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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2+, Philipps-Universität Marburg (Institut für alte Geschichte), Veranstaltung: PS Der Satyricon des Petronius Arbiter, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie wird uns das römische Verhältnis zur Sexualität im Satyricon geschildert? Das Satyricon des Petronius Arbiter stellt uns das erotische Leben im kaiserzeitlichen Rom als zügellosen Sex ohne Liebe vor: Es gibt mannigfaltige Paarungen zwischen den drei Gefährten und dem Kreis um Lycurg und Lichas, danach erleben unsere Helden noch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2+, Philipps-Universität Marburg (Institut für alte Geschichte), Veranstaltung: PS Der Satyricon des Petronius Arbiter, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie wird uns das römische Verhältnis zur Sexualität im Satyricon geschildert? Das Satyricon des Petronius Arbiter stellt uns das erotische Leben im kaiserzeitlichen Rom als zügellosen Sex ohne Liebe vor: Es gibt mannigfaltige Paarungen zwischen den drei Gefährten und dem Kreis um Lycurg und Lichas, danach erleben unsere Helden noch verschiedene erotische Abenteuer – ein zur oftmals zitierten römischen Sittenstrenge konträres Bild. Zu beachten ist jedoch, daß sich die Figuren des Satyricon außerhalb der Gesellschaft befinden und daß die Form der Satire Übertreibungen erfordert. Aber auch die anderen Quellen zum Thema Sexualität sind von Ambivalenz geprägt: Römische Grabinschriften preisen die Tugenden der keuschen Ehefrau1 – Graffiti an Häuserwänden preisen die Dienste von Prostituierten an und dienen dem Weiterleiten von Liebesgrüßen oder allgemeinen Stellungnahmen zu sexuellen Themen. In der Literatur gibt es auf der einen Seite Moralisten wie Cicero, die den Sittenverfall beklagen und auf der anderen Satiriker und zahlreiche erotische Werke von Dichtern wie Ovid, Horaz und Catull – die Erotikdichter der Kaiserzeit beriefen sich jedoch auf literarische Traditionen, um sich zu rechtfertigen. Im Rahmen der bildenden Kunst gab es viele erotische Darstellungen auf Vasen, Gefäßen und Öllampen; zudem zahlreiche erotische Statuen und Wandmalereien in Bordellen und Thermen in Privathäusern. Auch der Umgang mit der Prostitution zeigt Sexualität als etwas Alltägliches: Es gab keine schmuddeligen Vergnügungsviertel, sondern Bordelle und Straßenprostitution fanden sich überall, wobei belebte, zentralen Punkte der Städte natürlich besonders beliebt für die Straßenprostitution waren (so etwa Foren, Thermen oder Circusanlagen). Auch in Hotels, Restaurants, Kneipen und Thermen war sie oft integriert. Der Umgang mit Prostituierten galt nur bedingt als anstößig. Mit der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, die Widersprüche zwischen den verschiedenen uns überlieferten Quellen auszuleuchten und zu einer Synthese zu führen, wobei der Focus auf der frühen Kaiserzeit (also etwa zu Zeiten des Petronius) liegt. Auf der einen Seite scheint man also mit Sexualität locker umzugehen, auf der anderen Seite scheint es – wie wir sehen werden – eine Sexualmoral und feste Regeln für sexuelle Beziehungen zu geben. [...]