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Der Siebenjährige Krieg steht kurz vor dem Ende. Die preußische Armee ist verheerend geschlagen worden, nur mit Mühe kann Friedrich der Große den Gegnern in Österreich und Frankreich vorgaukeln, dass seine Männer noch zahlreich und kampfbereit sind. Der Verschwörer Graf Wallis trifft ein Abkommen mit den Franzosen und heckt einen Plan aus, um Friedrich in seinem brandenburgischen Domizil gefangen zu nehmen. Nur durch einen glücklichen Zufall misslingt der Plan der Verschwörer. Doch da droht bereits neues Unheil. Die russische Zarin Elisabeth befiehlt ihren Truppen, Berlin mit aller Macht…mehr

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Produktbeschreibung
Der Siebenjährige Krieg steht kurz vor dem Ende. Die preußische Armee ist verheerend geschlagen worden, nur mit Mühe kann Friedrich der Große den Gegnern in Österreich und Frankreich vorgaukeln, dass seine Männer noch zahlreich und kampfbereit sind. Der Verschwörer Graf Wallis trifft ein Abkommen mit den Franzosen und heckt einen Plan aus, um Friedrich in seinem brandenburgischen Domizil gefangen zu nehmen. Nur durch einen glücklichen Zufall misslingt der Plan der Verschwörer. Doch da droht bereits neues Unheil. Die russische Zarin Elisabeth befiehlt ihren Truppen, Berlin mit aller Macht anzugreifen. Als Friedrich erfährt, dass Berlin sich in russischer Hand befindet, führt er die Reste seiner Armee zusammen, fest entschlossen die Hauptstadt zurückzuerobern. Es kommt zu einer blutigen Schlacht, und die Chancen der Preußen stehen schlecht, auch wenn Friedrich sich selbst ins Getümmel stürzt, um seine Männer anzuspornen. In letzter Sekunde naht schließlich die Rettung in Gestalt von General Zieten und seinen Husaren. Mit ihrer Hilfe tragen die Preußen den Sieg davon. Zurück bleibt jedoch ein verwüstetes Land. Friedrichs Aufgabe besteht darin, dieses Land wieder bewohnbar zu machen: Ein Unterfangen, das schwieriger ist als der Krieg.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl
Autorenporträt
Johannes Meyer M.A., ist Design-Thinking-Coach, Moderator und Innovationsberater.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2006

Der Dschungelhauch der kleinen Filme
"Der Alte" von Alfred Vohrer / Von Dominik Graf

Alfred Vohrer: "Der Alte - Folgen 5 & 6".

Universal. Deutsch. 4:3.

Keine Extras.

Zweimal Alfred Vohrer, den Tarantino bei einem Auftritt zu "Kill Bill" vor einigen Jahren als "Genie" bezeichnete. Aber Vohrers Regie ist hier, 1977, auf dem Höhepunkt der deutschen Autorenfilm-Ära, erst mal nicht der Knaller. Die Schauspieler sind es und die Geschichten: Judy Winter und Christine Wodetzky in einem abstrusen Fall um eine ermordete Erpresserin. Vadim Glowna, der unschuldig einen Mord gesteht, weil er zu gerne den Mut gehabt hätte, ihn selbst zu begehen. In der zweiten Geschichte Günter Ungeheuer als grandios pathetischer Alkoholiker, der seine Frau liebt und sich aufs Falschgeld-Herstellen eingelassen hat.

Siegfried Lowitz, "der Alte", saugt gleichsam das verborgene Leben dieser Fälle wie ein Süchtiger in sich ein. Er tut das ungefähr genauso BRD-nachkriegsgestählt und genußfreudig, wie er mit seiner Ehefrau auf der Couchgarnitur eine Flasche Wein aus Kristallgläsern schlürft. Sie: "Der war sicher teuer?" - Er: "Wenn wir einmal die Woche eine Flasche Wein zusammen trinken, dann soll die auch noch billig sein?"

Die Filme sind eher schlicht gedreht. Mit viel Zoomerei in seltsam leere Bilder stehen immer die Gesichter der Schauspieler im Mittelpunkt. Das allerdings mit vollem Recht. Und es sind zwei sehr eigenwillige Bücher von Karl-Heinz Willschrei, die ihre Kraft wie schleichendes Gift spätestens nach etwa dreißig Minuten entfalten. Judy Winter ist ganz und gar unbeschreiblich als junge Ehefrau von Hans Caninenberg und als geheime Exliebhaberin seines Sohnes. Es ist nicht zu fassen, daß dem deutschen Kino zu dieser Frau in den Siebzigern nichts anderes einfiel als Auftritte in der Serie, die Luggi Waldleitner nach den (zum Teil auch unterschätzten) Simmel-Stoffen produzierte. Hier ist sie eine verletzliche, kettenrauchende Schneekönigin, zu der man gerne in den Schlitten steigen würde, auch wenn es vielleicht den sicheren Kältetod bedeutet. Von ihrer wunderbaren Stimme ganz zu schweigen.

Und dem Produzenten Helmut Ringelmann, der auch für einige faszinierende Folgen des alten "Kommissars" und für die Zombie-Serie "Derrick" verantwortlich war, sollte man bald mal ein Denkmal am Südrand von München erbauen. Er hat dort als einer der ersten den deutschen Krimi zu seiner geheimen subversiven Kraft geführt. Denn der Polizeifilm ist seit vierzig Jahren in Deutschland eine kreative Turbine, die sozusagen im Untergrund ein blühendes Dasein führt. Wenn - wie auf dieser DVD - Drehbücher und Schauspielergesichter derart atemberaubend schräge Momente von Verführung und Aberwitz, von Abgrund und Sehnsucht vorführen dürfen, dann kriegt man eine traurige Ahnung von der möglichen Größe des deutschen Krimigenres. Aber der Dschungelhauch all dieser kleinen Filme ist ja kaum je bis in unser Kino gelangt. Dort herrscht von jeher eher die Tendenz zur Insektenforschung, zur Fallstudie, zu möglichst sexualgestörten Figuren, denen man die Flügel ausreißt, um sie in ihrer Liebes-Hilflosigkeit zu studieren. In deutschen Fernsehthrillern findet man dagegen oft die wirklich großen Figuren, die faszinierenden Verlierer. Zumeist sind es Frauen. Nur das Genre kennt eine solche Erhabenheit der dunklen Seelen, solch eine Souveränität von Protagonisten in Szenen, in denen sich der Boden vor ihnen auftut. Diese Art von Grandezza ist dem Kino weitgehend suspekt geworden. Wie die Schönheit.

Und so erweist sich Vohrers Regie hier, 1977, eben doch als zumindest sehr effektiv und als zeitlos großzügig, weil sie nichts anderes tut, als die sanft-eindringlichen Erfindungen des Autors Willschrei und die wunderbaren Schauspieler der beiden Filme auszustellen und sie zu stützen.

Von Dominik Graf kam zuletzt der Film "Der rote Kakadu" ins Kino.

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