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Eine deutsch-britische »Affäre« vor dem aufregenden Hintergrund der Swinging Sixties steht im Zentrum dieses Buchs. Es geht um Teenager-Gefühle, -Sehnsüchte und -Missverständnisse in einer Handlung, die zwischen Deutschland und England hin und her pendelt, während an beiden Schauplätzen, wenn auch auf verschiedene Weise, der Pop seinen Siegeszug vollführt. Rasch verändern sich die Einstellungen der jungen Leute, und Tiny Stricker zeigt die Konflikte, die sich daraus ergeben, aber mehr noch die Euphorie, das Glückserlebnis und die Aufbruchstimmung dieser Jahre. Natürlich spielen auch einige…mehr

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Produktbeschreibung
Eine deutsch-britische »Affäre« vor dem aufregenden Hintergrund der Swinging Sixties steht im Zentrum dieses Buchs. Es geht um Teenager-Gefühle, -Sehnsüchte und -Missverständnisse in einer Handlung, die zwischen Deutschland und England hin und her pendelt, während an beiden Schauplätzen, wenn auch auf verschiedene Weise, der Pop seinen Siegeszug vollführt. Rasch verändern sich die Einstellungen der jungen Leute, und Tiny Stricker zeigt die Konflikte, die sich daraus ergeben, aber mehr noch die Euphorie, das Glückserlebnis und die Aufbruchstimmung dieser Jahre. Natürlich spielen auch einige Popsongs und die Empfindungen dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Bereits in Büchern wie »Soultime«, »Trip Generation« und »Unterwegs nach Essaouira« hat Tiny Stricker authentisch das Lebensgefühl der Zeit um 1968 zum Ausdruck gebracht. »London, Pop und frühe Liebe« ist der direkte Vorläufer dazu.

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Autorenporträt
Tiny Stricker besuchte das Musische Gymnasium in Lauingen (Donau). Nach dem Abitur 1968 überführte er einen Mercedes nach Täbris. Über die Fahrt und den Aufenthalt im Iran berichtete er in seinem Buch Ein Mercedes für Täbris. 1969 reiste er nach Indien und arbeitete einige Zeit im Hafen von Chittagong in Bangladesch. Unterwegs entstand der Reise-Roman Trip Generation, der 1970 beim Maro-Verlag erschien und bei der Mainzer Minipressen-Messe zum Alternativbuch des Jahres gewählt wurde. 1970/71 wirkte Stricker als Sänger bei der Musikgruppe Siloah mit, die damals die LP Siloah herausbrachte. Seine Erfahrungen mit der Band hat er in dem Buch Unterwegs nach Essaouira verarbeitet. Tiny Stricker gilt als einer der Pioniere der deutschen Pop-Literatur. Vor allem der Roman Trip Generation wurde stilprägend für das Genre der Roadnovel in Deutschland. Seine Bücher wurden mit den Werken von Jack Kerouac, aber auch mit den Filmen von Jim Jarmusch verglichen. Tiny Stricker studierte in München Anglistik/Amerikanistik und Germanistik. Nach dem Studium ging er 1975 für zwei Jahre als Lektor nach England, arbeitete anschließend als Lehrer in Bayern und ab 1980 beim Goethe-Institut.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.02.2023

Der Sound einer neuen Zeit
„London, Pop und frühe Liebe“ – ein Roman von Tiny Stricker
München – In einem Skilager fängt alles an. Man kennt das vielleicht noch aus der eigenen Schulzeit: Zwei Klassen der Mittelstufe werden in einem Bus in die österreichische Bergwelt gekarrt, vor einer Jugendherberge ausgekippt und tagsüber zu arg viel Bewegung an frischer Luft verdonnert. Dabei sind doch vor allem die Hormone in steter Berg- und Talfahrt, was nachts zu noch mehr Bewegung und Gekicher zwischen Jungs- und Mädchenschlafzimmern führt.
Tiny Stricker hat das alles miterlebt, schon Mitte der Sechzigerjahre. Wer sein neues Buch „London, Pop und frühe Liebe“ liest, staunt über die Detailgenauigkeit, mit der sich der Münchner Schriftsteller nicht nur an diese Fahrt erinnert. Vielleicht sind die Ausschmückungen aber auch nur gut erfunden, schließlich heißt bei allem bekannten Hang Strickers zur Autofiktion der Ich-Erzähler hier nicht Tiny, sondern Henry.
Henry also, Schüler aus L. (was, wer mag, als die bayerisch-schwäbische Kleinstadt Lauingen deuten könnte), fühlt sich recht unbehaglich angesichts der Aussicht auf eine Woche unter der Fuchtel des ihm nicht gerade wohlgesonnenen Skilehrers. Die Sorge ist straftechnisch gesehen verständlich, lebensgeschichtlich betrachtet jedoch unbegründet. Denn das Skilager verschafft Henry die Begegnung mit einer grazilen Engländerin namens Catherine, die zwar nicht in einen Kuss mündet, doch immerhin in eine Brieffreundschaft. Die Briefe wiederum münden in eine Einladung nach London, was zwar auch nicht gleich Küsse nach sich zieht, dafür aber die Initiation in eine vibrierend fremde Welt: Swinging London, eine Stadt im Rhythmus der (Pop-)Musik, im fließenden Übergang in die Hippie-Ära.
Tiny Stricker hat über diese Ära bereits einige Bücher geschrieben; sein Debüt „Trip Generation“ machte den einstigen Beatnik in den Siebzigern zum Kultautor, und auch „Soultime“ oder „Unterwegs nach Essaouira“ kreisen um die Zeit um 1968. „London, Pop und frühe Liebe“ ist nun eine Art Vorläufer dazu. Ein Schüler, der mit Hilfe der Musik und Reisen nach London den bürgerlich beengten Verhältnissen zuhause entkommen will – das erinnert thematisch auch an den Roman „Die wilde Wut des Wellensittichs“, mit dem der Münchner Kollege Peter Probst die Siebziger beschrieben hat. Bei Stricker jedoch sind es die Sechziger, was vor allem eines bedeutet: Der Grundton ist ähnlich, die Musikauswahl eine andere.
Wie wichtig es damals – und selbstredend bis heute – ist, als Jugendlicher die einzig richtige Musik zu hören und sich damit von den übrigen Banausen abzusetzen, machen schon die Plattencover deutlich, die in Farbe über die Seiten verstreut abgebildet sind. Von Ray Charles über die Beach Boys oder die Kinks bis hin zu Yusef Lateef reichen die Referenzen, und alle Songs werden von den Jugendlichen, ob in der Schule im kleinen L. oder beim Sommerurlaub im großen London, natürlich kennerhaft kommentiert.
Das alles liest sich, auch wenn man nicht in den Sechzigern sozialisiert wurde, sehr unterhaltsam. Was daran liegt, dass Tiny Stricker stilsicher und soghaft schreibt und einiges an Humor und Empathie für die Verhaltensauffälligkeiten pubertierender Jungs mitschwingen lässt. Seine Beschreibungen mancher Klassen-Nerds etwa sind wohl generationsübergreifend treffend; Henry bewundert zum Beispiel einen gewissen „Meyer“, der beim Skilager aus Protest in Cordsamthosen und Desert Boots auf die Skier steigt, Sigmund Freud liest und nur entlegenen Jazz goutiert.
Und was wird nun aus Henrys erster Liebe zu Catherine? Das ist in diesem Buch letztlich nicht so wichtig wie das keimende Lebensgefühl, Teil eines Aufbruchs zu sein. Bei einem gemeinsamen Besuch des Londoner Hyde Parks zum Beispiel, als auf einer Wiese die frühen Blumenkinder zu bestaunen sind: „Sie schienen in einer Art Trancezustand zu sein oder auf dieser Wiese wie auf einer grünen Wolke dahinzufliegen“, schreibt Stricker. „Tatsächlich streichelten einige das Gras, als ob sie leicht abheben würden.“ Etwas Neues geht hier los, und es wird groß sein.
ANTJE WEBER
Tiny Stricker: London, Pop und frühe Liebe, Verlag P. Machinery 2022, 132 Seiten, 13,90 Euro
Leidenschaft fürs Swinging London der Sechzigerjahre: der Münchner Autor Tiny Stricker.
Foto: Florian Peljak
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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