Platzspitzbaby (eBook, ePUB)
Meine Mutter, ihre Drogen und ich
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				Michelle Halbheer wuchs bei einer schwer drogenabhängigen Mutter auf, die Ende der Achtzigerjahre auf dem Zürcher Platzspitz verkehrte, der als »Needle Park« traurige internationale Berühmtheit erlangte. Ihre Kindheit überlebte sie nur knapp. Mit ihrem Buch möchte Michelle Halbheer auf das Schicksal der vergessenen Kinder aufmerksam machen, denn das Problem ist aktueller denn je: In Deutschland leben gegenwärtig vierzig- bis sechzigtausend Mädchen und Jungen in Familien, in denen zumindest ein Elternteil harte Drogen konsumiert. In der Schweiz spricht man von rund viertausend Kindern....
Michelle Halbheer wuchs bei einer schwer drogenabhängigen Mutter auf, die Ende der Achtzigerjahre auf dem Zürcher Platzspitz verkehrte, der als »Needle Park« traurige internationale Berühmtheit erlangte. Ihre Kindheit überlebte sie nur knapp. Mit ihrem Buch möchte Michelle Halbheer auf das Schicksal der vergessenen Kinder aufmerksam machen, denn das Problem ist aktueller denn je: In Deutschland leben gegenwärtig vierzig- bis sechzigtausend Mädchen und Jungen in Familien, in denen zumindest ein Elternteil harte Drogen konsumiert. In der Schweiz spricht man von rund viertausend Kindern. Hilfe bekommen die wenigsten. Michelle Halbheer sagt: »Christiane F. wurde ihr Sohn weggenommen. Ein Glück, das viele andere Kinder nicht haben.«
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- Geräte: eReader
 - ohne Kopierschutz
 - eBook Hilfe
 - Größe: 2.51MB
 - FamilySharing(5)
 
- Text-to-Speech
 
				Michelle Halbheers Mutter verkehrte auf dem Platzspitz, der offenen Zürcher Drogenszene; schwerst drogenabhängig, vernachlässigte und gefährdete sie nicht nur sich selber, sondern auch ihr Kind. Michelle ist knapp zehn, als sich ihre Eltern scheiden lassen und sie in die Obhut ihrer heroin- und kokainabhängigen Mutter kommt. Die folgenden Jahre werden für das Mädchen derart bedrohlich, dass es nur knapp überlebt. Das Elend dringt, auch über den besorgten Vater, immer wieder nach draußen. Aber Behörden, Ärzte, Polizeibeamte und zufällig involvierte Erwachsene bleiben untätig. Als Michelle endlich über das Unfassbare spricht, ist sie bereits ein Teenager. Sie wird umplatziert. Doch der Neuanfang bei den Pflegeeltern gerät, im dort streng religiösen Umfeld, zu einer weiteren Katastrophe. Als Michelle mit sechzehn ihr Leben selbst in die Hand nimmt, weiß sie noch immer nicht, was Normalität bedeutet. Etwas anderes jedoch weiß sie ganz genau: dass sie niemals so enden will wie ihre Mutter. Mit großer Willensanstrengung setzte sie in den folgenden Jahren um, was viele andere Kinder aus Drogenfamilien leider nicht schaffen: Sie machte eine Ausbildung - und sie blieb suchtfrei. Mit ihrem Buch will Michelle allen »vergessenen Kindern«, die auch heute noch zu Tausenden in Suchtfamilien aufwachsen müssen, eine Stimme geben. Ihre. Franziska K. Müller ist selbständige Journalistin und Autorin. Für Wörterseh hat sie bereits zahlreiche Bestseller geschrieben, darunter »Leben!«, »Mutanfall«, »Heimatlos«, »für immer«, »Martha, du nervst!« und »Mit Köpfchen durch die Wand«. Als der Verlag sie anfragte, ob sie ein Buch über eine junge Frau schreiben wolle, die bei einer schwer drogenabhängigen Mutter aufgewachsen ist, sagte sie in Erinnerung an die furchtbaren Zustände auf dem Platzspitz und nach einer ersten Begegnung mit Michelle Halbheer zu und tauchte in den folgenden Monaten in deren Leben und in die tabuisierten Zustände eines Universums ein, in dem es viele stille Mitwisser gab. Franziska K. Müller lebt und arbeitet in Zürich und Wien und hat für Menschen, die ihre Lebensgeschichten schriftlich festhalten möchten, das Angebot privatbiografie.ch geschaffen.			
		Produktdetails
- Verlag: Wörterseh Verlag
 - Seitenzahl: 240
 - Erscheinungstermin: 22. November 2013
 - Deutsch
 - ISBN-13: 9783037635421
 - Artikelnr.: 42191144
 
»Dieses Buch ist so stark!«
																									
								
								Michelle Halbheers Mutter ist schwer drogenabhängig, dennoch wird ihr bei der Trennung von ihrem Mann das Sorgerecht für die kleine Tochter zugesprochen. Über ihre Kindheit in der Drogenszene erzählt Michelle in diesem erschütternden Buch, dabei schildert sie die nicht nur …							
							
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                  				Michelle Halbheers Mutter ist schwer drogenabhängig, dennoch wird ihr bei der Trennung von ihrem Mann das Sorgerecht für die kleine Tochter zugesprochen. Über ihre Kindheit in der Drogenszene erzählt Michelle in diesem erschütternden Buch, dabei schildert sie die nicht nur die Zeit ihres Aufwachsens sondern stellt auch Hintergrundinformationen zusammen. Am Anfang des Buches wird geschildert, wie sich ihre Großeltern kennen lernen und wie die Töchter aus dieser Ehe darunter leiden, als Mischlingskinder in der Schweiz aufzuwachsen. Sandrine, die Mutter von Michelle, ist schon im jugendlichen Alter extrem in ihrem Verhalten und beginnt zeitig Drogen zu nehmen. 
Mit der Ehe und der Geburt ihrer Tochter Michelle glaubt Sandrines Umfeld, dass sie den Weg aus dem Drogensumpf geschafft hat, nur Michelle und ihr Vater erleben den schrecklichen Alltag. Beim Lesen war es unfassbar für mich, dass Michelle nach der Trennung bei ihrer Mutter bleiben musste, obwohl diese bereits in der Szene auf dem Platzspitz unterwegs war und ihr Kind sträflich vernachlässigt hat. Als der Vater später bemerkt, dass die Tochter unterernährt ist und organisiert, dass sie an einer Tankstelle Sandwiches holen darf, unterbindet das die Mutter mit behördlicher Unterstützung, die Hilfe für das Kind sei ein unrechtmäßiger Eingriff in ihre Erziehungskompetenzen. 
Später im Buch wird es deutlich angesprochen: drogenabhängigen Menschen wird zugestanden, dass sie nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen, in Hilfsprogrammen wird ihnen fertig gekochtes Essen, gewaschene Kleidung und alles weitere, was benötigt wird, zur Verfügung gestellt. Aber gleichzeitig sollen diese so hilfsbedürftigen Personen in der Lage sein, ihre Kinder zu versorgen und erziehen?? Das Leid dieser Kinder prangert die Autorin mit ihrer eigenen Lebensgeschichte an, auch heute noch leben viele Minderjährige bei ihren schwer drogenabhängigen Eltern und während es viele Hilfsangebote für die Süchtigen gibt, kümmert sich auch heute noch kaum jemand um das Leid ihrer Kinder. 
Fazit: Dieses Buch hat mich traurig und sprachlos zurück gelassen, Michelle Halbheer mach darin auf die aufmerksam, die häufig übersehen werden und um die sich kaum eine Hilfsorganisation sorgt. Auch wenn der Ansatz mittlerweile dahin geht, dass es den Süchtigen nicht aus ihrer Sucht hilft, die Verantwortung für ein Kind zu tragen, gibt es immer noch Tausende von Kindern, die bei einem schwer abhängigen Elternteil aufwachsen und vernachlässigt werden.                  				
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								Das biographische Buch der durch eine schweizerische Castingshow bekannt gewordenen Michelle Halbheer erzählt die packende Lebensgeschichte der jungen Frau, die sich aus den Fängen ihrer schwer drogenabhängigen Mutter in ein normales Leben zurückkämpft.
Das Werk ist …							
							
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                  				Das biographische Buch der durch eine schweizerische Castingshow bekannt gewordenen Michelle Halbheer erzählt die packende Lebensgeschichte der jungen Frau, die sich aus den Fängen ihrer schwer drogenabhängigen Mutter in ein normales Leben zurückkämpft.
Das Werk ist sprachlich einfach verfasst und dementsprechend schön und leicht zu lesen. Michelle Halbheer schildert eindrücklich die Erlebnisse ihrer frühsten Kindheit über das Teenageralter hinweg bis zur Gegenwart. Sie zeigt hierbei besonders gelungen auf, wie die zuständigen Behörden in allen Bereichen versagen und das Leid der Kinder drogenabhängiger Eltern ignorieren und diese als Therapiehilfe für die Erwachsenen ansehen. Man erhält einen guten Einblick in die Zustände innerhalb des Drogenmilieus und hofft und bangt mit dem jungen Mädchen bis zu seiner Rettung.
Beim Lesen ist mir sehr schnell aufgefallen, dass das Buch von einer professionellen Autorin und nicht von Michelle Halbheer (die ja keine Schriftstellerin in dem Sinne ist) selbst geschrieben wurde, damit es sprachlich ansprechend und flüssig zu lesen ist. Dies ist Franziska K. Müller auch wirklich gut gelungen. Dennoch spürte ich während des Lesens eine gewisse Distanz der Erzählerin zum Geschehen, sodass mir eine völlige emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema nicht komplett möglich war. Ob Michelle Halbheer diese Distanz von sich aus aufbauen wollte, weil sie unter der Vergangenheit zu sehr leidet oder ob dieser Umstand der Autorin geschuldet ist, die die Lebensgeschichte einer anderen Person erzählt, kann ich nicht beurteilen.
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								Aufwachsen mit einer schwer drogenabhängigen Mutter
Die Orte Platzspitz und Letten waren in den 1980er Jahren in Zürich eng mit der harten Drogenszene verbunden.
Dort hat Michelle Halbheer viele Stunden ihrer Kindheit verbracht, das Elend hautnah miterlebt, Drogen für ihre Mutter …							
							
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                  				Aufwachsen mit einer schwer drogenabhängigen Mutter
Die Orte Platzspitz und Letten waren in den 1980er Jahren in Zürich eng mit der harten Drogenszene verbunden.
Dort hat Michelle Halbheer viele Stunden ihrer Kindheit verbracht, das Elend hautnah miterlebt, Drogen für ihre Mutter besorgt, Menschen sterben sehen.
In den ersten vier Lebensjahren wächst sie noch relativ behütet mit ihrem Vater und ihrer Mutter auf, die beide einen Entzug hinter sich haben. Während der Vater stabil bleibt, wird die Mutter rückfällig und gelangt immer mehr in eine Abwärtsspirale, in der sie sich um nichts anderes mehr als ihre Drogen kümmern kann. Trotzdem erhält sie nach der Scheidung das alleinige Sorgerecht für ihre Tochter. Michelle ist fortan den unberechenbaren Launen ihrer Mutter, den Drohungen und Misshandlungen alleine ausgeliefert. Hunger, das Leben in einer vermüllten Wohnung, die Sorge um die Mutter sind ihr Alltag, in dem sie völlig auf sich alleine gestellt ist. Behörden und Polizei waren die Zustände bekannt - sie unternahmen trotzdem viele Jahre nichts. Dies hat mich am meisten erschüttert. So wie Michelle ging und geht es vielen Kindern, die in den Angeboten für suchtkranke Menschen kaum wahrgenommen und alleine gelassen werden. Trotz aller Widrigkeiten ist es Michelle gelungen, erwachsen zu werden und heute ein relativ normales Leben zu führen. Sie ist nicht, wie so viele ihrer gleichaltrigen Freundi:innen, früh gestorben oder selbst drogenabhängig geworden. Ihre Resilienz ist beeindruckend. „Platzspitz Baby“ verschriftlicht nicht nur Michelle Halbheers Lebensgeschichte, sondern macht auf schwersten Kindesmissbrauch aufmerksam, der durch staatliche Institutionen hingenommen wurde und auch heute teilweise noch wird. Ein sehr interessantes Interview mit Peter Burkardt, der für den Verein „Die Alternative in Ottenbach“ bereits Jahrzehnte im Bereich Suchttherapie arbeitet, erläutert, warum der Kinderschutz in den Ansätzen der Suchttherapie so wenig berücksichtigt wurde und Verantwortliche sich ihrer Verantwortung so leicht entziehen konnten.
Kürzlich erschien der gleichnamige Dokumentarfilm in Anlehnung an Michelle Halbheers Leben.                  				
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