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'My polish grandmother made a chicken soup like no other chicken soup. To this day, it has, to my knowledge and experience, never been bettered ... Her chicken soup was the Caravaggio of soups. The Rainer Marie Rilke of soups. The Arturo Benedetti Michelangeli of soups.'
A compelling and entertaining stoyteller, Barrie Kosky explores the feelings of intense joy and delight, as well as the power and terror that is ecstasy.

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Produktbeschreibung
'My polish grandmother made a chicken soup like no other chicken soup. To this day, it has, to my knowledge and experience, never been bettered ... Her chicken soup was the Caravaggio of soups. The Rainer Marie Rilke of soups. The Arturo Benedetti Michelangeli of soups.'

A compelling and entertaining stoyteller, Barrie Kosky explores the feelings of intense joy and delight, as well as the power and terror that is ecstasy.


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Autorenporträt
Barrie Kosky is one of Australia's most controversial and trail-blazing theatre directors. Currently artistic director of the Komische Oper Berlin, he has twice been voted international opera director of the year.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.07.2021

Ekstase auf dem Löffel
Barrie Koskys Buch über diverse Rauscherfahrungen
„Musiktheater“, stellt Barrie Kosky fest, „ist flüchtig, es entsteht und vergeht …“ Der Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin ist ein Melancholiker und gab sich philosophisch, als er neulich seine letzte Berliner Spielzeit präsentierte. Er hat allerdings einen Ersatzschauplatz gefunden, dauerhafter als die windige Bühnenkunst – ein Buch, Titel „On Ecstasy“, kein Romanwälzer, nur ein Libretto, zu Deutsch Büchlein, groß wie eine geräumige Handfläche. Darin: Erinnerungen und Reflexionen eines Mannes, der sich zu den potenten Musiktheatermachern der Gegenwart hochgearbeitet hat. Barrie Kosky wählt, wie auf der Bühne, wenn er via Mikro sein Publikum bezirzt, den persönlichen Tonfall, lässt den Emotionen freien Lauf. Aber gleich „Ekstase“? Diese sei ein „mit mystischer oder prophetischer Begeisterung in Verbindung stehendes Gefühl von Trance, Rausch oder Verzückung“.
Um das dingfest zu machen, denkt Kosky, der 1967 in Melbourne geborene Arbeitsgenussmensch, an konkrete Augenblicke des Glücksgefühls. Die sind zuerst mal mit seiner polnischen Großmutter und deren Kochkünsten verbunden, mit ihrer Hühnersuppe. Kosky erinnert sich an das „siebenjährige jüdische Kind“ und dessen frühen Essgenuss: „Der erste Löffel, mit dem die heiße Suppe in meinen Mund flutete und meine Kehle hinabrann, war tiefe metaphysische Verzückung.“ Und die Großmutter öffnete ihm dazu noch das Tor zum Opernglück, indem sie von Madama Butterfly erzählte, Puccinis süchtig machender Unglücksmusik. Die kratzende Schallplatte davon war nur Vorspiel zum Besuch im Princess Theatre zu Melbourne, wo die Stimme der Sängerin „meine Trommelfelle streichelte, in meinen Körper eindrang und mich schwindlig machte“.
Als der Junge mit fünfzehn die Musik Gustav Mahlers entdeckt, den mystischen Beginn der ersten Symphonie, „die 56 Takte eines tiefen Streicherbrummens in der untersten Oktave“, da erwacht er plötzlich in einer ganz anderen Welt, denn „auf einmal tut sich eine weiträumige Landschaft auf, voller Möglichkeiten, ohne Anfang oder Ende“. Ekstase und Schrecknis der jugendlichen Mahler-Verführung lässt noch den Erwachsenen staunen: „Welcher Komponist bringt auf derselben Seite einer sinfonischen Partitur einen Trauermarsch, ein Kinderlied und eine schmissige Klezmer-Band zusammen?“ Die éducation sentimentale des Jungen wird künstlerisch effizient, da er Mahlers Theatralik verstehen lernt, dessen Sinn „für Charaktere, für Szene, für dramatische Konfrontationen, für Licht, für Klangregie“. Und er begreift, dass das Theater der ideale Ort für alles Ekstatische ist, die Bühne für „eine alchemistische Mischung aus Manipulation, Ritual und Stimulation“.
Kosky musste einfach Richard Wagner entdecken, den „Meister theatralischer Phantasmagorien“. Er entschlüsselt den „Fliegenden Holländer“, „Lohengrin“, den „Tristan“ und landet beim denkbar Größten, Wagners „Ring des Nibelungen“ und somit in der eigenen Gegenwart. „More ecstasy“ hat Barrie Kosky die letzten, leider eher ernüchternden 20 Seiten seines Buchs überschrieben. Für die mag dem Theater-Workaholic die Schreibgeduld gefehlt haben. Die Ekstasen der Kindheit hatte er 2007 noch selbst verfasst und in Melbourne zum Buch gemacht, jetzt lässt er Ulrich Lenz, den Übersetzer aus dem Englischen, ein paar Fragen zur Gegenwart stellen. Keine Ekstasenfortschreibung im Intendanzbüro der Berliner Komischen Oper, aber unbedingt dort die Wiederentdeckung der Operetten der Weimarer Republik. Keineswegs ekstatisch, aber doch hochbedeutsam die Wagner-Arbeit in Bayreuth, Koskys zeit- und nazikritischen „Meistersinger“. Und mit der Hühnersuppe der Großmutter wenigstens vergleichbar ein japanisches Genussereignis, das 15-Gänge-Menü in Tokio – der Opernmann an Stäbchen.
WOLFGANG SCHREIBER
Barrie Kosky:
On Ecstasy.
Aus dem Englischen
von Ulrich Lenz.
Verlag Theater der Zeit, Berlin 2021.
104 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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