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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I.Einleitung Eine 600 Kilometer lange Menschenkette von Tallinn nach Vilnius, Massendemonstrationen in Tiflis, Pogrom in Baku – das Ende der Sowjetunion hatte viele Gesichter. Bis heute – 20 Jahre danach – besteht immer noch keine Einigkeit darüber, welches der Hauptgrund für den Zusammenbruch war. Diskutiert werden die marode Wirtschaft, die Unfähigkeit der marxistisch-leninistischen Ideologie zur Reform, das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I.Einleitung Eine 600 Kilometer lange Menschenkette von Tallinn nach Vilnius, Massendemonstrationen in Tiflis, Pogrom in Baku – das Ende der Sowjetunion hatte viele Gesichter. Bis heute – 20 Jahre danach – besteht immer noch keine Einigkeit darüber, welches der Hauptgrund für den Zusammenbruch war. Diskutiert werden die marode Wirtschaft, die Unfähigkeit der marxistisch-leninistischen Ideologie zur Reform, das Versagen der Partei bei der Mobilisierung der Sowjetbürger, aber auch das Aufkommen nationalistischer und separatistischer Bewegungen. Auch wenn letztere schließlich zum Zusammenbruch geführt haben, können sie kaum zu dessen genuinen Ursachen gezählt werden, da die nationalistischen Strömungen erst ab 1988 an Massenwirksamkeit gewannen und auch erst in dieser Phase Forderungen nach Separation laut wurden. So erscheinen die nationalen Bestrebungen eher als späte Katalysatoren, welche der Auflösung ihre Form gaben und sie beschleunigten. Zu den einzelnen Nationalismen und ihren historischen Entwicklungen existieren vielfältige Forschungsarbeiten im deutsch- wie englischsprachigen Raum. Vor allem die baltischen wie die kaukasischen nationalistischen Strömungen haben besondere Aufmerksamkeit von der Forschungsgemeinde erhalten. Der russische Nationalismus fand weit weniger Beachtung. In den allgemeinen sozialen Prämissen seiner Entwicklung gleicht er durchaus den Nationalismen der anderen Republiken. In der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) kam es, wie in den anderen Republiken, in den 1960er und 1970er Jahren zu einem Aufblühen nationalen Denkens vor allem unter den Eliten. Nach Ende des Stalinschen Terrors erholten sich diese nach und nach, die Entstalinisierung Chruščevs bot wieder mehr kulturelle Freiheit, die sie nutzten, um sich verstärkt mit ihren nationalen Geschichten und Kulturen zu beschäftigen. Zugleich entstanden im Zuge der allgemeinen Steigerung des Bildungs- und Lebensstandards besonders in den westlichen Republiken breite Mittelschichten, welche in den 1980er Jahren zu Trägern des nationalen Bewusstseins werden konnten und aus den Nationalismen lokaler Eliten Massenbewegungen entstehen ließen. Doch genau diese Massenmobilisierung war dem russischen Nationalismus versagt...