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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Oswald von Wolkenstein, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich mit Oswalds von Wolkenstein Umgang mit der Fremde auseinandersetzt, bemerkt man bald, dass man dabei nicht umhin kommt, auch seine Selbstdarstellung zu untersuchen, da diese beiden Themen eng miteinander verzahnt sind. Man wird sich sehr schnell der Tatsache bewusst, dass Oswald nie versucht die Realität abzubilden, sondern sie immer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Oswald von Wolkenstein, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich mit Oswalds von Wolkenstein Umgang mit der Fremde auseinandersetzt, bemerkt man bald, dass man dabei nicht umhin kommt, auch seine Selbstdarstellung zu untersuchen, da diese beiden Themen eng miteinander verzahnt sind. Man wird sich sehr schnell der Tatsache bewusst, dass Oswald nie versucht die Realität abzubilden, sondern sie immer bewusst formt, um sie seinen Zwecken dienlich zu machen; es geht nie primär darum, die Fremde an sich zu beschreiben oder gar zu verstehen. Sie ist nur ein Ornament, das in erster Linie einen rhetorischen Zweck erfüllt, was sich allein schon in seinen endlosen Aufzählungen der bereisten Länder zeigt. In der vorliegenden Arbeit wird diese Thematik anhand der Lieder „Es fügt sich“, „Es ist ain altgesprochner rat“ und „Durch Barbarei, Arabia“ untersucht, in denen die Fremde jeweils unter verändertem Vorzeichen auftaucht: Im ersten Lied werden die fremden Orte durch ironische Momente im Kontext eines ziellosen Umherstreifens beschrieben und somit die weltlichen Freuden gegenüber einem Leben der Hinwendung zu Gott deklassiert; im zweiten Lied wird die Wahrnehmung des Fremden zu einem Seismographen der politischen Erfolge und Misserfolge und zu einem Werkzeug der Selbstinszenierung und im letzten Lied werden zum Teil die gleichen Orte als Zeichen einer glorreichen und abenteuerlichen Vergangenheit zur miserablen gegenwärtigen Situation in der Heimat, nämlich der Gefangenschaft auf Burg Hauenstein, in Kontrast gesetzt.