13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,3, FernUniversität Hagen (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache und Gewalt scheinen auf den ersten Blick Gegensätze zu sein, die fast so etwas wie eine inhaltliche Opposition bilden und sich ausschließen. Die Sprache ist ein immaterielles Phänomen und eine kulturelle Errungenschaft. Gewalt ist physisch und roh. Wenn ein Streit statt mit den Fäusten mit Worten ausgetragen wird, gilt dies gemeinhin als zivilisatorischer Fortschritt. Ganz so einfach ist es allerdings nicht.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,3, FernUniversität Hagen (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache und Gewalt scheinen auf den ersten Blick Gegensätze zu sein, die fast so etwas wie eine inhaltliche Opposition bilden und sich ausschließen. Die Sprache ist ein immaterielles Phänomen und eine kulturelle Errungenschaft. Gewalt ist physisch und roh. Wenn ein Streit statt mit den Fäusten mit Worten ausgetragen wird, gilt dies gemeinhin als zivilisatorischer Fortschritt. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Dementsprechend ist das gewalttätige und diskriminierende Potenzial von Sprache bereits seit einigen Jahrzehnten in den Blickpunkt von Linguisten, Kulturphilosophen und Soziologen gerückt und in den vergangenen Jahren durch die Diskussion um Political Correctness noch einmal deutlich verstärkt worden. Nahezu jeder von uns hat in seinem täglichen Leben bereits erfahren, wie verletzend Worte wirken können. In den USA hat sich in den 1980er Jahren für rassistische und andere diskriminierende Äußerungen der Begriff der „hate speech“ etabliert. Wie mächtig ist die Wirkweise von Sprache? Wie äußert sie sich? Gibt es Möglichkeiten, sprachlicher Gewalt entgegenzutreten? Das sind Fragen, die in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Die amerikanische Kulturphilosophin und Gendertheoretikerin Judith Butler, um die es im Folgenden genauer gehen soll, hat durch ihre Theorie der Politik des Performativen der Diskussion eine neue Dimension verliehen, in der die Wirkmächtigkeit von Sprache als konstitutives Element unserer Wirklichkeitswahrnehmung deutlich wird. Der Mensch braucht die Sprache, um zu sein. Er ist der Sprache sozusagen ausgeliefert, entsprechend wirkmächtig sind die Verletzungen, die Menschen durch Sprache zugefügt werden können. Judith Butler hat die Handlungsmacht der Sprache in ihrem Werk „Hass spricht“ einer genauen Analyse unterzogen und dabei speziell den Zusammenhang von Sprache und Gewalt beleuchtet. Gewalt ist dabei immer auch die Macht, den Anderen sprachlos zu machen. Am Beispiel der von ihr beschriebenen „Politik des Performativen“ sollen im Folgenden die Wirkweisen der sprachlichen Handlungsmacht im gesellschaftlichen Kontext dargestellt werden. Dabei geht es um theoretische Hintergründe, aber auch um Beispiele und Handlungszusammenhänge, bei denen unterschiedliche Formen sprachlicher Gewalt beleuchtet werden. In einem Ausblick soll die Wirkweise der Diskussion im aktuellen gesellschaftlichen Kontext aufgezeigt und diskutiert werden.