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Given high government spending, debt and the new challenges on the horizon, the themes of this work are more relevant than ever: the essential tool of spending by the state, its 'value for money', likely risks in the future, and the remedies to create lean, efficient and sustainable government. This book takes a holistic and international approach, covering most advanced countries, and discusses a historical overview of public expenditure, from the nineteenth century to the modern day, as well as future challenges. It sees the government's role as providing sound rules of the game and…mehr

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Produktbeschreibung
Given high government spending, debt and the new challenges on the horizon, the themes of this work are more relevant than ever: the essential tool of spending by the state, its 'value for money', likely risks in the future, and the remedies to create lean, efficient and sustainable government. This book takes a holistic and international approach, covering most advanced countries, and discusses a historical overview of public expenditure, from the nineteenth century to the modern day, as well as future challenges. It sees the government's role as providing sound rules of the game and essential public goods and services. In presenting the relevant arguments, information and policy recommendations through comprehensive tables, charts and historical facts, the book addresses a broad readership, including students, professionals and interested members of the public.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Ludger Schuknecht is co-author of Public Spending in the 20th Century (2000), previously working as Deputy Secretary General of the OECD and Chief Economist of the German Federal Ministry of Finance.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2021

Geschichte der Staatsschulden
Zur Haushaltspolitik nach der Corona-Krise

Der Staat nimmt seit vielen Jahren eine immer größere Rolle in der Wirtschaft ein. Die Staatsausgaben als Anteil vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind in den etablierten Industrieländern von im Durchschnitt 28 Prozent im Jahr 1960 auf 44 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Die Corona-Pandemie wird kaum dafür sorgen, dass die Staatsquoten wieder sinken. Im Gegenteil, im vergangenen Jahr wurden die Staatsausgaben so sehr erhöht wie selten zuvor. Finanziert werden die höheren Ausgaben mit neuen Schulden. Auf Signale, in Zukunft ernsthaft die Haushalte konsolidieren zu wollen, muss man von der Politik lange warten. Der Staat lädt sich Verpflichtungen auf, die ihn zu erdrücken drohen.

Wofür der Staat Geld ausgibt und welche Aufgaben er übernehmen sollte, ist daher gegenwärtig von besonderem Interesse. Ludger Schuknecht geht diesen Fragen in seinem neuen Buch "Public spending and the role of the state" nach. Schon vor 20 Jahren hat Schuknecht mit Vito Tanzi in "Public Spending in the 20th Century" zum Thema berichtet, und jetzt legt er pünktlich zur Debatte um die unausweichlichen Haushaltskonsolidierungen nach der Corona-Krise sein neues Werk vor. Wie kaum ein Zweiter ist Schuknecht geeignet, die Staatsausgaben in den Ländern Europas zu beschreiben, Probleme zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu präsentieren. Das Masterstudium absolvierte er an der George Mason University in den Vereinigten Staaten von Amerika, schrieb beim Nobelpreisträger James Buchanan seine Abschlussarbeit. Die Promotion erfolgte Anfang der 1990er Jahre bei Heinrich Ursprung an der Universität Konstanz. Schuknecht ist ein brillanter Ökonom. Rufe auf Professuren in Deutschland lehnte er ab, wirkte zunächst als rechte Hand von Jürgen Stark in der EZB und war dann von 2011 bis 2018 Chefvolkswirt im Bundesfinanzministerium unter Wolfgang Schäuble. Von 2018 bis 2020 war er einer der stellvertretenden Generalsekretäre der OECD.

In seinem neuen Buch berichtet Schuknecht lebhaft, verwendet zahlreiche deskriptive Statistiken und wählt geschickte Fallbeispiele. Seine Betrachtung von rund 150 Jahren Wirtschaftsgeschichte fußt auf soliden ökonomischen Theorien. Seiner Ausbildung bei Buchanan und Ursprung folgend, beschreibt er vieles aus Sicht der Public-Choice-Theorie. Da, wo der Markt versagt, muss der Staat ran. Doch wird gerne vergessen, dass die Politik nicht als ausschließlich gutmeinender Diktator in den Markt eingreift, sondern auch eigenen Interessen folgt. Das kann zu Staatsversagen führen und erklärt auch den starken Anstieg und die Zusammensetzung öffentlicher Budgets mit.

Lehrreich sind die Erfolgsgeschichten der Haushaltskonsolidierung im Zeitraum 1980 bis 2000. Insbesondere den frühen und ambitionierten Reformländern wie Belgien, Irland, den Niederlanden und Neuseeland gelang es, ihre Haushalte nach den expansiven Politiken in den 1960er und 1970er Jahren wieder zügig zu konsolidieren. Belohnt wurden diese Länder mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts und ebenso überdurchschnittlich hohen Einkommenszuwächsen der ärmeren Bevölkerung.

Auch auf den Tragfähigkeitsbericht des Bundesfinanzministeriums aus dem Jahr 2016 geht Schuknecht ein und beschreibt die skizzierten Varianten zur Entwicklung der Staatsfinanzen. Unter äußerst positiven Umständen, so beschreibt Schuknecht auf Basis des Berichtes von 2016, würden wir keine Schwierigkeiten bekommen, auch in Zukunft die Schulden des deutschen Gesamtstaates bedienen zu können. Unter weniger guten Umständen, so warnt er, müssten wir uns Sorgen um die Tragfähigkeiten der deutschen Staatsfinanzen machen. Inzwischen liegt ein neuer Tragfähigkeitsbericht vor (von dem Schuknecht nichts schreibt). Das Ergebnis: Die Tragfähigkeitslücke ist im Vergleich zum letzten Bericht größer geworden. Der Konsolidierungsbedarf beläuft sich auf je nach Szenario rund 1,5 bis 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Ein wesentlicher Grund für die nicht tragfähigen Staatsfinanzen ist die Alterung der Gesellschaft, die mit immer weiter steigenden Sozialausgaben einhergeht. Die Sozialausgaben dominieren mittlerweile die öffentlichen Budgets. Auch ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist gewaltig gestiegen. In den etablierten Industrieländern von durchschnittlich 9 Prozent im Jahr 1960 auf 24 Prozent im Jahr 2016. Schuknecht beschreibt diesen Befund als "Soziale Dominanz" im siebten Kapitel seines Buches - die Soziale Dominanz ist eines von drei fiskalischen Risiken. Er wird deutlich: Wir drohen uns mit zu hohen Sozialausgaben zu überfordern. Sie engen im Einklang mit hohen Schulden zukünftigen Handlungsspielraum ein und verdrängen Ausgaben für investive Zwecke. Jeden Euro kann man, so schön es auch anders wäre, eben nur einmal ausgeben.

Schuknechts Buch regt zum Diskurs darüber an, für welche Zwecke öffentliche Mittel verwendet werden sollen. In die Kernaufgaben des Staates soll das Geld fließen, schreibt er und hat recht. Das sind öffentliche Sicherheit und Ordnung, Bildung, Infrastruktur und ein klug ausgestaltetes soziales Grundsicherungssystem. Zu den Kernaufgaben des Staates gehört ebenso, das Zusammenspiel von Wirtschaft und Staat in ein vernünftiges Regelwerk einzubetten. Zu den gegenwärtig wohl prominentesten solcher Regeln gehören die Fiskalregeln. Selbstverständlich gilt es, daran lässt Schuknechts Buch keinen Zweifel, die deutsche Schuldenbremse aufrechtzuerhalten.

NIKLAS POTRAFKE

Ludger Schuknecht: Public Spending and the Role of the State - History, Performance, Risk and Remedies. Cambridge University Press, Cambridge 2020, 260 Seiten, 35 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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