Kelly Barnhill
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When Women were Dragons - Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen (eBook, ePUB)
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Eine feurige feministische Fantasy-Geschichte, die im Amerika der 1950er Jahre spielt, wo sich Tausende von Frauen spontan in Drachen verwandelt haben und die Vorstellungen vom Platz der Frau in der Welt sprengen. Perfekt für Fans von "The Handmaid's Tale - Der Report der Magd", "Vox" und "Die Gabe". Alex Green ist ein junges Mädchen in einer Welt, die der unseren sehr ähnlich ist, mit Ausnahme eines bahnbrechenden Ereignisses: der Massenverwandlung von 1955, als Hunderttausende von gewöhnlichen Frauen und Müttern Flügel, Schuppen und Krallen entwickelten, eine Spur der feurigen Zerstör...
Eine feurige feministische Fantasy-Geschichte, die im Amerika der 1950er Jahre spielt, wo sich Tausende von Frauen spontan in Drachen verwandelt haben und die Vorstellungen vom Platz der Frau in der Welt sprengen. Perfekt für Fans von "The Handmaid's Tale - Der Report der Magd", "Vox" und "Die Gabe". Alex Green ist ein junges Mädchen in einer Welt, die der unseren sehr ähnlich ist, mit Ausnahme eines bahnbrechenden Ereignisses: der Massenverwandlung von 1955, als Hunderttausende von gewöhnlichen Frauen und Müttern Flügel, Schuppen und Krallen entwickelten, eine Spur der feurigen Zerstörung hinterließen und sich in die Lüfte erhoben. War das ihre Entscheidung? Was wird aus denen, die zurückbleiben? Warum hat sich Alex' geliebte Tante Marla verwandelt, ihre Mutter aber nicht? Alex weiß es nicht. Es ist tabu, darüber zu sprechen. Zum Schweigen gezwungen, muss sich Alex dennoch mit den Folgen dieses erstaunlichen Ereignisses auseinandersetzen: eine Mutter, die sie mehr denn je beschützt, ein abwesender Vater, die beunruhigende Behauptung, dass ihre Tante nie existiert hat, und die Beobachtung, dass ihre geliebte Cousine Bea auf gefährliche Weise von dem Verbotenen besessen ist. Dieser zeitgemäße und zeitlose Roman der preisgekrönten Autorin Kelly Barnhill entlarvt eine Welt, die Mädchen und Frauen klein halten will - ihr Leben und ihre Perspektiven - und erforscht, was passiert, wenn sie sich dennoch erheben - massenhaft - und den Raum einnehmen, der ihnen zusteht. Kirkus Reviews nannte "When Women Were Dragons" eines der besten Science-Fiction- und Fantasy-Bücher des Jahres 2022.
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Kelly Barnhill hat mehrere Jugendromane geschrieben, darunter The Girl Who Drank the Moon, ein New-York-Times-Bestseller und Gewinner der John Newbery Medal 2017. Außerdem wurde sie mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet und war Finalistin für den SFWA Andre Norton Nebula Award und den PEN America Literary Award. Sie lebt mit ihrer Familie in Minneapolis.
Produktdetails
- Verlag: Cross Cult
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 4. November 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783986666491
- Artikelnr.: 71845231
Taschenbuch
“When Women were Dragons” von Kelly Barnhill ist ein magischer, symbolischer, fesselnder, zutiefst feministischer und hochgradig aktueller Roman, der sich mit Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Unterdrückung, weiblicher Wut und persönlicher Freiheit auseinandersetzt. …
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“When Women were Dragons” von Kelly Barnhill ist ein magischer, symbolischer, fesselnder, zutiefst feministischer und hochgradig aktueller Roman, der sich mit Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Unterdrückung, weiblicher Wut und persönlicher Freiheit auseinandersetzt. Barnhill entwirft eine fiktive Welt, die unübersehbare Parallelen zur realen Welt aufweist, in der wir leben – insbesondere hinsichtlich patriarchaler Strukturen und der Unterdrückung weiblicher Stärke.
Der Roman spielt in einer alternativen Zeitversion der 1950er Jahre, die von rigiden gesellschaftlichen Normen geprägt ist. Die Geschichte kreist um ein mysteriöses Ereignis, das als „Massendrachenwandeln“ bekannt wird: Tausende Frauen verwandeln sich plötzlich in Drachinnen, verlassen ihr altes Leben und brechen buchstäblich ihre sozialen und familiären Fesseln.
Im Zentrum der Geschichte steht die junge Protagonistin Alex Green, die versucht, in einer Welt zurechtzukommen, die sowohl die Drachinnenen als auch die Frauen, die sie einst waren, ignoriert, verleugnet, unterdrückt, ausbeutet und verurteilt. Alex wächst in einer klassischen Familie mit einem abwesenden Vater und einer strengen, sich selbst zügelnden Mutter auf und kümmert sich um ihre jüngere Cousine Beatrice, die nach der Verwandlung ihrer eigenen Mutter – Alex’ Tante Marla – von der Familie aufgenommen wurde. Diese Verwandlung wird stellvertretend für die unzähligen anderen offiziell nicht nur nicht anerkannt, sondern verschwiegen und zu einem Tabuthema erklärt, weshalb es in Alex’ Alltag umso gegenwärtiger und gleichzeitig verwirrender bleibt und ihr eigenes Handeln stark beeinflusst.
Neben den vielen handelnden Personen fallen doch die starken Charaktere von Alex und Beatrice auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
Alex, wird als eine vielschichtige Protagonistin gezeichnet, die im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Rebellion lebt. Ihre Erziehung und das patriarchal geprägte Umfeld formen sie zu einem zurückhaltenden, pflichtbewussten Mädchen, doch in ihrem Inneren brodelt ein Verlangen nach Wissen, Freiheit und Wahrheit. Ihre Entwicklung im Laufe des Romans – von einer unsicheren und angepassten Jugendlichen zu einer selbstbewussten und frei denkenden jungen Frau – ist ein zentrales Element der Geschichte, das durch die glaubwürdige Darstellung eine enge Verbindung zu den LeserInnen schafft.
Beatrice, Alex’ jüngere Cousine, steht hingegen symbolisch für die nächste Generation, die nahezu unberührt von den alten Konventionen heranwächst. Ihre kindliche Neugier und Unschuld sind ein starker Kontrast zur unterdrückenden Realität, in der Alex lebt, und machen sie zu einem Hoffnungsschimmer für eine Zukunft, in der Frauen unabhängig denken und leben können.
Und dann haben wir als eine sehr wichtige Komponente noch die Drachinnen. Als Kollektiv stehen sie für alle Frauen, die endlich ihre Ketten sprengen, in die sie durch gesellschaftliche Erwartungen, patriarchal geprägte Rollenbilder und emotionale Lasten gelegt wurden. Ihre Stärke, ihr Mut und ihr Zusammenhalt inspirieren und zeigen gleichzeitig, dass alles seinen Preis hat.
Der Roman wird in einer Art fiktiver Geschichtsschreibung erzählt, in der das Phänomen des Drachenwandelns auf der einen Seite dokumentiert, aber gleichzeitig verschwiegen wird. Offizielle Berichte, Zeitungsartikel, Briefe und wissenschaftliche Texte sind in die Erzählung eingewoben und verleihen der Handlung eine einzigartige Textur. Die Verwandlung der Frauen wird hierbei nie vollständig erklärt, steht aber als kraftvolles Symbol für weibliche Befreiung und unterdrückte Wut. Obwohl Alex die Hauptfigur der Handlung ist, gibt es immer wieder Perspektivwechsel, die Einblicke in das kollektive Trauma und gleichzeitig auch die kollektive Kraft der Frauen bieten, die sich verwandeln. Die bewusste Verdrängung und Tabuisierung dieser Verwandlungen durch die Behörden und schlussendlich durch die ganze Gesellschaft wird durch die Erzählstruktur reflektiert: Lücken, unzuverlässige Berichte und widersprüchliche Darstellungen verschiedener Personen spiegeln die realen Mechanismen wider, mit denen Machtstrukturen immer wieder versuchen, marginalisierte Gruppen unsichtbar und damit handlungsunfähig zu machen.
Schlussendlich ist “When Women were Dragons” ein kraftvoller, feministischer Roman, der mit seiner originellen Erzählweise, vielschichtigen Charakteren und tiefgründigen Symbolik beeindruckt. Kelly Barnhill zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, nicht nur über die Geschichten derer zu sprechen, die oft unsichtbar bleiben, sondern ihnen selbst den Raum zu geben, um ihre Stimme zu entfalten. Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für LeserInnen, die sich mit feministischen und gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzen möchten.
Ein Roman, der Mut macht, wütend zu sein – und daran zu wachsen.
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Taschenbuch
Verborgene Botschaften
Das Cover hat sofort meine Neugier geweckt und sieht wirklich ansprechend aus – es passt ideal zur Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht lesbar; ich konnte gut in die Handlung eintauchen. Zwar gab es einige Wiederholungen, die den Lesefluss …
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Verborgene Botschaften
Das Cover hat sofort meine Neugier geweckt und sieht wirklich ansprechend aus – es passt ideal zur Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht lesbar; ich konnte gut in die Handlung eintauchen. Zwar gab es einige Wiederholungen, die den Lesefluss jedoch kaum störten, und so habe ich das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen. Auch wenn es nicht unbedingt klassisch spannend ist, entfaltet die Geschichte auf eine stille Weise ihren Reiz.
Man begleitet die Figuren über weite Teile ihres Lebens und erlebt ihre Entwicklung, oft geprägt von traumatischen Erlebnissen. Nach und nach wird klar, was es mit den "Drachen" auf sich hat, wobei viele Details nur subtil angedeutet werden. Eine tiefere emotionale Bindung zu den Charakteren hat sich bei mir zwar nicht aufgebaut, aber ich habe die Geschichte dennoch gerne gelesen.
Das Buch enthält direkte und auch versteckte Botschaften, die zum Nachdenken anregen. Insgesamt ein gelungenes Werk, das Lust auf mehr von der Autorin macht. Ich finde ihren Schreibstil sehr gelungen und empfehle, vor dem Kauf einen Blick in die Leseprobe zu werfen. Es bleibt spannend, welche weiteren Ideen die Autorin uns noch präsentieren wird.
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Taschenbuch
“[Y]ou did not raise me to be an angry woman, [...] I was never allowed to be angry, was I? [...] Until, at last, I learned to stop denying myself.” (3)
When Women Were Dragons von Kelly Barnhill hat mich absolut überwältigt. Selten habe ich so viele zitierwürdige …
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“[Y]ou did not raise me to be an angry woman, [...] I was never allowed to be angry, was I? [...] Until, at last, I learned to stop denying myself.” (3)
When Women Were Dragons von Kelly Barnhill hat mich absolut überwältigt. Selten habe ich so viele zitierwürdige Stellen in einem Buch markiert oder einfach nur "Yes!" an den Rand geschrieben, weil die Sätze der Autorin so wunderschön, so treffend, so relevant sind.
Darum geht's:
In den 1950ern kommt es in den USA zu einem Phänomen, das als “dragoning” bezeichnet wird: immer mehr Frauen verwandeln sich scheinbar ohne ersichtlichen Grund in Drachen, verlassen ihre Familien und nutzen die neu gewonnenen Fähigkeiten, um Gebäude oder auch Ehemänner in Brand zu setzen. Die Geschehnisse werden von der Gesellschaft zunächst geleugnet und später öffentlich verurteilt.
Viel mehr kann ich dazu gar nicht schreiben, ohne wichtige Elemente der Geschichte zu verraten. Nur so viel: es ist ein Buch über das kreative Potenzial von Frauen, die sich gegen den patriarchalen Mythos auflehnen, aufgrund ihrer weiblichen Körper minderwertig zu sein. Es ist ein Buch, das zeigt, welche produktive Kraft entfesselt werden kann, wenn wir unserer Freude und unserer Wut freien Lauf lassen können, ohne dabei in Kategorien wie “zu kindlich” oder “nicht ladylike” gesteckt zu werden. Es ist auch ein Buch, das ganz klar deutlich macht, dass Feminismus eben nicht bedeutet, Verhalten, das mit traditionellen Geschlechterrollen assoziiert wird, aus Prinzip zu verurteilen - vielmehr geht es darum, eine echte Wahl zu haben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Und nicht zuletzt ist es ein Buch über Mutterschaft, Freundschaft und den Zusammenhalt unter Frauen, und das daraus resultierende schöpferische Potenzial.
Was mir neben der Geschichte besonders gefallen hat, war die lyrische, malerische Sprache, bei der jedes Wort mit Bedacht gewählt wurde. Ich hoffe sehr, dass das bei der deutschen Übersetzung nicht zu sehr verloren geht. Allen, die gerne auf Englisch lesen, empfehle ich das Original, aber auch die deutsche Ausgabe ist lesenswert.
Und damit diese Rezension eine runde Sache wird, lasse ich euch zum Schluss eine Frage da, die sich wunderbar auf den Anfang bezieht und die wir uns viel öfter stellen sollten: “Who benefits, my dear, when you force yourself to not feel angry?” (208)
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Taschenbuch
Ich bin nun Mitte 30 und schon seid einiger Zeit mache ich mit sehr viele Gedanken um meine Umwelt, um mein Leben und wie ich es mir vorstelle! Frauenrechte oder allgemein das Leben als Frau in unserer Welt ist mir hier ein sehr wichtiger Bestandteil und Aspekt!
Alex wächst mit ihrer kleinen …
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Ich bin nun Mitte 30 und schon seid einiger Zeit mache ich mit sehr viele Gedanken um meine Umwelt, um mein Leben und wie ich es mir vorstelle! Frauenrechte oder allgemein das Leben als Frau in unserer Welt ist mir hier ein sehr wichtiger Bestandteil und Aspekt!
Alex wächst mit ihrer kleinen Familie in den 50 Jahren auf. In ihrem Alltag erlebt sie nicht sehr viel emotionale Nähe durch ihre Eltern! Ein Lichtblick ist ihre Tante Marla! Sie ist so herrlich anders! Sie trägt gerne Hosen, arbeitet in einer Autowerkstatt und sagt gerne was Sache ist! All das ist gar nicht gerne gesehen und gerade Alex Papa ist nicht sehr begeistert. Im Jahr des großen Drachenwandeln verwandelt sich Marla dann in einen Drachen und Alex ganzes Leben ändert sich plötzlich!
Was für ein Buch! Ich war anfangs ein wenig abgeschreckt! Die Geschichte klang schon ein wenig speziell! Was soll ich sagen, das ist sie auch! Spezielle aber so tiefsinnig! Es ist sicher kein Buch das man mal schnell nebenher weg liest! Man Brauch Zeit und vielleicht auch ein wenig Durchhaltevermögen! Ich hab einige Zeit gebraucht um ins Buch zu kommen! Phasenweise war’s auch immer mal wieder etwas Zäh. Aber es hat sich gelohnt! Eine tiefgründige und emotionale Geschichte die uns alle aufrütteln sollte! Für mich als eigenbestimmte Persönlichkeit ist es unvorstellbar in einer Gesellschaft aufzuwachsen in der Frauen sich nur um Kinder und Haushalt kümmern! Aber, erschreckender weise steuert Deutschland gerade politisch wieder in diese Richtung wenn wir nicht aufwachen! Es tut weh zu lesen das Frauen nichts zugetraut wurde! Wir wurden klein geredet und um unseren freien Geist beraubt! Erst die Wandlung zum Drache ist für die Frauen ein Ausweg aus ihrem schrecklichen Leben! Die Rückkehr ist schwer! Doch endlich werden die meisten der Drachen mit ihren Fähigkeiten akzeptiert! Für mich war das Buch durch und durch emotional! Die kleinen wissenschaftlichen Berichte über Drachenwandlungen haben die ganze Sache nochmals aufgewertet und spannend gemacht! Mein Abschlusswort! Wir sind einfach toll! In allem was wir tun und in allem was wir sind! Kein Mann sollte dies jemals in unterbinden können!
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Taschenbuch
In diesem Roman geht es um Alex, die in einer Urban-Fantasy-Welt in den 50er Jahren aufwächst. Alex Welt unterscheidet sich von unserer insofern, sich manche Frauen in Drachen verwandeln können. Kelly Barnhill hat damit ein feministisches Fantasywerk geschaffen.
Mir gefällt die …
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In diesem Roman geht es um Alex, die in einer Urban-Fantasy-Welt in den 50er Jahren aufwächst. Alex Welt unterscheidet sich von unserer insofern, sich manche Frauen in Drachen verwandeln können. Kelly Barnhill hat damit ein feministisches Fantasywerk geschaffen.
Mir gefällt die Idee des Drachenwandelns total gut. Zum einen, weil verwandelten Frauen werden als beeindruckend und wunderschön beschrieben. Zum anderen, weil so viel Symbolik im Wesen des Drachens steckt. Er steht für Freiheit, Stärke und Macht. Aber auch Aspekte wie, dass manche Feministinnen auf Männer mit Sicherheit wie Drachinnen wirken, halte ich für eine interessante Deutungsmöglichkeit der Drachin.
Außerdem zeigt der Roman wunderbar auf, wie sich die Gesellschaft verändern könnte, wurden sie feministischen Wandel zulassen.
Ich bin einfach begeistert, was alles in dieser Geschichte steckt. Ein großartiger empowernder Roman.
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Taschenbuch
Und wenn wir doch einfach losfliegen würden?
„When Women Were Dragons“, der neue Roman von Kelly Barnhill, auf Deutsch erschienen 2024 bei Cross Cult, bringt uns dem Matriarchat einen kleinen Schritt näher und zeigt dabei in einer nur scheinbar phantastischen Geschichte, in …
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Und wenn wir doch einfach losfliegen würden?
„When Women Were Dragons“, der neue Roman von Kelly Barnhill, auf Deutsch erschienen 2024 bei Cross Cult, bringt uns dem Matriarchat einen kleinen Schritt näher und zeigt dabei in einer nur scheinbar phantastischen Geschichte, in was für einer Fesselung weiblich gelesene Menschen in der heutigen Welt jeden Tag nach wie vor stecken.
Alex Green wächst als junges Mädchen in einem eindeutig patriarchalen System auf, in der ihre Zukunft klar vorgezeichnet ist: Heiraten, Kinder bekommen, einem Mann zur Seite stehen. Dass sie die Schule besuchen darf – eigentlich unnötig, dass sie naturwissenschaftlich hochbegabt ist – geschenkt. Viel zu früh in ihrem Leben erkrankt ihre Mutter an Krebs und wird durch ihre Tante Marla ersetzt. Doch als es 1955 zum Großen Drachenwandelns kommt und xxx Drachinnen in den Himmel steigen, verschwindet auch Tante Marla – zurück bleibt deren kleine Tochter Beatrice, die zu Alex Schwester wird. Über die Drachinnen wird zuhause geschwiegen. Die gesamte Gesellschaft versucht, das Ereignis zu ignorieren – auch als immer wieder und immer mehr Drachenwandlungen auftreten, während Alex immer mehr Verantwortung für Beatrice übernehmen muss und zeitgleich um ihren Platz in der akademischen Welt kämpft.
When Women Were Dragons ist ein eindringliches Buch über das Potenzial des Matriarchats, über die Frage, was mit der Welt wohl passieren würde, wäre sie nicht männlich, sondern weiblich regiert – und, da bin ich mit der Autorin einig: Die Welt wäre eindeutig ein besserer Ort. Klug zeigt Barnhill auf, an wie vielen Punkten weiblich gelesene Menschen von außen wie von innen überreglementiert und unterdrückt werden – und dass nur die Wut uns befreien kann. Wenn wir sie denn zulassen.
Das Buch erzählt lebendig und emotional, es schafft eine komplexe und doch zeitlich sehr nahe phantastische Welt. Durch eine zweite wissenschaftliche Ebene, das eingebundene Werk „Eine kurze Geschichte der Drachinnen“, können charmant zusätzliche analytische Informationen eingestreut werden. Der Kampf der Frauen um ihre Freiheit und Schwierigkeiten, sich für diese und die Konsequenzen zu entscheiden wird durch die Wandlung sehr deutlich. Barnhill stellt viele kluge Fragen über unsere Zeit, ohne dabei belehrend zu sein.
Leider ging es mir jedoch so, dass insgesamt viel zu weitschweifig erzählt wird und das Buch für seine knapp 500 Seiten mit zu wenig Handlung aufwartet. Es verfängt sich in redundanten Gedankenkreisen und kommt vor allem im ersten Drittel eigentlich gar nicht in den Gang. Was sehr schade ist, da ich die Grundidee wirklich hervorragend finde und viele Gedanken sehr teilen konnte – dennoch musste ich immer wieder pausieren, weil einfach kein richtiger Lesesog aufkam. Ich hätte mir auch gewünscht, dass das Thema weibliche Wut genauer herausgearbeitet wird, insgesamt blieb mir das Buch zu allgemein und dadurch etwas harmlos. An einer Stelle im Buch wird gesagt: „Sie müssen die Kleine im Auge behalten, sonst wachsen ihr eines Tages noch Flügel und sie fliegt davon.“ Dieses starke Bild für patriarchale Unterdrückung hätte ich gern mit mehr Details im ganzen Buch erlebt, genauso wie ich gerne mehr darüber erfahren hätte, wie die Drachinnen nach ihrer Wandlung leben, was genau für sie Freiheit ausmacht. Und auch die im Buch eingeführte Knotenmagie wird leider nie entziffert – was für mich auch ein großes Manko ist.
Ein starker Ansatz also, der sich leider in sich wiederholenden Endlosschleifen verheddert, ohne in die Tiefe zu gehen. Ich hatte mir mehr von diesem Buch erwartet, mehr Mut, mehr Radikalität. Das Patriarchat wird nicht mit sanften Worten aufgehoben werden, im Gegenteil, es ist gerade wieder im Aufwind. Wenn wir dem etwas entgegensetzen wollen, müssen unsere Drachinnen Feuer speien, nicht nur Kerzen anzünden.
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Taschenbuch
Kelly Barnhills When Women Were Dragons ist ein eindrucksvolles Werk, das durch seine Mischung aus fantastischen Elementen und gesellschaftskritischen Untertönen besticht. Das Buch erzählt von einer alternativen Realität, in der Frauen in Drachen transformieren können – ein …
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Kelly Barnhills When Women Were Dragons ist ein eindrucksvolles Werk, das durch seine Mischung aus fantastischen Elementen und gesellschaftskritischen Untertönen besticht. Das Buch erzählt von einer alternativen Realität, in der Frauen in Drachen transformieren können – ein kraftvolles Symbol für Freiheit und die Befreiung von unterdrückenden Strukturen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Alex Green erzählt, die versucht, die mysteriösen Ereignisse der sogenannten Mass Dragoning zu verstehen und ihren Platz in dieser neuen Welt zu finden. Dabei entfaltet Barnhill ein berührendes Porträt von weiblicher Solidarität, Identität und der Kraft, eigene Entscheidungen zu treffen. Besonders beeindruckend ist die vielschichtige Darstellung der Charaktere und die Art, wie Barnhill Themen wie Unterdrückung, Wut und den Wunsch nach Selbstbestimmung miteinander verwebt. Die sprachliche Eleganz der Autorin hebt das Buch auf ein poetisches Niveau, ohne dabei an Zugänglichkeit zu verlieren. Allerdings verlangt die Handlung Konzentration, da sie mit Zeitsprüngen und einer gewissen Abstraktheit arbeitet, die nicht jeden Leser sofort abholen könnten. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer kraftvollen, feministischen Parabel belohnt, die lange nachhallt.
When Women Were Dragons ist nicht nur ein Fantasyroman, sondern auch eine bewegende Hommage an die Stärke und die Wut von Frauen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und dabei unterhaltsam bleibt – eine Empfehlung für Fans von literarischer Fantasy mit Tiefgang.
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Taschenbuch
Feministische Fantasy im Amerika der 1950er Jahre. Es geht um Massenverwandlungen von Frauen in Drachen. Fantasy und SciFi sind nicht mein bevorzugtes Genre, doch "When Women Were Dragons" hat mich neugierig gemacht. Warum geschieht das, wie geschieht das, was passiert mit denen, die diese …
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Feministische Fantasy im Amerika der 1950er Jahre. Es geht um Massenverwandlungen von Frauen in Drachen. Fantasy und SciFi sind nicht mein bevorzugtes Genre, doch "When Women Were Dragons" hat mich neugierig gemacht. Warum geschieht das, wie geschieht das, was passiert mit denen, die diese Frauen zurücklassen, etwa ihren Familien? Warum verwandeln sich nicht alle Frauen? Und wie und wann weiß man, ob und wann einem diese Verwandlung selbst widerfahren wird oder nicht?
Ich hatte hohe Erwartungen, da das Buch v.a. auch für Fans von "Die Unbändigen", wozu ich mich zähle, beworben wurde.
Sprachlich war diese Lektüre wirklich großartig und ein Genuss. Ansonsten empfand ich sie aber leider nur als mittelmäßig. All die Zeitungsmeldungen uÄ, die immer wieder eingeschoben wurden, haben mich deutlich weniger interessiert als der Rest und immer wieder meinen Lesefluss und die Spannung unterbrochen.
Was aber noch viel schwerer wiegt: Auf all die spannenden Fragen, die schon im Klappentext aufgeworfen wurden, gab es leider keine wirkliche Antwort. Schade. So war es nur eine nette Lektüre, aber leider nicht mehr.
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Taschenbuch
Amerika 1955: Landesweit verwandeln sich über eine halbe Million Frauen in Drachen. Die Protagonistin Alex erlebt dies als Kind mit und durch ihre Augen verfolgen wir, wie die Gesellschaft versucht, mit diesem Phänomen umzugehen, indem sie es schlichtweg ignoriert. Angst, Ignoranz und …
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Amerika 1955: Landesweit verwandeln sich über eine halbe Million Frauen in Drachen. Die Protagonistin Alex erlebt dies als Kind mit und durch ihre Augen verfolgen wir, wie die Gesellschaft versucht, mit diesem Phänomen umzugehen, indem sie es schlichtweg ignoriert. Angst, Ignoranz und Unterdrückung – und mittendrin ein Mädchen, dem viel zu früh zu viel Verantwortung aufgehalst wird.
Der Schreibstil ist mitreißend und ermöglicht ein schnelles, problemloses eintauchen in die Handlung und ein alternatives 20. Jahrhundert, in dem die Grenze zwischen Magie und Realität verschwimmt. Im Vordergrund steht die Situation der Frauen im Amerika der 1950er und 1960er. Vorbei ist der Krieg, in dem Frauen Männerrollen übernahmen. In der neuen Gegenwart sollen sie Mütter und Hausfrauen sein. Weibliche Wut durchzieht den gesamten Roman, doch der Feminismus bleibt sehr bürgerlich, oberflächlich. Kelly Barnhill beschreibt Alex‘ Gefühl der Einsamkeit, der Ausgegrenztheit von anderen Mädchen sehr anschaulich und berührend, ebenso wie sie negative, unterdrückende Verhaltensweise von ihrer Mutter übernimmt und selbst anwendet. Es ist interessant zu beobachten, wie sie mal den gesellschaftlichen Konventionen folgt und sich dann wieder gegen sie wendet. Alex ist durchaus eine sympathische Figur, doch ich persönlich hätte mir von ihr mehr Eigeninitiative gewünscht. Entweder, dass sie etwas mit ihrer Wut tut oder den Kreislauf ihres Verhaltens selbst durchbricht. Aber ihr Wendepunkt besteht nur darin, dass sie die Hilfe akzeptiert, die ihr wieder und wieder angeboten wurde. Und ja, viele ihrer Probleme wären geringer oder gelöst, wenn sie dies früher getan hätte. Der Zusammenhalt von Frauen ist die große Antwort des Romans und neben Wut befreit die Kernbotschaft, die überdeutlich vermittelt wird.
Viele spannende Aspekte wie die Knotenmagie oder wie genau die neuen, freien Leben der Drachinnen aussehen bleiben vage. Stattdessen bleiben die Drachinnen nach ihrer Wandlung relativ zahm, erst gegen Ende der Handlung wird Potenzial für gesellschaftliche Veränderung angedeutet. Einen seltsamen Beigeschmack hat bei mir der Umstand hinterlassen, dass die amerikanischen Drachinnen sich, ganz wie ihre menschlichen Landsleute, in die Politik anderer Nationen einmischen.
Das Ende kam für mich etwas zu schnell, war aber durchaus stimmig.
Alles in allem eine nette Fantasygeschichte mit leicht feministischem Anstrich, perfekt zum Unterhalten, aber ohne scharfe Zähne.
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Taschenbuch
Fesselnd, originell, hin und wieder etwas zäh
1955 verwandeln sich plötzlich Tausende weiblich gelesene Menschen in Amerika in Drachen – und was macht die Bevölkerung? Totschweigen.
Für mich war dieses Buch ein faszinierendes, feministisches Gedankenexperiment, das …
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Fesselnd, originell, hin und wieder etwas zäh
1955 verwandeln sich plötzlich Tausende weiblich gelesene Menschen in Amerika in Drachen – und was macht die Bevölkerung? Totschweigen.
Für mich war dieses Buch ein faszinierendes, feministisches Gedankenexperiment, das ohne zu belehren aufzeigt, wie wichtig Frauen in der Gesellschaft sind – und wie unerlässlich Emanzipation ist.
Es gab ein paar Längen und plätscherte auch mal vor sich hin. Die Einstreuung von Zeitungsberichten etc., die das historische Setting untermauert haben, hat dem Lesefluss da leider nicht geholfen, aber insgesamt hat der fesselnde Anteil überwogen. Besonders die Art Thematisierung von Wut empfand ich als sehr empowernd.
Alex ist eine sympathische Protagonistin, die Fragen stellt, die sie nicht stellen darf, und sie ist viel zu klug für diese Welt, in der Frauen nichts zu sagen haben.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, mit seiner Mischung aus Sanftheit und Biss, Humor und Originalität.
Fazit: Fesselnde Urban Fantasy mit Drachen, die mal ganz anders sind, im Amerika der 1950er, und ein aufrüttelndes Plädoyer für Emanzipation und Diversität.
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