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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: HS Positionen der Ethik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der spätmittelalterliche Theologe und Philosoph Wilhelm von Ockham, geboren um 1285 in Surrey (England) und 1347 in München gestorben, lebte in einer „Zeit der Umbrüche“, die er selbst entscheidend mitgestaltete. Ockham, dessen Name über die Grenzen der Philosophie hinaus für das von ihm postulierte ontologische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: HS Positionen der Ethik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der spätmittelalterliche Theologe und Philosoph Wilhelm von Ockham, geboren um 1285 in Surrey (England) und 1347 in München gestorben, lebte in einer „Zeit der Umbrüche“, die er selbst entscheidend mitgestaltete. Ockham, dessen Name über die Grenzen der Philosophie hinaus für das von ihm postulierte ontologische Sparsamkeitsprinzip – Ockham’s Razor – steht, war in vielerlei Hinsicht ein modernus, ein Vordenker und Erneuerer: Seine logischen und sprachanalytischen Untersuchungen läuten einen ersten „linguistic turn“ in der Philosophiegeschichte ein, was Frederick C. Copleston veranlasst, Ockhams Philosophie in der Nähe der modernen sprachanalytischen Tradition zu verorten: „One may receive the impression that William of Ockham [...], in spite of his strong theological convictions, would have felt more or less at ease in a discussion group of present-day analytical philosophers.“ Im mittelalterlichen Universalienstreit nimmt Ockham eine nominalistische Position ein und wird so zu einer der zentralen Figuren der via moderna. Im Gegensatz zur via antiqua, für die neben einem Universalienrealismus Thomas von Aquins Synthese aristotelischer Philosophie und christlicher Tradition gewissermaßen programmatisch ist, zeichnet sich der „moderne Weg“ durch eine stärkere Fokussierung auf Einzelprobleme und deren analytische Lösung aus: An die Stelle des kreativen und harmonisierenden Bemühens um ein umfassendes System tritt die kritische Analyse philosophischer und theologischer Problemstellungen. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind ausgewählte Schriften Ockhams zur Ethik. Mittelalterliche Texte zur Ethik sind stets, dies betont Sigrid Müller im einleitenden Kommentar zu den die Moralphilosophie Ockhams betreffenden Quaestiones, „vor dem Hintergrund der Rezeption der Aristotelischen Nikomachischen Ethik zu lesen.“ Ebenso unerlässlich für das Verständnis eines spätmittelalterlichen Textes ist die Rezeption der thomasischen Schriften zu Theologie und Ethik. Bei der Erörterung zentraler Thesen der Ockham’schen Philosophie sollen deshalb sowohl Aristoteles’ Konzeption der Tugendethik als auch die Synthese des aristotelischen Erbes mit christlichem Gedankengut durch Thomas von Aquin berücksichtigt werden. Ziel der Untersuchung ist es, Ockhams ethisch-theologische Überlegungen nachzuvollziehen und seine Position im Hinblick auf den philosophischen Kontext seiner Zeit zu bestimmen.