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Macht Mozart klüger? Überraschende Antworten auf wirklich alle Fragen aus der Welt der Musik Wurde Mozart ermordet? Wie gelangte Bruckners Brillenglas in Beethovens Sarg? Und wer um alles in der Welt war Elise? Mit großer Lust am Abseitigen und Kuriosen haben Rainer Schmitz und Benno Ure in jahrelangen Recherchen viel Wissenswertes und Überraschendes ans Tageslicht gebracht. Ein Buch, das zum Schmökern, Staunden und Entdecken einlädt - im Siedler Verlag unter dem Titel »Tasten, Töne und Tumulte« erschienen.

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Produktbeschreibung
Macht Mozart klüger? Überraschende Antworten auf wirklich alle Fragen aus der Welt der Musik Wurde Mozart ermordet? Wie gelangte Bruckners Brillenglas in Beethovens Sarg? Und wer um alles in der Welt war Elise? Mit großer Lust am Abseitigen und Kuriosen haben Rainer Schmitz und Benno Ure in jahrelangen Recherchen viel Wissenswertes und Überraschendes ans Tageslicht gebracht. Ein Buch, das zum Schmökern, Staunden und Entdecken einlädt - im Siedler Verlag unter dem Titel »Tasten, Töne und Tumulte« erschienen.

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Autorenporträt
Rainer Schmitz, Jahrgang 1950, war Kultur- und Literaturredakteur u.a. beim Magazin der "Süddeutschen Zeitung" und beim "Focus". Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, darunter der Bestseller "Was geschah mit Schillers Schädel? Alles, was Sie über Literatur nicht wissen" (2006). Schmitz lebt als freier Publizist und Lehrbeauftragter der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.05.2017

Oder war Frédéric Chopin etwa schwul?
Als Nachschlagewerk kaum zu gebrauchen: Rainer Schmitz und Benno Ure tragen ein kunterbuntes Sammelsurium über Musik zusammen

Es ist ein veritabler Klotz, dieses Kompendium, mit über eintausend zweispaltig bedruckten Seiten, die "Antworten auf alle Fragen zur Musik" versprechen. Verwirrt hält man inne, unsicher darüber, was die größere Drohung sei: ,alle' Fragen, die Antworten darauf oder beides zusammen. Immerhin, die Zahl der Stichworte ist einschüchternd, und das achtzigseitige Personenregister ist es ebenfalls. Das Ganze ist überdies aufwendig gedruckt und bibliophil ausgestattet, und es versteht sich offenbar als eine Art von musikalischem Kuriositätenkabinett, als eine Wunderkammer, in der sich das Wichtige mit dem scheinbar Nebensächlichen zwanglos vereint. Dies könnte ja immerhin ein vergnügliches, vielleicht anregendes, sicher irritierendes Abenteuer sein: alles das zusammenzutragen, was über Musik irgendwie wissenswert wäre, in aller Regel aber keine oder höchstens eine nebensächliche Rolle spielt.

Doch der knackige Titel täuscht eine Gewissheit vor, die das dickleibige Buch nicht hat, im Gegenteil. Es wirkt seltsam unentschlossen, wie ein riesenhafter, altmodischer Zettelkasten von Dingen, die kurios sind oder auch nicht, nun umstandslos einer hoffentlich staunenden Welt ausgebreitet. Sinn und Ordnung wollen sich dabei nicht erschließen, vertraut wird allein auf die Macht des allerdings weiträumig strapazierten Alphabets. So ist es wohl nicht einfach nur ein Schönheitsfehler, dass man auf ein Vorwort ganz verzichtet hat. Es fehlt diesem Buch folglich nicht bloß ein Gattungsname (wie zum Beispiel "Lexikon"), es fehlt ihm auch eine Begründung, eine Erläuterung oder doch wenigstens eine Absichtserklärung.

So sitzt der Leser ratlos vor der Fülle des Ausgeschütteten - und weiß nicht genau, was er damit anfangen soll: in der Fülle stöbern, staunen, sich verlieren? So recht scheinen es die beiden Autoren auch nicht zu wissen, denn die Stichworte sind ganz unterschiedlich, sie reichen von Toilettenpapier bis zur Reichsmusikkammer - und es ist auch nicht immer klar, warum ein Eintrag überhaupt aufgenommen und, wenn, dann so ausgestaltet wurde, wie er jetzt ist. Deswegen kann man ihn auch nicht wirklich suchen, da alles viel zu heterogen ist. Man mäandert also weniger in diesem kunterbunten Sammelsurium, als dass man in ihm herumstolpert. So findet sich ein (unerwartetes) Lemma "Deutscher Gruß", das aber nichts anderes ist als die Abrechnung mit der NS-Zeit des Dirigenten Karl Böhm. Das kann man auch anders, genauer wissen, nur käme man wohl kaum auf dieses Stichwort.

Bei alledem spielt, man ahnt es, die Schlüssellochperspektive eine gewichtige Rolle, es gibt Einträge wie "Orgasmus, musikalischer", "Pornographisches", "Bordellbesuch", "Blasenschwäche", "Verdauungstörungen", "Furzen", "Mord und Totschlag" oder "Kinder, uneheliche". Das will leicht und locker, vielleicht auch saftig sein, am Ende aber ist es beliebig - und deswegen auch so oft ungenau. Natürlich gibt es die Stichwörter "Lesben" und "Schwul", aber die augenzwinkernde Frage: "Oder war Frédéric Chopin etwa schwul?", streift mehr das Niveau der bloßen Kolportage. In diesem Artikel steht übrigens das "nicht totzukriegende Gerücht, Richard Wagner sei schwul gewesen", im Mittelpunkt; das ist nicht einmal mehr Kolportage, und schlecht formuliert ist es auch.

Bunt und munter geht es zu, es gibt Artikel über Tonarten und Zahlensymbolik, über nach Musikern benannte Asteroiden und Autounfälle. Aber ist dem Leser (Nutzer?) wirklich gedient mit einer Aussage wie: "In A-Dur wurde ausgesprochen viel komponiert"? Ansonsten wird gerne gemutmaßt und spekuliert, etwa darüber, dass Carl Philipp Emanuel Bach sein Hamburger Amt vor allem dem Umstand verdanke, dass Telemann sein Taufpate war, oder im unerschöpflichen Repertoire kulinarischer Anekdoten über Rossini. Überhaupt, zwischen Anekdotischem, Vermutetem und Gewusstem kann (und will) in so einem Geflecht nicht immer unterschieden werden, zumal die Nachweispraxis reichlich ungenau ist. Bei Zitaten ist das zuweilen ärgerlich, zuweilen auch verfänglich.

So kommt es in der Fülle zu mitunter sehr deutlichen Anklängen an Wikipedia-Artikel - und zu handfesten Irrtümern. "Johannes Brahms war Einzelkind" heißt es vollmundig über den Komponisten, der zwei Geschwister hatte. Walther von der Vogelweide stehe stellvertretend für die "Bänkelsänger sowie die Liedermacher von heute, etwa Frank Wedekind und Wolf Biermann", die "Pariser" oder "Prager Sinfonie" Mozarts gelten als Werke, "in denen die Geographie ihren Niederschlag gefunden hat", überhaupt gilt Mozart den Autoren als Angehöriger des vierten Standes. Dass Liebe die Seele des Genies sei, ist natürlich kein Spruch von Mozart, sondern von Lavater.

Die vielen Daten wurden auch mit Statistiken angereichert, zum Beispiel zu Spielplanzahlen oder Opernbesuchern. Doch wer sich für die Zahlen der Opernbesucher in Deutschland wirklich interessiert, der wird beim Deutschen Bühnenverein fündig - und wird sie nicht in diesem Buch suchen. Im Artikel "Dichtungen, vertont" geht es unterschiedslos um Bearbeitungen, Anregungen und wirkliche Adaptationen im Sinne der Literaturoper - und alles mit der ernsthaften Mahnung: "Ohne Literatur also keine Musik!"

Auf dem Buchrücken wird angekündigt, dass sich der Sammellust der Autoren "über 1000 faszinierende Geschichten" verdanken - doch Geschichten werden gerade nicht erzählt. Vielleicht sind es Materialien, aus denen Geschichten hätten werden können - Geschichten zwischen Fiktion und Wirklichkeit, also in jenem Spannungsfeld, in dem sich, gewollt oder nicht, das ganze Buch zu bewegen scheint. Um nicht missverstanden zu werden: Das muss nicht unsympathisch, es kann manchmal auch amüsant sein. Aber vielleicht wäre alles dies etwas für eine Plauderei bei einem Glas Wein. Auf diesen über tausend Seiten ist aus der Plauderei jedoch die erbarmungslose Wucht eines Bandes geworden, dessen Nutzen sich nicht erschließen will.

LAURENZ LÜTTEKEN

Rainer Schmitz und Benno Ure: "Tasten, Töne und Tumulte". Alles, was Sie über Musik nicht wissen.

Siedler Verlag, München 2016. 1168 S., geb., 49,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Großartig. Ohne dieses kolossale Buch (...) geht gar nichts mehr. (...) (Ein) unglaublich kundig wie aufwändig wie pointiert recherchiertes Lexikon. Südwest Presse