren Orte des Flughafens zum Schauplatz haben.

Filmisch ist das wunderbar eingefangen: Das kilometerlange Netz der Gepäckförderanlage wird zum Verkehrsnetz, in dem sich die zahlreichen Protagonisten bewegen. In den unverschlossenen Flugzeugen feiern Alexej und Nisha nachts ihre Träume. Aus unzähligen Schächten und Kanälen lugen die Illegalen heraus, die sich, ohne daß Reisende oder Angestellte sie recht bemerken würden, ein Leben im Untergrund des Flughafens eingerichtet haben. Die für den Reisenden verborgene Logistik des Flughafens wird in vielen Szenen eindrucksvoll dargestellt und gewinnt in Verbindung mit der dramatischen Liebesgeschichte einen Hauch von Poesie.

An dieser Fülle jedoch krankt der Film, der sich nicht recht zwischen Drama, Märchenzauber, Liebesgeschichte mit Bollywood-Musikeinlagen und Sozialkritik entscheiden mag. Seine Welt ist scharf in ein Oben und Unten getrennt. Nur selten ergeben sich Berührungspunkte, wird einer der Etablierten zum Freund oder Helfer. Die Armen, Illegalen, Asylanten, Lohnarbeiter sind die Guten. Mit ihnen springt die Welt da oben unsanft um: Ein Asylbewerber, mit dem sich Alexej angefreundet hatte, erstickt während seiner Abschiebung, Grenzschutzbeamte und Sachbearbeiter im Transitraum kommen in Helmers Welt nicht gut weg. Die Welt derer oben, aus deren Catering sich ab und an auch die Kanalratten bedienen dürfen, wird zur Karikatur einer herzlosen, durch Champagnerkonsum korrumpierten Bande.

Helmers Verdienst ist es, mit "Tor zum Himmel" neue Einblicke hinter die Kulissen von Asylantenelend und Flughafenalltag zu geben. Die politische Überkorrektheit jedoch ermüdet auf die Dauer ebenso wie der Genremix, dessen Helmer sich bedient. So wird die originelle Geschichte letztlich merkwürdig konventionell erzählt, bis hin zum Happy-End, das ein wenig gezwungen alle ausgelegten Fäden wieder zusammensammelt. Nichtsdestotrotz war das Premierenpublikum angetan und beklatschte eifrig den gutgelaunten Regisseur und sein Team, das extra zur Premiere angereist war. Von morgen an ist "Tor zum Himmel" auch in den Frankfurter Kinos zu sehen.

EVA-MARIA MAGEL

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