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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für allgemeine Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Sieht man sich den Prozess der Ausdifferenzierung der Wissenschaften an, ist ein Ringen um ein zweifaches Anliegen nachzuzeichnen: Die Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnisfähigkeit zu bestimmen, und die Zuständigkeitsbereiche der Erkenntnisformen und deren Methoden voneinander abzugrenzen. Was jedoch, wenn die Vernunft auf diesem Wege nicht nur vor den „Gerichtshof der Vernunft“…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für allgemeine Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Sieht man sich den Prozess der Ausdifferenzierung der Wissenschaften an, ist ein Ringen um ein zweifaches Anliegen nachzuzeichnen: Die Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnisfähigkeit zu bestimmen, und die Zuständigkeitsbereiche der Erkenntnisformen und deren Methoden voneinander abzugrenzen. Was jedoch, wenn die Vernunft auf diesem Wege nicht nur vor den „Gerichtshof der Vernunft“ , sondern schlussendlich auf das Schafott der Wissenschaften gelangt? Was bedeutet ein Wissenschaftsverständnis für die Welt, das einen nicht unerheblichen Teil aller möglichen Fragen, u. a. Fragen nach dem Sollen des Menschen, zunächst nur methodisch ausblendet, ihn dann aber durch den eigenen Fortschritt für überwunden und somit obsolet erklärt, ihn zur spekulativen Metaphysik abstempelt, derer man sich tunlichst zu enthalten habe? Was ist von einer Wissenschaft zu halten, die, um ihrer selbstgesetzten präskriptiven Standards Willen, sich normativer Aussagen enthält, sich aber auch jeder Verantwortung für ihr Handeln und Denken entzieht? Und wie kommen Generationen ohne Kommunikation dieser lästigen Fragen aus, weil sie in Vergessenheit geraten sind, denn, „worüber man nicht sprechen kann, darüber soll man schweigen“. Spätestens an dieser Stelle tritt die pädagogische Dimension des beschriebenen Dilemmas zutage. Kann pädagogisches Denken diese lästigen Sollens-Fragen ignorieren, um in der Familie der Wissenschaften willkommen zu sein oder gibt es eine Lesart von Normativität, die es pädagogischem Denken erlaubt, Sollens-Fragen zu stellen und normative Antworten zu geben, und dennoch Wissenschaft zu bleiben? Mit anderen Worten: Kann pädagogisches Denken und Handeln ethische Fragen an „Ethikkommissionen“ delegieren? Kann es dem Pädagogen genügen, sich durch eine Art „pädagogischen Eid“ moralisch abzusichern? Oder muss „die Pädagogik“ sich gleichsam mit dem Hut in den Ring werfen, um das ihr immanente Wesen zu erreichen, dann aber um den Preis, dem etablierten Wissenschaftsverständnis nicht zu entsprechen?