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Zu einer Zeit, als es noch keine Molekularbiologie auf dem festen Boden einer ent wickelten Biochemie gab, postulierte der Verfasser auf einem internationalen medi zinischen Kongreß in Münster 1949, unabhängig und gleichzeitig wie auch R. Jäger, im "Vorfeld der Medizin", im "Niemandsland", wie damals die Presse schrieb, eine physikalisch-chemisch fundierte molekularkinetische Theorie über die Ätiologie der Silikose. Heute nennen wir diesen Forschungszweig "Biokristallographie". Auf Grund historischer Studien wurde bald danach ermittelt, daß etliches früher der Biochemi ker Haurowitz eine Vorstellung über die unverständliche Reduplikation von Protei nen entwickelt hatte, die sich stark an die molekularkinetische Theorie des Kristall wachstums anlehnte und die er als Matrizentheorie bezeichnete. Die Analogie beider Vorstellungen war so frappant, daß der Verfasser seine Vorstellungen erweiterte zu einer "Matrizentheorie" der Silikose. Sie war lange Gegenstand heftiger Kontrover sen. Heute darf man sie als gesichert ansehen. Die weiteren Fortschritte in den Erkenntnissen erbrachten immer mehr Analogien in zahlreichen Grenzflächenvorgängen verschiedenster Wissenschaftsgebiete, die sich auf Grund des Prinzips der Matrizentheorie einer einheitlichen Interpretation als zu gänglich erwiesen. So bestand schon lange der Wunsch, diese Dinge im Zusammen hang von einer höheren Warte aus einmal zur Darstellung zu bringen. Dieser morpho logische Aspekt wird in der Einleitung noch etwas näher zu definieren und zu kenn zeichnen sein. Insbesondere sei von vornherein das Mißtrauen, es werde der energe tischen Seite der Probleme der ihr gebührende Rang genommen, beseitigt.