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Die erste Doppelbiografie der zwei großen Anthroposophinnen Marie Steiner und Ita Wegman waren wohl die beiden Menschen, die am tiefsten mit Rudolf Steiner, dem Vater der Anthroposophie, verbunden waren. Marie Steiner war seine Frau und entwickelte die Eurythmie maßgeblich mit, Ita Wegman war als Ärztin Mitbegründerin der anthroposophischen Medizin und an Steiners Lebensende dessen Geliebte und Pflegerin. Beide waren esoterische Schülerinnen, innovative Gründerinnen, aber auch Konkurrentinnen. Gunna Wendt hat Zugang zu den privaten Archiven erhalten und gibt uns Einblick in das Leben der wichtigsten Weggefährtinnen Rudolf Steiners.…mehr

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Produktbeschreibung
Die erste Doppelbiografie der zwei großen Anthroposophinnen Marie Steiner und Ita Wegman waren wohl die beiden Menschen, die am tiefsten mit Rudolf Steiner, dem Vater der Anthroposophie, verbunden waren. Marie Steiner war seine Frau und entwickelte die Eurythmie maßgeblich mit, Ita Wegman war als Ärztin Mitbegründerin der anthroposophischen Medizin und an Steiners Lebensende dessen Geliebte und Pflegerin. Beide waren esoterische Schülerinnen, innovative Gründerinnen, aber auch Konkurrentinnen. Gunna Wendt hat Zugang zu den privaten Archiven erhalten und gibt uns Einblick in das Leben der wichtigsten Weggefährtinnen Rudolf Steiners.

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Autorenporträt
Gunna Wendt, geboren 1953 in Jeinsen bei Hannover, studierte Soziologie und Psychologie in Hannover und schrieb ihre Magisterarbeit über Paula Modersohn-Becker. Seit 1981 lebt sie als freie Autorin, Publizistin und Kuratorin in München. Neben Arbeiten für Theater und Rundfunk veröffentlichte sie mehrere Bücher, darunter Biographien über Liesl Karlstadt, Helmut Qualtinger und Maria Callas. Zuletzt erschien ihr Buch "Erika und Therese".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.05.2023

Die Konkurrentinnen
Gunna Wendts Doppelbiografie über zwei Mitstreiterinnen des Anthroposophen Rudolf Steiner
München – Ihr neues Buch ist wieder eine Doppelbiografie geworden, beileibe nicht die erste, die die fleißige Gunna Wendt geschrieben hat. Auf diese Weise hat sie sich beispielsweise schon Erika Mann und Therese Giehse oder Paula Becker und Clara Westhoff gewidmet. Dieses Mal hat sich die Münchner Autorin in „Ita und Marie“ mit zwei Frauen beschäftigt, deren Namen den meisten Nicht-Anthroposophen nicht auf Anhieb geläufig sind: Marie Steiner-von Sivers und Ita Wegmann, zwei engen Vertrauten und Mitstreiterinnen von Rudolf Steiner.
Beide haben die Entstehung und Entwicklung der anthroposophischen Bewegung stark beeinflusst. Deren Geschichte, wenn auch nicht deren Inhalte, erzählt Wendt gleich mit. Gemeinsam ist den Frauen der außerordentliche Einsatz für die Lehren Steiners sowie die Selbstausbeutung, mit der sie sich dieser Aufgabe unterzogen – Marie als anthroposophische Künstlerin und zweite Ehefrau Steiners, die eine neue Kunst der Sprechens entwickelte, Ita als anthroposophische Ärztin, die ihren esoterischen Lehrer das letzte halbe Jahr bis zu seinem Tod allein pflegte und so zur Konkurrentin Maries wurde.
Gunna Wendt hat viele Details zusammengetragen, auch aus den Jugendjahren der beiden Steiner-Jüngerinnen. Trotz der spannenden Lebensläufe bleiben die sich aufopfernden Frauen für den Leser eher fremde Gestalten, vor allem Marie Sivers, die 1867 in Wloclawek, Polen, damals zu Russland gehörig, geboren wurde. Zehnjährig zog sie mit ihrer Familie – der Vater war Generalleutnant der russischen Armee – nach Petersburg.
Die hochsensible, mehrsprachige Marie Sivers hasste das streng reglementierte Leben im Elternhaus, wollte nur weg. „Aber um den Familienbanden zu entkommen, musste erst eine ziemliche Zerrüttung der Gesundheit eintreten“, zitiert Wendt aus Sivers autobiografischen Notizen. 1894 zieht sie nach Paris, studiert erst vergleichende Sprachwissenschaft, wendet sich dann der Schauspielerei zu, beginnt eine Ausbildung an einer renommierten Schule. Nach zwei Jahren holt sie die Familie zurück.
1899 nimmt Marie Sivers ein Angebot des Berliner Schillertheaters an, aber der Theaterbetrieb gefällt ihr nicht. Doch in Berlin hört sie 1900 erstmals einen Vortrag Rudolf Steiners, führt bald intensive Gespräche mit ihm. Beide treten der Theosophischen Gesellschaft bei, doch Steiner kritisiert von Anfang an deren „Orientalisierung“. Den Vorsitz der Berliner Gesellschaft will er nur übernehmen, wenn ihn „Fräulein Sivers“ unterstützt. Viel Arbeit für Marie Sivers: Sie organisiert seine Vorträge, führt seine Korrespondenz, plant seine Reisen, begleitet ihn überall hin und fungiert als Übersetzerin. Sie gründet den Philosophisch-Theosophischen Verlag, gibt Steiners Schriften heraus. Wenn sie sich gelegentlich überlastet fühlt, schöpft sie Kraft beim Gedanken an die „Weisheit und übermenschliche Kraft von Herrn Steiner“.
Aus der Arbeitsbeziehung entwickelt sich eine „treue, feste Waffenbrüderschaft“, was Steiners Ehefrau Anna Eunike missfällt; dessen Erklärung, es handle sich um eine gemeinsame Lebensaufgabe, die ihm und Marie auferlegt sei, überzeugt sie nicht. 1903 verlässt sie Steiner, der elf Jahre später – Eunike ist bereits tot – Marie heiratet.
Ein Jahr zuvor, 1913, hatte sich die Anthroposophische von der Theosophischen Gesellschaft abgespalten, Marie mit zwei männlichen Steiner-Anhängern deren Vorsitz übernommen. Wendt zeichnet gut nach, mit welcher Kompromisslosigkeit Marie Konflikte löst und Steiners Ideen durchsetzt. Ihm bleibt es erspart, sich unbeliebt zu machen, ihr nicht. Widerspruch duldet die willensstarke Frau nicht.
Auch Ita Wegmann neigt zu cholerischen Wutausbrüchen. Sie lernt Marie kennen, als sie 1904, 28 Jahre alt, bei Steiner vorspricht und neben ihm eine „auf den ersten Blick streng wirkende Frau“ sitzt. Ita, geboren 1876 in West-Java, ist zu dem Zeitpunkt eine unzufriedene Heilgymnastin und Masseurin. Sie folgt der Empfehlung Steiners und studiert Medizin, eröffnet 1917 in Zürich ihre erste eigene Praxis für Frauenheilkunde. In den folgenden Jahren entwickelt sie in enger Zusammenarbeit mit Steiner die anthroposophische Medizin und die rhythmische Massage, eröffnet 1921 in Arlesheim ihr Klinisch-Therapeutisches Institut, kümmert sich um Heilmittelfabrikation.
Die Kompetenzstreitigkeiten zwischen den beiden Frauen beginnen, als der kranke Rudolf Steiner im Jahr 1924 aus der ehelichen Wohnung auszieht, um sich von Ita Wegmann pflegen zu lassen. Und sie enden nicht mit dessen Tod. Die Auseinandersetzung über den Verbleib von Steiners Urne dürfte da noch eine der einfachsten gewesen sein.
SABINE REITHMAIER
Gunna Wendt: Ita Wegman und Marie Steiner - Schicksalsgefährtinnen und Konkurrentinnen um Rudolf Steiner. Piper-Verlag. Lesung: 5. Mai, 20 Uhr, Bücher Lentner, Balanstr. 14, 81669 München.
Marie Steiner und Ita Wegmann
opferten sich auf für
den verehrten Rudolf Steiner
Die Kompetenzstreitigkeiten
zwischen beiden Frauen nahmen
an Steiners Lebensende zu
Marie Steiner-von
Sivers (oben), die zweite Ehefrau Rudolf
Steiners, setzte seine Ideen willensstark
um. Von Ita Wegmann wiederum ließ der
Antroposoph sich vor seinem Tode pflegen.
Fotos: C. Chapyrau/Rudolf
Steiner Archiv, Dornach;
Wikipedia
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»Die Darstellung der Besonderheiten dieser beiden Frauen mitsamt der würdigenden, aber nicht verherrlichenden Haltung von Steiner und seiner Anthroposophie, sondern dem Aufzeigen des wesentlichen Beitrags, den Ita und Marie geleistet haben, ist großartig.« Börris Hornemann 20230511