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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2.7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Carl von Ossietzky, der sich stets zur politischen Linken zählte und für Demokratisierung des Staates und vor allen Dingen der Gesellschaft plädierte, übte schon früh Generalkritik an der deutschen Mentalität. So attestiert er den Deutschen eine „militaristische Erziehung“, sowie einen „Autoritätsdusel“. Ossietzkys Ansicht nach spielte diese Gegebenheit den rechtsradikalen und reaktionären Kräften in Deutschland massiv in die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2.7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Carl von Ossietzky, der sich stets zur politischen Linken zählte und für Demokratisierung des Staates und vor allen Dingen der Gesellschaft plädierte, übte schon früh Generalkritik an der deutschen Mentalität. So attestiert er den Deutschen eine „militaristische Erziehung“, sowie einen „Autoritätsdusel“. Ossietzkys Ansicht nach spielte diese Gegebenheit den rechtsradikalen und reaktionären Kräften in Deutschland massiv in die Hände, doch sowohl in der frühen Weimarer Republik, als auch in ihrer Spätphase habe noch die Chance bestanden, dass die politische Linke dieser Rückentwicklung zu antidemokratischen Gesinnungen und einer nichtdemokratischen Staatsform entgegenwirken könnte. Betrachtet man die Reichstagswahlen in der Weimarer Republik, so fällt auf, dass SPD und KPD zusammen genommen stets 30 bis 45% der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten. Daher stellt sich die berechtigte Frage, ob die beiden Parteien durch eine Politik, die auf Annäherung und Vereinigung der „brudermörderisch gespalten[en]“ Arbeiterschaft ausgerichtet worden wäre, die Machtergreifung hätten verhindern können. Zunächst skizziert die vorliegende Arbeit Ossietzkys Kritik an der deutschen Gesellschaft, da jene kritisierten Gesinnungen und Eigenschaften den Handlungsspielraum der politisch linksorientierten Parteien deutlich einengten. Daraufhin werden die politischen Charakteristika der SPD und die der KPD sowohl zum Anfang der Weimarer Republik, als auch in ihrer Endphase, also von 1929-1933 skizziert und verglichen. Zudem sollen sie auf Grundlage von Ossietzkys Einschätzungen auf ihr politisches Wirken, sowie auf ihr politisches Miteinander und etwaige versäumte Chancen zur Annäherung hin untersucht werden. Der nächste Abschnitt der Arbeit thematisiert Ossietzkys Appelle zum gemeinsamen Handeln der linksorientierten Bewegungen, fasst seine Thesen und Handlungsvorschläge zusammen und soll Antwort auf die Frage geben, welche Perspektiven zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Arbeiterparteien hätten genutzt und auch tatsächlich realisiert werden können. Eine Schlussbetrachtung soll dann die Tragweite der wechselseitigen Reaktionen von SPD und KPD aufzeigen und sie im Hinblick auf die deutsche Gesellschaft und die Möglichkeit, den Faschismus zu verhindern, bewerten.