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Fachbuch aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln (IDSL I), Veranstaltung: HS Dramaturgie der Revolution: Von Georg Büchner bis Milo Rau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Ausarbeitung soll untersucht werden, ob und inwiefern Sprache und Handeln in Büchners Danton gleichgesetzt werden können und welche Rolle das (Nicht-)Handeln des Protagonisten in diesem Zusammenhang spielt. Um die dem Drama inhärente Revolutionsrhetorik herauszuarbeiten, die die Grundvoraussetzung dafür bildet, einen Zusammenhang zwischen Sprache und…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln (IDSL I), Veranstaltung: HS Dramaturgie der Revolution: Von Georg Büchner bis Milo Rau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Ausarbeitung soll untersucht werden, ob und inwiefern Sprache und Handeln in Büchners Danton gleichgesetzt werden können und welche Rolle das (Nicht-)Handeln des Protagonisten in diesem Zusammenhang spielt. Um die dem Drama inhärente Revolutionsrhetorik herauszuarbeiten, die die Grundvoraussetzung dafür bildet, einen Zusammenhang zwischen Sprache und Handeln untersuchen zu können, scheint es sinnvoll, zunächst darzulegen, worin die Besonderheit des Dramas als Zitat-Montage besteht. Wenn in Büchners Danton ca. ein Sechstel des Textes nachweislich auf historische Quellen zurückzuführen ist, dann ist wichtig zu erwähnen, dass diese im Drama nicht bloß im Sinne einer literarischen Umschrift dargestellt, sondern so montiert werden, dass sich erst durch diese Technik ein eigener Handlungszusammenhang konstituiert. Die im Drama aufgerufenen historischen Kontexte werden selbst zur ästhetischen Faktur des literarischen Textes, wenn sie durch die Montage auf der Textoberfläche präsentiert und so selbst zu einem Teil des Textes werden. Reiner Niehoff etabliert in diesem Zusammenhang den Begriff eines eigenen ›Zitattextes‹, der die Szene umfasst, in denen sich die historischen Zitate bündeln, woraus sich ein eigenes ›Drama im Drama‹ ergibt, dass einer eigenen, in sich kohärenten (Handlungs-)Logik folgt. Dabei sind es vor allem die ›offiziellen‹ Reden im Drama, die Büchner fast vollständig aus den ihm vorliegenden Geschichtswerken übernommen hat. Wenn diese Parlamentsreden wiederholt auf der Straße zitiert, imitiert und persifliert werden, dann trägt das dazu bei, dass Büchners Stück durchweg als inszeniertes Sprechen erscheint und den rhetorischen Charakter jeglicher (Sprach-)Handlung unterstreicht. Das Drama reflektiert seine eigene Zitathaftigkeit und macht sie zum Gegenstand im Danton.