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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Inst. f. Neuere Dt. Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragen nach der Übermittlung von Wissen und die Konstitution unterschiedlicher Gedächtnisformen bestimmen seit einigen Jahren zunehmend die literatur- und sprachwissenschaftliche und die kulturwissenschaftliche Forschung. Der Verbindung von Bild und Schrift als bimediale Erscheinungsform kommt dabei eine besondere Form des Schriftgedächtnisses zu. Als klassisches Beispiel…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Inst. f. Neuere Dt. Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragen nach der Übermittlung von Wissen und die Konstitution unterschiedlicher Gedächtnisformen bestimmen seit einigen Jahren zunehmend die literatur- und sprachwissenschaftliche und die kulturwissenschaftliche Forschung. Der Verbindung von Bild und Schrift als bimediale Erscheinungsform kommt dabei eine besondere Form des Schriftgedächtnisses zu. Als klassisches Beispiel ist diese Verbindung in Emblemen zu finden: lemma, pictura und subscriptio als Bestandteile des idealtypischen Emblems bilden die äußere Form, in der Wort- und Bildelemente kombiniert werden. Tarotkarten dienen traditionellerweise zur Weissagung und sind ebenfalls aus einer Wort- und Bildkombination aufgebaut. Die Spielkarten des Tarots sind jedoch in der wissenschaftlichen Literatur so gut wie nicht untersucht. Den Fachliteraturen sind keinerlei relevante wissenschaftliche Beiträge zum Thema Tarotkarten als Medium unter Berücksichtigung semiotischer Eigenschaften zu entnehmen. Im Gegensatz dazu liegt eine Vielzahl von Veröffentlichungen über das Thema Embleme und Semiotik vor. Über die Verwandtschaft der beiden Text-Bild-Kombinationen Emblem und Tarotkarte könnten Rückschlüsse auf Besonderheiten beim Rezeptionsprozeß durch diese medialen Formen gezogen werden. Diese spezielle Art der Informationsübermittlung soll in dieser Arbeit semiotisch untersucht werden. Tarotkarten werden in ihrer emblemhaften Form auch heute noch gebraucht. Gleichzeitig erfährt die esoterische und geheimwissenschaftliche Literatur seit den 70er Jahren bis in die Gegenwart einen Boom, der sich nicht zuletzt in den betriebswirtschaftlichen Zahlen der Verlage niederschlägt und auf eine relativ große Anzahl von Lesern schließen läßt. Da außerdem die Frage nach der Art und Weise der Aneignung von Wissen aus dem spezifischen, hermetischen Umfeld der Tarotkarten möglicherweise auf alternative Systeme von Organisation und Rezeption von Information schließen läßt, bietet sich eine Betrachtung dieses wenig untersuchten Mediums an. Als Teil eines hermetischen Wissenssystems sind die Tarotkarten im Vergleich zu den üblichen von der Literaturwissenschaft untersuchten Gattungen marginalisiert worden. Die Schwierigkeit, die Tarotkarten wissenschaftlich zu untersuchen, liegt zum einen in ihrer ungeklärten Herkunft und ihren mannigfaltigen Erscheinungsformen. [...]