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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein sonniger Sonntagnachmittag verführt Schüler A zu einem ausgiebigen Spaziergang, obwohl kommende Woche eine Mathematikklausur ansteht, während zur selben Zeit Schüler B, der e- benfalls jene Klausur schreiben muß, den Nachmittag mit Lernen verbringt. 1 In der Alttagssprache würde sofort jeder unserem Schüler A Faulheit oder unmotiviertes Ver- halten unterstellen, doch dies muß keineswegs zutreffend sein, da…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein sonniger Sonntagnachmittag verführt Schüler A zu einem ausgiebigen Spaziergang, obwohl kommende Woche eine Mathematikklausur ansteht, während zur selben Zeit Schüler B, der e- benfalls jene Klausur schreiben muß, den Nachmittag mit Lernen verbringt. 1 In der Alttagssprache würde sofort jeder unserem Schüler A Faulheit oder unmotiviertes Ver- halten unterstellen, doch dies muß keineswegs zutreffend sein, da Handlungen immer von be- stimmten Zielsetzungen sowie von der Bewertung des angestrebten Ziels abhängen. Auf unser Beispiel angewandt könnte dies bedeuten, daß beide Schüler eine gute Note in der Mathematik- klausur in gleichem Maße als positiv und erstrebenswert bewerten, allerdings könnte es sein, daß Schüler A seine Chancen auf eine gute Note wesentlich geringer einschätzt als Schüler B. Vie l- leicht glaubt Schüler A, daß jedwede Anstrengung zwecklos sei, weil die Klausur für ihn zu schwer ist. Umgekehrt könnte es aber auch der Fall sein, daß Schüler A solch eine hohe Bega- bung für Mathematik besitzt, daß er keinerlei Vorbereitung benötigt, da er davon ausgeht, daß er ohnehin eine gute Note erreichen wird. Wir können daher festhalten, daß Erwartungen immer in Abhängigkeit von der Schwierigkeit einer Aufgabe sowie von den wahrgenommenen Leistungs- faktoren in der Person stehen. 2 Die Beobachtung, daß Menschen in genau der gleichen Situation unterschiedliche Verha l- tensweisen an den Tag legen und offensichtlich unterschiedliche Ziele verfolgen, bildet das Phä- nomen, mit welchem wir uns unter dem Aspekt der Leistungsmotivation im Rahmen dieser Ar- beit auseinandersetzen wollen. Wie bereits angedeutet, setzt sich Leistungsmotivation aus gewis- sen Zielsetzungen und Bewertungen des angestrebten Ziels sowie aus subjektiven Erwartungen bzgl. der Realisierungschance einer Aufgabe zusammen. Wie hängen diese jeweiligen Faktoren zusammen, wie beeinflussen sie das Verhalten von Personen in Leistungssituationen und wie kann man anhand dieser Faktoren menschliches Verhalten prognostizieren? Um diesen Frage n angemessen nachgehen zu können, bedarf es zunächst einer terminologischen Erörterung des Motivationsbegriffs sowie auch jener Faktoren, mit denen der Begriff der Leistungsmotivation determiniert wird. Eine bloße Begriffsklärung beantwortet jedoch noch lange nicht die Frage, warum Menschen in gleichen Leistungssituationen unterschiedlich handeln. Hierfür bedarf es Theorien über Leistungsmotivation, denen wir uns im dritten Kapitel zuwenden werden. [...]