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What's next? Eine Geschichte von übermorgen.
Woher sollen wir wissen, was in den nächsten hundert, tausend oder sogar einer Milliarde Jahre geschieht? So paradox es klingt: aus einem Geschichtsbuch. David Christian, der Begründer der Big History, die Erkenntnisse von Geologie, Astronomie und Biologie synthetisiert, hat es geschrieben. Es ist ein Leitfaden dafür, wie wir uns die Welt des fortgeschrittenen Anthropozäns vorzustellen haben, aber auch das Ende von allem. Eine Bedienungsanleitung für die Zukunft und ein historischer Rahmen, mit dessen Hilfe wir klarer sehen - bei der Suche nach…mehr

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Produktbeschreibung
What's next? Eine Geschichte von übermorgen.

Woher sollen wir wissen, was in den nächsten hundert, tausend oder sogar einer Milliarde Jahre geschieht? So paradox es klingt: aus einem Geschichtsbuch. David Christian, der Begründer der Big History, die Erkenntnisse von Geologie, Astronomie und Biologie synthetisiert, hat es geschrieben. Es ist ein Leitfaden dafür, wie wir uns die Welt des fortgeschrittenen Anthropozäns vorzustellen haben, aber auch das Ende von allem. Eine Bedienungsanleitung für die Zukunft und ein historischer Rahmen, mit dessen Hilfe wir klarer sehen - bei der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen, vor denen wir als Spezies stehen: Klimawandel und Artensterben.

»David Christian bereitet uns auf die großen Herausforderungen vor, vor denen wir als Menschheit stehen.« Bill Gates.

Autorenporträt
David Christian, geboren 1946, ist Gründer und wichtigster Vertreter der Big History, die zeigen will, dass Geschichte und Naturgeschichte zusammengehören. Christian betreibt das von Bill Gates finanzierte Big History Project, das in den USA und Australien College-Studenten gesamtgesellschaftliches Bewusstsein lehrt. Sein letztes Buch »Big History« erschien 2018 und stand an der Spitze der Sachbuchbestenlisten. »Zukunft denken« erscheint in vierzehn Ländern.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Oliver Weber wundert sich selbst, wie gleichgültig er David Christians Zukunftsvisionen von Roboterarmeen und Marskolonien zur Kenntnis nimmt. Dabei war er ganz optimistisch, der Big-History-Verfechter Christian würde uns eine aufregende Zukunft prophezeien, eine, die nicht nur technologisch, sondern auch moralisch und künstlerisch elektrisiert. Fehlanzeige, bedauert der Rezensent. Leider sind Christians Vorstellungen von den nächsten 100 Jahren der Menschheit ebenso vohersehbar wie sein Resümee der vergangenen, klagt Weber.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.02.2023

Wir werden
Cyborgs
Der Historiker David Christian versucht sich
an einer Vorhersage der Zukunft
VON OLIVER WEBER
Dass sich Historiker auch an die ganz großen Zeitspannen herantrauen, ist keine Neuigkeit mehr. In den Bestseller-Regalen findet man neben Lebensratgebern und Erziehungsempfehlungen seit Jahren meist auch eine „kurze Geschichte der Menschheit“ oder etwas zur Beantwortung der Frage, „was die Geschichte im Innersten zusammenhält“ – auf weniger als 160 Seiten, versteht sich. Bekundungen des Lobes oder der Verachtung – je nachdem, was man von Büchern dieser Sorte hält – schickt man am besten an den Historiker David Christian, der vor mehr als 30 Jahren das Genre der Big History ins Leben gerufen hat. Jetzt will er wieder Pionierarbeit leisten: „Die nächsten 100, 1000 und 1 Milliarde Jahre“ lautet der Untertitel seines neuen Buches. Ob er das Rätsel der menschlichen Zukunft lüften kann?
Christian erzählt zu Beginn, dass es eine begabte Studentin war, die ihn auf das Thema brachte: „Nachdem Sie vierzehn Milliarden Jahre betrachtet haben, können Sie unmöglich die nächsten rund hundert Jahre außer Acht lassen.“ Was für ein Cliffhanger! Als würde eine spannende Serie einfach auf dem Höhepunkt abbrechen. Das allgemeine Verlangen nach „Orientierungshilfen“ gab für Christian dann den entscheidenden Ausschlag – mit „Zukunft denken“ will er es befriedigen.
Die Stärke der Big History liegt darin, Brücken zwischen den Natur- und Sozialwissenschaften zu bauen. Das gelingt auch der hier skizzierten Big Future: Denn das Planen für die Zukunft ist keine exklusive Errungenschaft des Menschen – es handelt sich vielmehr um eine Grundfähigkeit aller Lebewesen. „Selbst der einfachste Organismus kann zwischen einer guten und einer schlechten Zukunft unterscheiden“, ja, wenn man Christian diese Metapher erlaubt, könnte man sogar sagen, jede Zelle besitzt eine eigene Utopie, eine Vorstellung ihres gelungenen Selbsterhalts in der Zukunft, obwohl weder diese Vorstellung noch diese Zukunft in einem erfahrbaren Sinne „real“ sind.
Nun sind unsere Mitgeschöpfe aber keine Utopisten. Neben einer quasi selbstbewussten Zielvorstellung sind sie mit Apparaten ausgestattet, die es ihnen erlauben, gegenwärtige Trends in ihrer Umgebung zu registrieren, um zweckmäßig handeln zu können. „Proteinsensoren halten die Zelle auf dem Laufenden über den Erfolg der fortwährenden Jagd nach Aspartat und anderer Nahrung; Proteinnetzwerke bewerten, wie die Angelegenheit vonstattengeht, während die sich verändernde Zusammenstellung und Form dieser Proteine bestimmt, wie die Zelle sich verhalten soll.“ Man wünscht sich beim Lesen, auch menschliche Organisationen könnten derart effizient funktionieren.
Der Abgleich mit dem Zukunftsdenken der Zellen, Pflanzen und Tiere setzt den Rahmen, um auch den menschlichen Prognosefähigkeiten auf die Schliche zu kommen. Mit dem Homo sapiens, so Christian, beginnt eine Dynamik, die biologischen Zeitkonturen unbekannt ist: Denn auch wenn der Mensch seine ersten Zukunftsbilder den rhythmischen Kreisläufen der Natur verdankt, entwickelte er daneben und in zunehmender Stärke ein Bewusstsein seiner inneren, psychologischen Zukunft und – noch wichtiger – eine Vorstellung sozialer Zeitverläufe, das heißt: eine Vorstellung von Geschichtlichkeit.
Insbesondere im Agrarzeitalter sei dieser Schritt vollzogen worden. Die Imperien und Reiche Mesopotamiens, Ägyptens, Chinas und Europas waren formidable Zukunftsmanager. Mit der Errichtung einer zentralisierten Herrschaft über viele Millionen Menschen, die einem einheitlichen Rechtssystem unterstanden, das sich teilweise über Jahrtausende gegen den Zusammenbruch wehren konnte, war die Zukunft zum ersten Mal in den gemeinschaftlichen Handlungsbereich des Menschen gerückt. Christian schildert diesen Wandel anhand der divinatorischen Praxis: Orakel und Weissager sind im Lauf der Zeit immer „diesseitiger“ geworden, teilweise wurden sie direkt herrschaftlicher Aufsicht unterstellt. Ihnen ging es meist nicht mehr um göttlich offenbarte „Information über die Zukunft“, sondern „um den Versuch, die Zukunft zu managen, oder zu zeigen, dass man Macht über sie hatte“.
Nach Passagen wie diesen erwartet man eigentlich den großen, eleganten Sprung in die Moderne. Wie hat die aufklärerische Fortschrittsphilosophie unser Zukunftsdenken umgekrempelt? Welche utopischen Räume hat die Technologie freigelegt (oder eingeebnet)? Wie konnte sich der, dem Ursprung nach, westeuropäisch-amerikanische Traum eines aufgerissenen Zukunftshorizonts über den Globus verbreiten? Unglücklicherweise hat Christian kein Gespür für solche Fragen. Ein Unglück ist das auch deshalb, weil sein vorheriger Forschungsschwerpunkt, die Geschichte der russischen Bauernschaft während der großen Modernisierungsbewegungen im 20. Jahrhundert, genügend Material hätte liefern können. Es wirkt, als würde der Autor mit den groben Augen der Big History auch auf die unmittelbare Vorgeschichte unserer Gegenwart blicken – wo wir über diese doch viel besser und geistreicher informiert sind.
Mit Bedenken, aber verbliebener Hoffnung blättert man also zum letzten Kapitel, das eine echte Sensation verspricht: „Zukünfte imaginieren“. Christian will sich in der unter Historikern unbeliebten Branche der Prognostik betätigen; nahe, mittlere und ferne Zukünfte des Menschen in Form plausibler Szenarien beschreiben. Und was erwartet uns also?
Für die nächsten 100 Jahre hält das Buch vier Zukünfte bereit, die unoriginellerweise von „schlimm“, über „okay“ und „ganz gut“ bis „toll“ alles Vorstellbare abdecken. Vielleicht richtet uns der Klimawandel zugrunde, vielleicht beherrschen wir ihn, aber nur durch ein autoritäres „Downsizing“ unseres Konsums, vielleicht leben wir ganz ordentlich weiter, nur eben nachhaltig, und ganz vielleicht führen uns Supergenies wie Elon Musk auch ohne große Probleme in die goldene Zukunft. Da ist für jeden was dabei.
Die nächsten tausend Jahre hält Christian dann in politischen Fragen schon für nicht mehr vorhersagbar. „Leichter vorstellbar sind technologische Trends“: Neue Energieumwandlungsmethoden, insbesondere solche, die viel größere Mengen des Sonnenlichts nutzen können, versprechen ungeahnte Möglichkeiten, die Nanotechnologie wird uns noch überraschen, künstliche Intelligenz sowieso – eines glücklichen Tages können wir vielleicht unsere Körper so weit optimieren, dass wir zu echten Cyborgs werden.
Es hat durchaus nichts mit Christians Schreibstil oder der gelungenen Übersetzung von Hainer Kober zu tun, dass man Szenarien wie diese eher gleichgültig zur Kenntnis nimmt. Eine Marskolonie? – Wenn’s sein muss. Eine Roboterarmee? – Na gut. USB-Anschlüsse in unserem Gehirn? – Meinetwegen. Das Buch kann noch so ferne und unglaubwürdige Zukünfte entwerfen, man liest sie so weg. Denn die imaginierten Szenarien gleichen sich, trotz aller Verrücktheiten, in einer bestimmten Hinsicht: In 1000 Jahren, so das Versprechen des Autors, haben wir noch bessere Technik, die uns noch höher und noch weiter bringt, doch das Politische reduziert sich immer und überall auf die Tätigkeit „planetarer Manager“. Von Fortschritten und Entdeckungen des Geistes, des Denkens, der Künste, der Moral ganz zu schweigen. Hier tut sich nichts mehr – oder zumindest nichts, was der Autor für berichtenswert hält.
Ist in diesen Fragen das Ende der Geschichte wirklich schon erreicht? Ist die technologische wirklich die letzte Bestimmung des Menschen? Gibt es darüber hinaus nichts mehr zu sehen und zu hoffen? – So möchte man an das Buch zurückfragen. Auf den letzten Seiten schildert Christian mit einiger Dramatik die Vernichtung unseres Sonnensystems in rund fünf Milliarden Jahren. Doch wenn man dem Autor glaubt, dass der Horizont der menschlichen Gattung eigentlich schon durchmessen ist, nimmt man auch diese Ankündigung mit Gelassenheit hin. Oder ging es eigentlich nur darum?
Das Planen für die Zukunft
ist keine exklusive
Errungenschaft des Menschen
Für die nächsten hundert Jahre
hält das Buch
vier Zukünfte bereit
David Christian: Zukunft denken – Die nächsten 100, 1000 und 1 Milliarde Jahre. Aufbau Verlag, Berlin 2022. 378 Seiten, 26 Euro.
Die Nanotechnologie, so David Christian, werde uns noch überraschen, künstliche Intelligenz sowieso, und wer weiß,
vielleicht perfektionieren wir uns sogar zu echten Cyborgs: Cyborg Icon.

Illustration: IMAGO/ahasoft
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»Auch bei komplexen Gedanken kann man dem Autor dank seiner klaren und plastischen Sprache stets gut folgen. Christian gelingt es, die biologischen Voraussetzungen gesellschaftlicher Entwicklungen auszuleuchten. Wenn man sich auf das Experiment einlässt, Zukunft vom Bakterium bis zum potenziellen Leben auf anderen Planeten durchzudenken, wirkt dieses umfassende Panoptikum sehr inspirierend.« Buchkultur 20220824