Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 7,99 €
  • DVD

1 Kundenbewertung

Technische Angaben: Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) Sprache / Tonformat: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch (Dolby Digital 1.0 Mono) Untertitel: Französisch, Italienisch, Spanisch u. a., Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte Ländercode: 2
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Interaktives Menü

  • Anzahl: 1 DVD
Produktbeschreibung
Technische Angaben:
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1)
Sprache / Tonformat: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch (Dolby Digital 1.0 Mono)
Untertitel: Französisch, Italienisch, Spanisch u. a., Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
Ländercode: 2

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Interaktives Menü
Autorenporträt
Shirley MacLaine, die für sechs Oscars nominiert wurde, gewann 1984 den Oscar als Beste Schauspielerin für 'Zeit der Zärtlichkeit'. Sie hat in über 50 Filmen mitgespielt, hat drei Emmy Awards sowie zehn Golden Globe Awards bekommen. Sie hat bereits elf Bücher veröffentlicht, von denen viele internationale Bestseller wurden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2000

Schuld, Sühne, Hochzeit: So liebt man in der Rue Casanova
Shirley MacLaine als "Das Mädchen Irma la Douce" in Billy Wilders Komödie

Wenige Stoffe nur scheinen so geeignet für ein sentimentales Großstadt-Drama zu sein wie dieser: Ein Polizist verliebt sich in eine Prostituierte, landet über dem Versuch, ihr seine Liebe zu beweisen, unschuldig im Gefängnis, führt sie aber zu guter Letzt doch glücklich zum Traualtar. Nun, die Tatsache, dass Billy Wilder daraus die Komödie "Irma la Douce" gemacht hat, ist der farbige Beweis dafür, dass Inhaltsangaben genauso trügerisch sein können wie Statistiken. Wer sich erlauben kann, die Realität für eine Frage der Interpretation zu halten, dem speist sich das Komische aus vielen Quellen. In der Kunst zum Beispiel unter Umständen aus dem wichtigen Grundsatz, die sentimentalen Erwartungen des Publikums andauernd zu enttäuschen.

Nach der ersten Liebesnacht des inzwischen entlassenen Polizisten Nestor Patou mit Irma versichert Jack Lemmon seiner soeben erwachten Geliebten, nun sofort Lohn und Brot suchen zu wollen, damit sie nicht länger . . . Anstatt aber die Rührung eines gefallenen Engels zu zeigen, reagiert Irma zutiefst empört ob dieser Kränkung ihrer Berufsehre. Ja sollen denn die anderen Mädchen auf der Straße denken, sie verdiene nicht genug, um ihren neuen Freund zu unterhalten?

Tief empfundenes Vergnügen schöpft der Autor und Regisseur auch aus seiner Liebe zum Detail. Nehmen wir den niedlichen weißen Hund, den Shirley MacLaine als Prostituierte Irma la Douce ständig mit sich herumschleppt. Erwartungsgemäß stellt er sich zunächst wie alle diese überzüchteten Kreaturen als verwöhntes kleines Biest heraus, das stets im unpassenden Moment knurrt. Billy Wilders sehr urbane Pointe liegt darin, dass der verliebte Hauptdarsteller irgendwann herausfindet, wie man den kleinen Liebling mit Champagner bestechen kann, weshalb seine Besitzerin, die nicht weiß, wer für den animalischen Alkoholismus verantwortlich ist, nach einiger Zeit eine tierische Entziehungskur auf dem Lande in Erwägung zieht. Hier im Herzen von Paris, in der Rue Casanova, wimmelt es nur so von "Mecs", "Poules" und "Flics", Luden, Nutten und Bullen, aber als das einzig wirklich verdorbene Geschöpf stellt sich dieser Hund heraus.

Bei "Chez Moustache" treffen sich alle, die hier in friedlicher Koexistenz leben, weswegen "Schnurrbart", der Wirt, auch einiges an komischen Lebensweisheiten in petto hat. Unter anderem ist er ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte. Nur der liebenswert vertrottelte Neuling Patou will den Geldkreislauf partout nicht verstehen. Der Mann, der sein Geld mit dem Verkauf von Kinderwagen bezieht, trägt einen Teil davon regelmäßig zu einer Prostituierten. Diese gibt das Geld ihrem Freund und Beschützer, der es wiederum gut anlegt, bei Pferdewetten und als Bestechungsgeld für den Polizisten, welcher davon nach seiner Heirat einen Kinderwagen kauft. So ganz versteht Jack Lemmon das bis zum Ende des Films nicht. Als Patou ist er so aufrichtig, dass er sich nur zu glaubhaft den unwahrscheinlichsten Metamorphosen - vom Polizisten über den Zuhälter zum Lord und wieder zurück - unterwirft. In sämtliche komischen wie komplizierten Verwicklungen und Identitätskrisen hätte er sich nie verstrickt, wenn er imstande gewesen wäre, folgende Warnung Moustaches zu begreifen: "Wenn man ein Huhn bei Gegenwind rupft, hat man nur den Mund voller Federn." Hmmpfff.

WIEBKE HÜSTER.

Heute Abend 21 Uhr, Babylon Mitte (im Foyer), Rosa-Luxemburg-Str. 30

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr