Es ist ein kleines, handliches Buch. Und liest sich gut. Ich hatte es in kurzer Zeit durchgelesen.
Michael Stahl, selbst Vater zweier Kinder, schreibt über ein sehr aktuelles Thema. Aus persönlichem Erleben weiß er, wie man sich fühlt, wenn der eigene Vater sein Kind bewußt verletzt, ablehnt oder
Schmerzen zufügt. Diese schlimmen Erfahrungen gingen Jahre mit ihm mit, bis es zu einer Aussprache…mehrEs ist ein kleines, handliches Buch. Und liest sich gut. Ich hatte es in kurzer Zeit durchgelesen.
Michael Stahl, selbst Vater zweier Kinder, schreibt über ein sehr aktuelles Thema. Aus persönlichem Erleben weiß er, wie man sich fühlt, wenn der eigene Vater sein Kind bewußt verletzt, ablehnt oder Schmerzen zufügt. Diese schlimmen Erfahrungen gingen Jahre mit ihm mit, bis es zu einer Aussprache und zu einem ganz neuen Verhältnis der Generationen kam. In den Zeiten des Nicht-Verstehens, der Schmerzen und der Ohnmacht hätte er sich nicht vorstellen können, dass sein Vater und er einmal richtige Freunde werden würden.
Aber Stahl weiß auch von der anderen Rolle zu berichten, selbst Vater zu sein. Und bei allem guten Wollen gibt es Versagen, Ängste, Vernachlässigungen. Irgendwie kommt er an seinen Sohn nicht wirklich heran. Bis es ihm über den Weg der Versöhnung gelingt, das Herz seines Sohnes wieder zu bekommen.
Später unternimmt Stahl vieler Bemühungen, auch anderen Menschen seine eigene Geschichte zu erzählen. Dazu aufzufordern, den Weg der Versöhnung zu beschreiten, Vergebung zuzulassen. Immer wieder fordert er seine Zuhörer in Schulen, Gefängnissen, Heimen und Gemeinden auf, endlich mal wieder diese verändernden Worte zum Vater (und zur Mutter) zu sagen: “Ich liebe dich von ganzem Herzen!”
Und erlebt dabei echte Wunder. Wie Kinder neu auf ihre Eltern zugehen, Eltern sich neu den Kindern zuwenden. Tränen fliessen. Ein Neuanfang gemacht wird.
Mich als Leser haben die – echten – Geschichten aus dem Leben stark berührt. Das Buch motiviert, die eigene Motivation, ob als Kind, ob als Vater, neu zu hinterfragen. Und immer wieder gelingende Beziehungen zu pflegen, denn unzählige Menschen leiden in der heutigen Gesellschaft eben daran, dass es diese Vaterbeziehungen oft nicht gibt.
Natürlich erzählt der Autor auch vom Vater im Himmel und seiner Sehnsucht nach Beziehungen zu menschlichen Söhnen und Töchtern.
Überhaupt ist der christliche Glaube die Basis seines Lebens geworden – und das will Michael Stahl auch möglichst vielen Menschen weitergeben – das, was ihm selbst Kraft und Frieden gebracht hat. Dem Buch merkt man diesen missionarischen Zug und den werbenden Erzählstil auch an, was Stahl im Leben am Herzen liegt.
Der Autor war ein bekannter Bodyguard und ist jetzt als Fachlehrer für Selbstverteidigung und Gewaltpräventionsberater tätig.