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Die wahren Früchte des Zorns Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden Staubstürmen immer schwieriger wird, versuchen die beiden wie so viele in den 1930er Jahren, sich als Wanderarbeiter in Kalifornien durchzuschlagen. Sanora Babb erzählt eine einfühlsame Geschichte von Armut und Ausbeutung, aber auch von Freundschaft und Solidarität. Seinerzeit durch den übermächtigen Erfolg von John Steinbecks Früchten des Zorns am Erscheinen gehindert, erhält ihr Werk erst heute die ve...
Die wahren Früchte des Zorns Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden Staubstürmen immer schwieriger wird, versuchen die beiden wie so viele in den 1930er Jahren, sich als Wanderarbeiter in Kalifornien durchzuschlagen. Sanora Babb erzählt eine einfühlsame Geschichte von Armut und Ausbeutung, aber auch von Freundschaft und Solidarität. Seinerzeit durch den übermächtigen Erfolg von John Steinbecks Früchten des Zorns am Erscheinen gehindert, erhält ihr Werk erst heute die verdiente Anerkennung. »Babbs Roman ist ein revolutionäres Buch für jene, die keine Revolution bekommen sollten.« Anne Boyer, Frieze »Diese Bücher zeigen, wie relevant Babbs Themen - Ökologie, Feminismus, Migration und Rassismus - noch heute sind.« New York Review of Books
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Sanora Babb (1907-2005), US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie wuchs selbst in Armut auf und kümmerte sich während der Großen Depression als Sozialarbeiterin um in Not geratene Farmer. Ab den 1950er Jahren veröffentlichte sie auch Romane. Sabine Reinhardus, geb. 1958, ist Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen. Zuletzt hat sie Michelle Obamas Bestseller Das Licht in uns mitübersetzt. Mareike Fallwickl, geb. 1983, ist Schriftstellerin und Literaturvermittlerin. 2022 erschien ihr Roman Die Wut, die bleibt, der 2023 bei den Salzburger Festspielen inszeniert wurde.
Produktdetails
- Verlag: Reclam Verlag
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 20. März 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783159622255
- Artikelnr.: 69550952
Gebundenes Buch
Oklahoma, in den 1930er-Jahren: Milt und Julia Dunne leben gemeinsam mit ihren beiden Töchtern und Milts Vater in einer ärmlichen Unterkunft. Zwar bessert sich ihre Situation etwas, als sie sich auf den Anbau von Winterweizen spezialisieren, doch immer wieder macht ihnen die Trockenheit …
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Oklahoma, in den 1930er-Jahren: Milt und Julia Dunne leben gemeinsam mit ihren beiden Töchtern und Milts Vater in einer ärmlichen Unterkunft. Zwar bessert sich ihre Situation etwas, als sie sich auf den Anbau von Winterweizen spezialisieren, doch immer wieder macht ihnen die Trockenheit einen Strich durch die Rechnung. Während die Sonne unnachgiebig brennt, leiden die Menschen zudem unter verheerenden Staubstürmen, die nicht nur die Ernte vernichtet, sondern auch Mensch und Tier krank macht. Als Julia und Milt diese Situation nicht mehr aushalten, entschließen sie sich, ihr Glück als Wanderarbeiter:innen in Kalifornien zu versuchen. Großvater Konkie bleibt gemeinsam mit Grund und Boden zurück...
"Namen unbekannt" ist ein Roman der US-Amerikanerin Sanora Babb (1907 - 2005), der Ende der 1930er-Jahre mit dem Originaltitel "Whose Names Are Unknown" entstand und sage und schreibe bis 2004 auf seine Erstveröffentlichung warten musste. Der Grund ist kurios: Ihre Notizen für den Roman teilte ihr damaliger Vorgesetzter mit John Steinbeck, der kurzerhand daraufhin seinen Welterfolg "Früchte des Zorns" schrieb. Babbs Romanprojekt wurde aus diesem Grund 1939 bei Random House beerdigt. Auch wenn ihr der Ruhm dadurch entging, so konnte sie sich im Krankenbett im stolzen Alter von 97 Jahren doch noch über die Veröffentlichung freuen. Nun ist der Roman in der Reihe "Reclams Klassikerinnen" in der deutschen Übersetzung von Sabine Reinhardus bei Reclam erschienen. Es handelt sich dabei um das erste Werk Babbs überhaupt, das auf Deutsch erschienen ist.
Schon das Cover, das auf einer berühmten Fotografie von Arthur Rothstein basiert, wirkt ungemein berührend. Es zeigt einen Farmer mit seinen beiden Kindern im Staubsturm vor einer ärmlichen Behausung und passt ganz hervorragend zum Ton des Romans. Denn "Namen unbekannt" ist ein im Grundton trauriges Buch, das sich vor allem mit den Themen Armut und Hunger beschäftigt, aber auch mit menschengemachten Katastrophen. Die erwähnten Sandstürme sind nämlich kein Zufall oder Schicksal. Sie entstanden, weil die Farmer:innen vor allem auf Monokulturen - in diesem Fall den Anbau von Weizen - setzten und das von der indigenen Bevölkerung geraubte Land nicht mit dem nötigen Respekt ihrer Vorgänger:innen behandelten. Im informativen und ungewöhnlich emotionalen Nachwort von Mareike Fallwickl bezeichnet diese Babbs Schreiben nicht nur als "nature writing", sondern "eco-critism", bevor dieser überhaupt existierte.
Und tatsächlich sind die Stellen, an denen Sanora Babb das Land und die Natur beschreibt, auch die stärksten. Fast scheint man, den Staub zu schmecken, die Hitze zu spüren. Ebenfalls spürbar ist die große Empathie, die Babb ihren Figuren entgegenbringt. Und es ist kein Wunder, dass sie sich so in Julia und das umfangreiche Ensemble hineinfühlen kann. Schließlich ist Babb selbst in Armut und als Farmerstochter aufgewachsen und kümmerte sich später während der Großen Depression als Sozialarbeiterin um in Not geratene Farmer:innen.
Nicht ganz so stark sind hingegen die Figurenkonzeption und der Handlungsaufbau. Die Handlung verläuft nämlich recht monothematisch. Zwar gibt es immer mal wieder wechselnde Schauplätze und Figuren, doch im Grunde dreht sich alles um Armut und Arbeit. Das ist einerseits verständlich, andererseits bewies gerade vor einem Monat mit Maria Leitners "Hotel Amerika" ein anderer Roman aus der Reihe "Reclams Klassikerinnen", dass man eine ähnliche Thematik auch viel dynamischer aufbereiten kann. Und trotz des von Fallwickl angesprochenen feministischen Grundtons bleibt mit Julia Dunne ausgerechnet die wichtigste Frauenfigur überraschend blass. In den ersten zwei Dritteln des Buches zeigt sie sich zwar grundsympathisch, doch man hat das Gefühl, sie sei ständig am Kochen, Stricken und Waschen. Da gibt es insbesondere im Teil, der in Kalifornien spielt, viel stärkere weibliche Charaktere. Etwas unglücklich wirkt auch, dass bei Julia eine erlittene Fehlgeburt psychologisch kaum eine Rolle spielt, sondern sie eher dem verkauften Klavier hinterher trauert. So ist es ihr Mann Milt, der um den Verlust des Kindes weint.
Insgesamt ist "Namen unbekannt" rein sprachlich, aber auch wegen der Aktualität der menschengemachten Klimakatastrophen ein würdiger Vertreter der Reclam-Reihe. Ein kleines Ärgernis ist, dass im ersten Drittel des Romans das Korrektorat ein wenig geschlampt und doch einige "das/dass"-Fehler übersehen hat. Es ist zu hoffen, dass weitere Werke Sanora Babbs ihren Weg ins Deutsche finden werden.
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„Die wahren „Früchte des Zorns“
Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden Staubstürmen immer schwieriger wird, …
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Klappentext:
„Die wahren „Früchte des Zorns“
Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden Staubstürmen immer schwieriger wird, versuchen die beiden wie so viele in den 1930er Jahren, sich als Wanderarbeiter in Kalifornien durchzuschlagen. Sanora Babb erzählt eine einfühlsame Geschichte von Armut und Ausbeutung, aber auch von Freundschaft und Solidarität. Seinerzeit durch den übermächtigen Erfolg von John Steinbecks „Früchten des Zorns“ am Erscheinen gehindert, erhält ihr Werk erst heute die verdiente Anerkennung.“
Dieses Buch von der Autorin Sanora Babb hat eine mehr als besondere Geschichte bereits hinter sich aber nich nur das. Es macht hier wirklich sehr viel Sinn, sich vor oder auch nach dem lesen dieses Buches mit der Autorin genauer zu befassen. Schnell wird dann nämlich deutlich, wie und warum Babb so schreiben konnte wie sie es tat. Ihre Auffassungsgabe war enorm, ihre Sicht auf die Dinge waren tief in ihr verankert da sie selbst in den ärmlichsten Verhältnissen Oklahomas aufgewachsen ist. Sie hat bereits in jungen Jahren sehr viel Leid erleben müssen, hat sich aber selbst mit ihrer Art und ihren Leistungen aus dem Sumpf gezogen. Aus Babb wurde etwas und später zog es sie aus beruflichen Gründen wieder zurück an ihren Ausgangspunkt. Keiner weiß was sie damals selbst gedacht hat aber fest steht, in ihrem Buch „Namen unbekannt“ schreibt sie äußerst intensiv und ehrlich. Wenn einer weiß wie Elend zu beschreiben ist, dann Babb. Ihr Schreibstil ist dabei recht speziell: sie ist stets ruhig aber dennoch wirkt alles arg unterkühlt und unantastbar. Ich muss zugeben, ich empfand dies gar nicht mal schlecht, da so einerseits ein gewisser Abstand zu den Protagonisten zu sehen ist aber auch wie kalt und lieblos nunmal Elend ist. Im Elend gibt es keine Herzenswärme, keine Liebe oder gar Zuversicht. Im Elend beherrschen Dreck und Ratten dein Leben, Hunger und Armut. Unsere Familie im Buch bekommt die volle Härte der Natur zu spüren und der pure Kampf ums Überleben ist nun angebrochen. Aus diesem Grund ziehen sie weiter wie Nomaden, werden zu Flüchtenden im eigene Land. Die Natur treibt ihr ganz eigenes Spiel aber der Mensch mit ihr und den anderen Menschen ebenfalls. Sanora Babb hat es hier, in meinen Augen, tatsächlich geschafft der Gesellschaft von damals den Spiegel hinzuhalten aber auch der Natur selbst. Keiner von beiden wird je dort hineingesehen haben aber schlussendlich ist es ein gewaltiges Zeitzeugnis der damaligen Zeit. Was damals bereits die Menschen an den Rande des Abgrundes getrieben hat, kann in naher und ferner Zukunft bald wieder der Fall sein. Babb zeigt aber nicht nur das Äußere der damaligen Zeit sondern auch das Innere der Menschen. Dies zwar auf eine sehr spezielle Art aber ich empfand dies alles sehr harmonisch und gut miteinander verflochten. Oft erinnerte mich die Geschichte ein wenig an „Die Novemberschwestern“ von Josephine W. Johnson was wohl daran liegt, dass beide Frauen im selben Land, fast gleichem Alter und ähnlichen Bedingungen aufgewachsen sind. All das prägt eine Menschenseele und Babb hat hier einfach nur das geschrieben, was damals ihre Seele bewegte und viele anderen Menschen zugleich. Nur mit dem hinsehen und zuhören ist das so eine Sache…und genau dafür gibt es dieses besondere Buch! Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne für dieses besondere Werk!
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