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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Insitut), Veranstaltung: Bismarck, Sprache: Deutsch, Abstract: „(…) in den aktuellen Geschichtsschulbüchern Europas (hat sich) ein konvergierendes Inventar von etwa 15 "Bildern zur Geschichte" etabliert, dem man offenbar europaweit einen herausragenden historischen Erinnerungs- und Symbolwert zuschreibt (…)“ . Zu diesem „Inventar“ lässt sich nach Ansicht Susanne Popps (zweifelsohne) auch Anton von Werners Gemälde „Der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Insitut), Veranstaltung: Bismarck, Sprache: Deutsch, Abstract: „(…) in den aktuellen Geschichtsschulbüchern Europas (hat sich) ein konvergierendes Inventar von etwa 15 "Bildern zur Geschichte" etabliert, dem man offenbar europaweit einen herausragenden historischen Erinnerungs- und Symbolwert zuschreibt (…)“ . Zu diesem „Inventar“ lässt sich nach Ansicht Susanne Popps (zweifelsohne) auch Anton von Werners Gemälde „Der Kongress zu Berlin (Schlusssitzung des Berliner Kongresses am 13. Juli 1878)“ von 1881 zählen. Ein Bild geht um die Welt – von Werners Werk geht allerdings weit über die Darstellungen in Geschichtsschulbüchern hinaus. Die feierliche Enthüllung des Gemäldes im Festsaal des Berliner Rathauses am 22. März 2005 durch den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zeugt von der Standardisierung des Werkes als (Geschichts)Bild des Berliner Kongres. Auf der anderen Seite existieren eine Reihe von „anderen Bildern“ des Berliner Kongresses: Karikaturen. Nicht nur in deutschen Zeitungen, Magazinen oder Satirezeitschriften wie beispielsweise dem Kladderadatsch, sondern auch in weiteren europäischen wie auch amerikanischen Zeitschriften war die Konferenz der europäischen Großmächte in Berlin im Sommer 1878 ein beliebtes Ziel zeitgenössischer Karikaturisten. Bereits der Begriff Karikatur impliziert die kritische, meist überzeichnete Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gegenstand. Im Gegensatz zu Anton von Werners Gemälde – das, wie wir noch sehen werden, eine durchaus prunkvolle Abschlusssitzung mit großen Gesten und großem Respekt suggeriert – ist in Karikaturen die Vermittlung eines Inhalts bzw. Bildes weniger positiver Wertung zu beobachten. Diese sich hier gegenüberstehenden „Geschichtsbilder“ ein und desselben Ereignisses sollen in dieser Arbeit aufgezeigt werden. Hieran lässt sich aufzeigen, warum sich das „positive“ Bild – so meine These – , also in diesem Fall von Werners Gemälde, in der Allgemeinheit gegen eher kritische Deutungen durchgesetzt hat. Dies ist im Übrigen nicht nur hier, sondern auch in einer Reihe weiterer Beispiele – so etwas das ebenfalls von Anton von Werner gezeichnete Bild der Reichsgründung 1871 – der Fall. Es ist jedoch unablässig, zunächst auf Bilder und im besonderen Maße auf Karikaturen als historische Quellen einzugehen und sich Fragen nach der Möglichkeit solcher Quellen zur Schaffung eines Geschichtsbildes bzw. zur Abbildung historischer Fakten – historischer Wirklichkeit? – zu stellen.