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Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,00, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „Mittendrin statt nur dabei“ – 71.200 Treffer ergibt die Google-Suche derzeit nach diesem Slogan, mit dem unter anderem das Deutsche Sportfernsehen (DSF) für Unabhängigkeit, Kompetenz und Zuverlässigkeit wirbt (vgl. [1]). Mittendrin zu sein, ist offenbar „in“. Mittendrin zu sein, das verspricht exklusive Informationen, echte Emotionen, hohes Prestige und damit einen…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,00, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „Mittendrin statt nur dabei“ – 71.200 Treffer ergibt die Google-Suche derzeit nach diesem Slogan, mit dem unter anderem das Deutsche Sportfernsehen (DSF) für Unabhängigkeit, Kompetenz und Zuverlässigkeit wirbt (vgl. [1]). Mittendrin zu sein, ist offenbar „in“. Mittendrin zu sein, das verspricht exklusive Informationen, echte Emotionen, hohes Prestige und damit einen Vorsprung vor den anderen Journalisten und Medien, die eben „nur“ dabei sind. Wer mittendrin ist im Geschehen, der hat einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Doch welcher Eintrittspreis ist dafür zu zahlen? Welche Zugeständnisse machen die Journalisten? Welche Probleme bekommen sie? Und wie unabhängig bleiben sie, wenn sie „mittendrin statt nur dabei“ sind? Fragen, auf die das DSF keine Antworten auf seiner Website gibt. Fragen, die sich aber jeder Journalist stellen muss. Denn dahinter steckt ein Problem, das dem Journalismus – unabhängig von Ressort oder Medium – per se immanent ist: das Nähe-Distanz-Problem. Journalisten benötigen jeden Tag Informationen, die sie sammeln, selektieren, bearbeiten und veröffentlichen müssen, um die Aufgabe des Journalismussystems zu erfüllen (vgl. Weischenberg 1994a: 429). Eine gewisse Nähe zum Berichterstattungsge-genstand ist dafür also notwendig. Journalisten dürfen demnach durchaus mittendrin sein. Gleichzeitig aber müssen Journalisten so objektiv wie möglich sein, denn erst das Streben nach Objektivität und Überparteilichkeit unterscheidet sie von Schriftstellern oder Pressesprechern. Eine gewisse Distanz zum Berichter-stattungsgegenstand ist dafür also ebenso notwendig. DSF-externe Journalisten müssen, so scheint es, in ihrer alltäglichen Arbeit eine Balance finden zwischen Nähe und Distanz, zwischen „mittendrin“ und „dabei“. Wie ihnen dieser Balanceakt gelingt, wie viel Nähe und Distanz zum Berichterstattungsgegenstand sie zulassen, wie „in“ es tatsächlich ist, „mittendrin“ zu sein, welche Chancen und Probleme dies mit sich bringt, welchen (systemischen) Zwängen und Einflüssen die Journalisten per se ausgesetzt sind, welche Rolle Kumpaneien und informelle Quellen im Arbeitsalltag spielen und welches Maß an Objektivität sie in ihrem Handeln anstreben, soll in dieser Arbeit in Theorie und Praxis, mit Hilfe einer qualitativen, leitfadengestützten Befragung, untersucht werden. Dies soll am Beispiel von Sport- und Politikjournalisten bei deutschen Regionalzeitungen geschehen.