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Folge 13: Zwielicht Der junge Jörg Schreber hat sich von seiner Großmutter deren sämtliche Ersparnisse geliehen. Angeblich, um in ein Gebrauchtwagengeschäft einzusteigen. In Wirklichkeit aber lässt er sich von der rauschgiftsüchtigen Sigrid und einem Dealer überreden, Heroin in Amsterdam zu kaufen. Jörgs Großmutter bittet Dr. Renz um Hilfe. - Mit Gerhard Theisen, Liesel Christ, Peter Sattmann und Barbara Rudnik.k
Folge 14: Das Opfer Nur knapp entgeht Almut Nolde in ihrem Haus einem Schuss, der vom Garten aus abgegeben wurde. Ihr Mann Harald engagiert daraufhin für sie Matula alsLeibwächter
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Produktbeschreibung
Folge 13: Zwielicht
Der junge Jörg Schreber hat sich von seiner Großmutter deren sämtliche Ersparnisse geliehen. Angeblich, um in ein Gebrauchtwagengeschäft einzusteigen. In Wirklichkeit aber lässt er sich von der rauschgiftsüchtigen Sigrid und einem Dealer überreden, Heroin in Amsterdam zu kaufen. Jörgs Großmutter bittet Dr. Renz um Hilfe. - Mit Gerhard Theisen, Liesel Christ, Peter Sattmann und Barbara Rudnik.k

Folge 14: Das Opfer
Nur knapp entgeht Almut Nolde in ihrem Haus einem Schuss, der vom Garten aus abgegeben wurde. Ihr Mann Harald engagiert daraufhin für sie Matula alsLeibwächter und will selbst nach London fliegen ... - Mit Cornelia Froboess, Bernd Ripken und Claus Eberth.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.1996

Aber wen in die Schranken weisen?
Arena für Spieler und Dealer: Gregory Hoblits Gerichtsfilm "Zwielicht"

Janet und Marty waren sich einst als junge und erfolgversprechende Juristen nicht nur kollegial zugetan. Inzwischen stehen sie in gegensätzlichen Lagern. Während Janet der Staatsanwaltschaft treu blieb, hat Marty als Staranwalt den Sprung in die oberen Einkommensklassen und in die Öffentlichkeit geschafft. Da trifft es sich gut, daß der Mord am Erzbischof der Stadt den beiden Gelegenheit gibt, die Waffen zu kreuzen.

Auch sonst verspricht der Fall den zwei juristischen Emporkömmlingen manchen Vorteil, so daß sich Marty sogar mit dem Pflichtverteidiger-Honorar begnügen kann. Dazu paßt das Persönlichkeitsbild der beiden Karrieristen, die beide das Yuppie-Dasein ohne menschliche Bindungen pflegen. Stärker als sie, die einfach nur dem Klischee der Karriere-Emanze entspricht, provoziert er den Unmut als glatter Weltmann. Eitel produziert er sich vor Kameras und Mikrofonen oder spreizt sich auf der Titelseite eines Magazins, selbstverliebt doziert er vor Mitarbeitern und Journalisten. Daß er darüber hinaus auch noch konspirativ um Urteile kungelt, daß er sich abwechselnd auf den gesellschaftlichen Parketts produziert und in den Schmuddelwinkeln prügelt, vermehrt auch nicht das Vertrauen in solche Träger des Rechtssystems.

Da muß man sich doppelt um den Angeklagten sorgen. Selbst wenn er vor dem Todesurteil bewahrt werden sollte, dann nur als Spielball seines Verteidigers, der ihn generös neu einkleidet und wahrscheinlich im Hinterkopf schon den Bestseller über seinen Fall entwirft. Doch wer hier mit Antipathien und Sympathien rasch zur Hand war, hat sich wie die Psychologin und der gesamte Justizapparat von einem schauspielerisch blendend aufgelegten Gewalttäter verschaukeln lassen. Man merkt zum ernüchternden Ende, daß Gericht wie Publikum auch "pro reo" zu verhängnisvollen Fehlurteilen fähig sind.

Gregory Hoblits Film "Zwielicht" steht nicht an, wohlfeiles Menschenrechtsgetöse als zynisch kalkulierte Strategie zu enttarnen. Das Gerichtsgebäude ist nicht mehr das überschaubare Schlachtfeld für Kopfjäger und Menschenretter, es ist der Las-Vegas-Ersatz für die Gebildeten, eine Arena für Spieler und Dealer, deren Einsatz und Trophäe die fremden Schicksale sind.

Bemerkenswert in diesem unspektakulären Film sind auch die Konzentration des Gerichtsgeschehens auf wenige prägnante Episoden, die sorgsam ausbalancierten Randereignisse und die Verwendung der Plädoyers als Backgroundtexte zu anderen Szenen. Seinen Tribut entrichten muß der Regisseur freilich mit dem ausbleibenden Engagement des Zuschauers, der für niemanden richtig zittert und sich über keinen richtig empören mag. Richard Gere liefert einen tadellosen Auftritt als fachlich souveräner und vor allem wortgewandter Yuppie, der auch persönlich angegriffen die Kontenance bewahrt, der sich kaum auf das in dieser Rolle geforderte zweite Gesicht besinnt. Er spielt, und das respektabel, einen seinem Selbstverständnis entsprechenden Gentlemanpart. Die negativen Nuancen von der eitlen Besserwisserei bis zur despotischen Ignoranz scheinen dabei nur als angelernte Pflichtübungen auf. JÜRGEN RICHTER

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