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Die Gebrüder Zimmermann leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung und Vollendung des süddeutschen Rokoko. Aufgewachsen im Milieu der Wessobrunner Stuckkünstler, blieben sie diesem Kreis zeitlebens eng verbunden und prägten ihn nachhaltig. Der ältere, Johann Baptist, Stuckateur und Freskant, war ab 1720 für die Wittelsbacher tätig und schuf an der Seite von François Cuvilliés die Prunkräume des höfischen Rokoko in der Münchner Residenz, der Amalienburg und Schloss Nymphenburg. Dominikus, der als Stuckateur, Altarbauer und Baumeister eine bürgerliche Karriere einschlug, erreichte…mehr

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Produktbeschreibung
Die Gebrüder Zimmermann leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung und Vollendung des süddeutschen Rokoko. Aufgewachsen im Milieu der Wessobrunner Stuckkünstler, blieben sie diesem Kreis zeitlebens eng verbunden und prägten ihn nachhaltig. Der ältere, Johann Baptist, Stuckateur und Freskant, war ab 1720 für die Wittelsbacher tätig und schuf an der Seite von François Cuvilliés die Prunkräume des höfischen Rokoko in der Münchner Residenz, der Amalienburg und Schloss Nymphenburg. Dominikus, der als Stuckateur, Altarbauer und Baumeister eine bürgerliche Karriere einschlug, erreichte eine einzigartige Synthese von OrNament und Architektur. Durch ihre Zusammenarbeit gelangen den Brüdern Spitzenleistungen der Raum- und Dekorationskunst. Ihr Spätwerk, die "himmlische" Wies, gilt als Juwel des Rokoko und gehört seit 1983 zum unesco-Welterbe.

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Autorenporträt
Christine Riedl-Valder, Dr. phil., geb. 1957, arbeitet als Kulturjournalistin; zahlreiche Beiträge zu Literatur, Kunst und Geschichte Bayerns.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.03.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Genies des Rokoko: die Brüder
Johann Baptist & Dominikus Zimmermann
Die in Italien geschulten, früh erfolgreichen und schließlich in ganz Mitteleuropa tätigen Brüder Asam haben sich den Zeitgenossen, aber auch der Nachwelt als brüderliches Künstlergespann sehr viel markanter eingeprägt als die jeweils ein paar Jahre älteren, im Pfaffenwinkel aufgewachsenen und in Wessobrunn als Stuckateure geschulten Brüder Johann Baptist und Dominikus Zimmermann. Doch was die beiden bildnerisch universell begabten Zimmermann-Brüder ganz unabhängig voneinander entwickelt und dann in einigen gemeinsam gestalteten Gesamtkunstwerken im Rokoko-Stil zur Vollkommenheit geführt haben, genießt heute allerhöchste Anerkennung. Johann Baptist (1680-1758) hat als Meister des Stuck-Dekors und inspirierter Freskomaler ein schier unermesslich reiches Lebenswerk hinterlassen. Die Kirchen in Freising, Dietramszell, Weyarn, Berg am Laim, Andechs, Schäftlarn, die Prunkräume in den Schlössern Schleißheim, Nymphenburg, Amalienburg und die Reichen Zimmer in der Münchner Residenz seien hier stellvertretend genannt.
Bruder Dominikus (1685-1766) hat als Virtuose des Stuckmarmors zunächst nur Altäre gestaltet. Aber die Leichtigkeit, mit der er als Altarbauer reine Dekorationsformen zu Bauelementen umformen konnte, hat ihn schließlich zur Architektur geführt und auf diesem Gebiet zu statisch phantastischen Experimenten animiert. Die lichtdurchfluteten Ovalräume der Wallfahrtskirchen in Steinhausen (unser Bild) und in der Wies mit ihren zu Architektur verfestigten Dekorformen und mit den jubelnden Deckenmalereien des Bruders gehören in ihrer in sich kreisenden Pracht zu den glücklichsten Raumschöpfungen, die je versucht worden sind.
Am weitesten weg von allen Vorbildern hat sich Dominikus aber mit seiner abenteuerlichen Verräumlichung der „Taufe Christi“ auf dem Altar der Johannes-Kirche in Landsberg gewagt. Der auf die Rückwand gemalte Jordan fließt zwischen Täufer und Christus plastisch nach vorn und lappt vor dem Altaraufbau sogar noch in die Kirche hinein.
GOTTFRIED KNAPP
Christine Riedl-Valder: Johann Baptist und Dominikus Zimmermann. Verlag Pustet, Regensburg 2017. 160 Seiten, 14,95 Euro.
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