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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 2,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Propädeutik (1. Semester), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen können als unabhängige Individuen gesehen werden, weiter aber auch als Wesen in flüchtigen, wechselseitigen Beziehungen zu anderen oder gar dauerhaften sozialen Geflechten. Dabei sind wir häufig auf gebräuchliche Verständigungs- und Handlungsweisen angewiesen. So etwa müssen wir uns darauf verlassen können, hungrig in einen Supermarkt gehen zu können, mit der Gewissheit, Lebensmittel für…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 2,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Propädeutik (1. Semester), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen können als unabhängige Individuen gesehen werden, weiter aber auch als Wesen in flüchtigen, wechselseitigen Beziehungen zu anderen oder gar dauerhaften sozialen Geflechten. Dabei sind wir häufig auf gebräuchliche Verständigungs- und Handlungsweisen angewiesen. So etwa müssen wir uns darauf verlassen können, hungrig in einen Supermarkt gehen zu können, mit der Gewissheit, Lebensmittel für materiell wertloses "Papier" zu bekommen, tun dabei Dinge, die von unserem Gegenüber erwartet werden, um damit Erfolg zu haben. Verhalten, Aussehen sowie daran anknüpfende Erwartungen scheinen so im Zusammenleben geregelt zu sein. Schon unsere geistigen Vorfahren hatten wissenschaftliches Interesse daran und erklärten sich die wiederkehrenden sozialen Muster über vielfältige Umschreibungs- und Zuschreibungsversuche mit Begriffen wie Rolle, Charakter oder Maske. "Die ganze Welt ist Bühne, und alle Frau' n und Männer bloße Spieler. Sie treten auf und gehen wieder ab. Sein Leben lang spielt einer manche Rollen(...)" (Shakespeare 1599: 668 ff.). Wie bei Shakespeare ergaben sich vielfach metaphorische Assoziationen mit dem Rollenspiel des Theaters. Schauspieler, als Träger von etwas Vorgegebenen, nehmen einen "Part", eine Rolle mit Verhaltensweisen ein, welche zusammenhängend das ganze Schauspiel auf der Bühne ergeben. Dazu muss der Schauspieler die Verhaltensweisen lernen, kann sogar mehrere Rollen spielen und ist so mit anderen Schauspielern austauschbar. Für das Schauspiel bleibt der Schauspieler an sich, also das Wesen hinter der Maske, unwesentlich. Erst wenn er die Maske hinter der Bühne wieder ablegt, ist er wieder sich selbst (Dahrendorf 1968: 135). Diese historische Vielfalt zeigt uns aber auch schon das Problem einer genauen Bestimmung und Anwendung an ihrem Ort. So nehmen zu diesem Thema auch viele Ansätze und Begriffe der Soziologie ihren Ausgang. "Natürlich ist nicht die ganze Welt eine Bühne, aber die entscheidenden Punkte, in denen sie es nicht ist, sind nicht leicht zu finden", so Erving Goffman (1959: 67).

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