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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Leipzig (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Der Gedanke der Internationalen Organisation in der Geschichte", Sprache: Deutsch, Abstract: Wer ist Charles Irènèe Castel de Saint-Pierre? Viele seiner Zeitgenossen hielten ihn für einen Träumer und Phantasten, dementsprechend heftig fiel der Spott aus, mit dem so manches seiner Werke bedacht wurde. Der Abbè Saint-Pierre, der sich den geistlichen Titel gab, ohne jemals ein kirchliches Amt bekleidet zu haben, widmete sein…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Leipzig (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Der Gedanke der Internationalen Organisation in der Geschichte", Sprache: Deutsch, Abstract: Wer ist Charles Irènèe Castel de Saint-Pierre? Viele seiner Zeitgenossen hielten ihn für einen Träumer und Phantasten, dementsprechend heftig fiel der Spott aus, mit dem so manches seiner Werke bedacht wurde. Der Abbè Saint-Pierre, der sich den geistlichen Titel gab, ohne jemals ein kirchliches Amt bekleidet zu haben, widmete sein Leben vor allem der Entwicklung und Verbreitung seiner 1713 unter dem Titel „Projet pour rendre la paix perpétuelle en Europe“ veröffentlichten Friedensidee. Das Werk, dessen dritter Band 1716 erschien, war vom stilistischen Standpunkt aus betrachtet zu weitschweifig in der Darstellung, in einer trockenen, nach der Art des Mathematikers verfahrenden Beweisführung verfasst und durch häufige, zum Teil auf jeden Wechsel im Ausdruck verzichtende Wiederholungen verlängert. Zumeist wird Saint-Pierre als bloßer Vorläufer oder Ideengeber angesehen, z.B. für Rousseau und Kant, zwei Denker des 18. Jahrhunderts, die seine Ideen zu einer internationalen Rechts- und Friedensordnung aufgegriffen und in je eigener Weise umgebildet und fortgeführt haben, und somit in seiner Eigenständigkeit unterschätzt. Die große Zahl an politischen, gesellschaftlichen und moralischen Reformvorstellungen, die Saint-Pierre außer der 1718 erschienenen „Polysynodie“ darüber hinaus veröffentlicht hat, ist den Zeitgenossen und Nachfahren meistens nur noch aufgrund ihrer Anzahl selbst und des daran ablesbaren reformerischen Eifers erwähnenswert und trug ihm bereits zu Lebzeiten das Bild eines Projektemachers ein, unermüdlich damit beschäftigt, für alle gesellschaftlichen Bereiche und Probleme Reformvorschläge zu entwickeln und sie der Öffentlichkeit wie auch den politisch Verantwortlichen zu unterbreiten. Dies führte im weiteren geschichtlichen Verlauf dazu, dass Saint-Pierre und seine Werke in Vergessenheit gerieten. Ein Schicksal, welches zumindest im Hinblick auf den inhaltlichen Wert seiner Schriften ein unverdientes ist. Er inspirierte Denker wie Bentham1 und Kant2, die an ihn anknüpfend dieselben Ziele verfolgten – und sie waren nicht die einzigen, die sich in einem Werk dieser Frage widmeten. In der vorliegenden Arbeit soll nun versucht werden, das durchaus ereignisreiche Leben Saint-Pierres nachzuvollziehen und in Bezug zu seinen veröffentlichten Werken zu setzen. [...]