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Die Konkurrenz im Rennsport ist hart und unerbittlich. Jeder Fehler kann den Sieg oder gar das Leben kosten. Ex-Rennfahrer Joe Tanto wird von dem Rennstallbesitzer Carl Henry angeheuert, um aus dem Nachwuchstalent Jimmy Bly einen Sieger zu machen. Der entwickelt sich nicht nur auf der Rennstrecke zu einer harten Nuss für den Erzrivalen Beau Brandenburg. Auch beim Buhlen um die Gunst der schönen Sophia kommen sich die zwei ins Gehege. Da kommt es beim entscheidenden Meisterschaftsrennen zu einem Supercrash. Adrenalinregiespezialist Renny Harlin und Rocky-Legende Sylvester Stallone setzen auch…mehr

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Produktbeschreibung
Die Konkurrenz im Rennsport ist hart und unerbittlich. Jeder Fehler kann den Sieg oder gar das Leben kosten. Ex-Rennfahrer Joe Tanto wird von dem Rennstallbesitzer Carl Henry angeheuert, um aus dem Nachwuchstalent Jimmy Bly einen Sieger zu machen. Der entwickelt sich nicht nur auf der Rennstrecke zu einer harten Nuss für den Erzrivalen Beau Brandenburg. Auch beim Buhlen um die Gunst der schönen Sophia kommen sich die zwei ins Gehege. Da kommt es beim entscheidenden Meisterschaftsrennen zu einem Supercrash. Adrenalinregiespezialist Renny Harlin und Rocky-Legende Sylvester Stallone setzen auch bei ihrer zweiten Zusammenarbeit nach dem Blockbuster Cliffhanger auf knallharte Action. So sind denn auch die Crashszenen spannend und spektakulär inszeniert, allerdings fehlt es dem Drehbuch, von Stallone selbst verfasst, abseits der Rennstrecke an Dramatik. Für optische Reize sorgen, neben Schönling Kip Pardue, diverse Boxenluder sowie Til Schweiger in seiner ersten großen Hollywood-Rolle.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - Original-Kommentar von Regisseur Renny Harlin - Original-Dokumentation über Live-Action und visuelle Effekte - Weitere Szenen mit anwählbarem Original-Kommentar von Sylvester Stallone
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.11.2001

Der Boxenbruder
Autorennkino: Renny Harlins überdrehter Film "Driven" feiert die Männerfreundschaft auf der Piste

Die Regeln des Kinos sind genauso streng wie die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung - auch wenn sich beide in gewissen Details unterscheiden: Im Kino muß das Tempolimit überschritten werden. Im Kino soll man nur dann zwei Autos zeigen, wenn man auch bereit ist, sie mit großem Lärm ineinanderknallen zu lassen. Und wenn es am Anfang einen großen Crash gibt, sollten Regisseur und Drehbuchautor ganz sicher sein, daß sie einen Gang hochschalten und die Intensität noch steigern können.

Das Kino und das Automobil wurden zur selben Zeit erfunden, und wenn diese beiden Errungenschaften des 20. Jahrhunderts aufeinandertrafen, dann war der Spielfilm immer auch eine Art von Turbolader: Die Montage beschleunigte, was ohnehin schon Raserei war, eine gut plazierte Kamera konnte sehen, was dem Zuschauer am Straßenrand verborgen blieb; die gefühlte Geschwindigkeit war mindestens doppelt so hoch wie die tatsächliche. Für die Filmgeschichte ist das Kino der Autorennen fast so wichtig wie das Kino der Autoren - und wenn man heute zurückschaut auf die Meisterwerke des Genres, auf Howard Hawks' "The Crowd Roars" zum Beispiel oder John Frankenheimers "Grand Prix", dann sind das Blicke in eine Vergangenheit, da der Raum noch eine Herausforderung war und Zeit eine Größe, die mit Stoppuhren gemessen wurde.

Wenn Sylvester Stallone also jetzt ein Drehbuch schreibt, das von Rennfahrern handelt, wenn der Regisseur Renny Harlin seine Kamera in den Tempodromen dieser Welt aufbaut, dann kann daraus eigentlich nur ein Werk der Nostalgie werden - oder gleich ein Anachronismus: Ein junger Rennfahrer, davon erzählt Stallones Story, ist zwar enorm begabt, aber noch nicht entschlossen und konzentriert genug, und natürlich braucht es ein paar Zusammenstöße mit Autos, Frauen, anderen Männern, damit aus dem Jungen ein Mann, aus dem Talent ein Könner wird.

Insofern ist Stallone ein Nostalgiker: Er versucht es noch einmal mit einem Plot, den das Kino seit seiner Gründerzeit erzählt. Leider ist aber der wunderbare Schauspieler Stallone als Autor kein Könner und noch nicht einmal ein Talent. Die ebenso schlichte wie strikte Regel, wonach ein solcher Genrefilm außer einem Helden auch einen starken Gegenspieler braucht und am Schluß einen showdown, in welchem alle Gegensätze kulminieren, an dieser Regel versündigt er sich, wie es scheint, aus purer Eitelkeit. Stallone selber spielt einen Veteranen des Renngeschäfts, der dem Jungen zeigt, wie man erwachsen wird - das ist die Paarung, auf welche sich der Film konzentriert. Was zwar für interessante (weil vermutlich ungewollte) homoerotische Nebentöne sorgt - aber eben nicht für eine Spannung oder eine Richtung. Da geht es dem Film wie seinen Helden, die monoton ihre Runden drehen, bis irgendwann jemand die Zielfahne schwenkt.

Was der Regisseur Renny Harlin inszeniert, ist eher anachronistisch als nostalgisch. Harlin, der sich offenbar nicht einmal mehr daran erinnern kann, wie das Actionkino einst den Raum und die Zeit vermaß und dann prüfte, ob der Mensch das Tempo mithalten konnte, Harlin verwechselt die Rennpiste mit der Datenautobahn und inszeniert die Rennen ohne Rücksicht auf die physische Realität: als superschnelles Computerspiel, was spektakulär wirkt in den ersten Minuten - und ermüdend auf Dauer. Es fehlt der Joystick zum Mitmachen.

Was vom Genre übrigbleibt, ist der Schrott am Rand der Rennbahn. Til Schweiger übrigens, soviel zu Michael Schumachers Weltwirkung, spielt einen deutschen Fahrer und heißt hier Beau Brandenburg. Und Verona Feldbusch ist auch ein paar Sekunden im Bild und sieht dabei ganz bezaubernd aus.

CLAUDIUS SEIDL

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