Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,3, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: „Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich." Dieser Ausspruch von Konfuzius beschreibt sehr treffend, dass praktisches Lernen – das heißt Lernen durch Handeln – eine der effektivsten Lernmethoden darstellt. Das Verstehen als erster Schritt des Verinnerlichens und der Übernahme von Gelerntem ist der Schlüssel zum Lernerfolg. Eine methodische Möglichkeit, durch Handeln zu lernen, liefern die so genannten Planspiele. Ein Planspiel ist eine methodisch organisierte Tätigkeit, bei der zahlreiche Spielteilnehmer, die sich zu mehreren Gruppen zusammenschließen, in vorgegebenen Rollen, wechselnden Szenen und Situationen handelnd interagieren. Sie werden in der politischen Erwachsenbildung eingesetzt, um komplexe Prozesse zu vermitteln. Die Teilnehmer übernehmen hierbei Rollen von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik oder Militär und erfahren auf diese Art die Vielschichtigkeit von Entscheidungsprozessen am eigenen Leib. In der vorliegenden Hausarbeit werden Planspiele als Ergänzung konventioneller Lehrmethoden vorgestellt und auf ihre Effektivität hin untersucht. Zu Beginn wird kurz auf die politische Erwachsenenbildung im Allgemeinen eingegangen, bevor das Planspiel als didaktische Methode analysiert sowie dessen Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet werden. Dabei liegt das besondere Augenmerk auf Planspielen im Lehr-Lern-Prozess aus Perspektive der Ermöglichungsdidaktik. Darunter wird eben jenes handlungsorientierte selbsttätige Lernen verstanden, von dem Konfuzius bereits behauptet hat, es eigne sich am besten, um komplexe Sachverhalte zu verstehen. Anhand eines Beispieles aus der Praxis werden abschließend die zuvor theoretisch angestellten Überlegungen manifestiert und untermauert.