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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Kaspar Hauser am 26. Mai 1828 auf dem Nürnberger Unschlittplatz erschien, ist das Interesse an seiner Person ungebrochen. Bis in unsere Tage hinein beschäftigt der Fall des rätselhaften Findlings Mediziner, Psychologen, Pädagogen, Juristen, Kriminologen und Vertreter zahlreicher anderer Disziplinen. Die „über tausend bibliographische[n] Nachweise,“ die Peitler und Ley bereits 1927 zu Kaspar Hauser veröffentlichten, haben…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Kaspar Hauser am 26. Mai 1828 auf dem Nürnberger Unschlittplatz erschien, ist das Interesse an seiner Person ungebrochen. Bis in unsere Tage hinein beschäftigt der Fall des rätselhaften Findlings Mediziner, Psychologen, Pädagogen, Juristen, Kriminologen und Vertreter zahlreicher anderer Disziplinen. Die „über tausend bibliographische[n] Nachweise,“ die Peitler und Ley bereits 1927 zu Kaspar Hauser veröffentlichten, haben sich inzwischen auf ein Vielfaches erhöht. Die anhaltende Faszinationskraft des Nürnberger Findlings äußert sich auch in der regen literarischen Produktion zur Hauser-Geschichte, die bereits zu dessen Lebzeiten mit einigen Gedichten einsetzte und sich bis heute gattungsübergreifend fortsetzt. In der deutschsprachigen Literatur haben Georg Trakls GedichtKaspar Hauser Lied(1913), Jakob Wassermanns RomanCaspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens(1907) und Peter Handkes DramaKaspar(1968) besondere Bekanntheit erlangt. Im Bereich der Literaturwissenschaft dagegen läßt sich, abgesehen von zwei Dissertationen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die sich beide um einen Überblick über die Kaspar-Hauser-Literatur bemühen, eine kontinuierliche Beschäftigung mit dieser Thematik erst seit den 1960er Jahren feststellen. Der folgende Forschungsüberblick soll einige grundlegende Tendenzen in der literaturwissenschaftlichen Betrachtung des Kaspar-Hauser-Stoffes aufzeigen und erhebt somit - dies sei an dieser Stelle ausdrücklich betont - keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Daher sind die vorgestellten Beiträge auch bewußt nicht chronologisch geordnet, sondern nach thematischen Gesichtspunkten zusammengefaßt. Zu nennen sind zunächst zwei Publikationen jüngeren Datums, denen es in erster Linie um die Vermittlung eines umfassenden Überblicks über die literarische Kaspar-Hauser-Produktion geht. Die 1992 von Struve herausgegebene Anthologie bietet nach einer knappen Darstellung der historischen Ereignisse neben mehr als 90 chronologisch angeordneten Texten und Textauszügen auch Bildmaterial aus der Stoffgeschichte. Um den Zugang zu den einzelnen Textbeispielen zu erleichtern, hat der Autor ihnen jeweils eine kurze Einleitung vorangestellt. Insgesamt dokumentiere die Anthologie „ausgehend von der Historie des Nürnberger Findlings“ die „Verwandlung einer historischen Gestalt in eine literarische und schließlich in eine Gestalt von geradezu mythischen Proportionen.“