13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg (Germanisches Institut), Veranstaltung: HS Kulturtypen um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch vor dreißig Jahren, will man der damaligen Einschätzung von Manfred Durzak glauben schenken, war der Kampf um den Platz im Kanon der deutschsprachigen Literatur für die Gedichte Stefan Georges unentschieden. Dieses Bild scheint sich heute gewandelt zu haben. Die Lektüre der George-Gedichte hat ihren Platz im Deutschunterricht erhalten, die Verlage bieten Auswahlsammlungen der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg (Germanisches Institut), Veranstaltung: HS Kulturtypen um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch vor dreißig Jahren, will man der damaligen Einschätzung von Manfred Durzak glauben schenken, war der Kampf um den Platz im Kanon der deutschsprachigen Literatur für die Gedichte Stefan Georges unentschieden. Dieses Bild scheint sich heute gewandelt zu haben. Die Lektüre der George-Gedichte hat ihren Platz im Deutschunterricht erhalten, die Verlage bieten Auswahlsammlungen der Gedichte an, in zahlreichen Anthologien sind sie ebenfalls enthalten und einschlägige ‚Leselisten’ geben Hinweise auf einzelne Bände. Bei genauerer Betrachtung der ausgewählten Gedichte ergibt sich jedoch ein differenzierteres Bild. Deutlich überrepräsentiert sind die Gedichte, die in scheinbarer Tradition an die „deutsche Innerlichkeitslyrik und Natursymbolik“ anknüpfen. Hinzu kommt, dass zahlreiche Gedichte aus ihrem ursprünglichen zyklischen Zusammenhang isoliert werden und sich dadurch ganz neue, häufig unverfängliche und reduzierte Deutungsmöglichkeiten ergeben. Es scheint also, als sei ein kleiner Teil der Gedichte Georges kanonisiert worden, während der übrige Teil im öffentlichen ‚Leseraum’ kaum wahrgenommen wird. Der erwähnte übrige Teil jedoch beschäftigt im verstärkten Maße den fachwissenschaftlichen Diskurs. Die eigentümliche Mischung aus ‚archaischem’ Stil, Mythisierung, Antimodernismus, Elementen der Gewalt und sublimer Sexualität bot und bietet Freiraum für diverse Fragestellungen, aber auch für ideologische Grabenkämpfe. Bestes Beispiel hierfür stellt der 1892 entstandende Gedichtzyklus „Algabal“ dar, von dem Jens Malte Fischer behauptet, es sei Georges „meistinterpretiertes Werk“ . Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit diesem Werk, indem ein zentrales Gedicht herausgegriffen und exemplarisch analysiert werden soll. Natürlich steht auch diese Arbeit nicht außerhalb des wissenschaftlichen Diskurses, deshalb muss hier Erwähnung finden, dass die Lektüre von Stefan Breuer: „Ästhetischer Fundamentalismus“ Ausgangspunkt für diese Untersuchung war. Breuer versucht, außerhalb der bestehenden literaturwissenschaftlichen Kategorisierungsbemühungen ein eher soziologisch geleitetes Verständnis für die „antimodernistische“ George-Literatur zu entwickeln. Aus diesem Ansatz ergeben sich auch die Fragestellungen, die der Analyse des Gedichtes zu Grunde liegen: Welches Menschenbild wird in diesem Gedicht transportiert? Welche Bedeutung spielt die Kunst und die Ästhetisierung der Natur? Wie wird die Lebbarkeit eines derartigen Konzeptes im Gedicht selbst thematisiert?