Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beleuchtet die fiskalischen Rettungsprogramme innerhalb der Europäischen Union, mit denen die Regierungen versuchen, die realwirtschaftlichen Folgen der aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise zu bekämpfen. Insbesondere wird untersucht, welche positiven und/oder negativen externen Effekte die nationalen Konjunkturprogramme auf benachbarte Länder haben und inwiefern Wettbewerbsaspekte bei der Zusammensetzung der Pakete eine Rolle spielen. Abschließend wird die Notwendigkeit der supranationalen Koordination der Konjunkturpakete erläutert, um zu einem wohlfahrtsmaximierenden Ergebnis zu gelangen. Kapitel 1: Entstehungsgeschichte und die Entwicklung der Finanz- und Wirtschaftskrise beschrieben. Der Leser soll verstehen, worauf sich die riesigen staatlichen Konjunkturprogramme gründen und wodurch sie notwendig geworden sind. Kapitel 2: Warum sind die geldpolitischen Möglichkeiten der Krisenbekämpfung bereits weitgehend ausgeschöpft und warum rückt nun die Fiskalpolitik in den Vordergrund. Es wird ein Blick auf die Anfänge und die Entstehung der fiskalpolitischen Theorie geworfen und es wird beschrieben, welche verschiedenen fiskalpolitischen Instrumente den Regierungen zur Verfügung stehen. Zudem wird die empirische Wirksamkeit expansiver Fiskalpolitik betrachtet und es wird untersucht, welche Ziele die Regierungen mit ihren aktuellen Konjunkturpaketen verfolgen. Ein wichtiger Punkt dabei ist auch, welche Rolle die Staatsverschuldung in diesem Zusammenhang spielt. Kapiel 3: Beschreibung der direkten und indirekten fiskalpolitischen Maßnahmen der europäischen Länder Deutschland, Spanien, Frankreich und Österreich im Einzelnen. Danach wird noch das Konjunkturpaket der Europäischen Union vorgestellt. Es werden zudem die von den Regierungen gewünschten Implikationen der Maßnahmen auf die jeweilige heimische Wirtschaft erläutert. Kapiel 4: Untersuchung der verschiedenen Arten von externen Effekten der Fiskalpolitik auf benachbarte Länder. In einem aus dem Gefangenendilemma abgeleiteten Modell wird die Anreizproblematik zur Durchführung expansiver Fiskalpolitik für kleine, offene Volkswirtschaften beleuchtet. Darauf folgend wird im Rahmen eines theoretischen Modells diskutiert, inwiefern Wettbewerb zwischen den Ländern die Zusammensetzung der Konjunkturpakete beeinflusst. Abschließend wird untersucht, inwieweit die Notwendigkeit einer supranationalen Koordination der Konjunkturpakete besteht und welche Möglichkeiten es dabei gibt.