Marco Meier
eBook, ePUB
Inge Feltrinelli (eBook, ePUB)
Das erste Leben «Die letzte Königin der Verlagswelt». (FAZ)
Übersetzer: Brandestini, Julika; Koskull, Verena von
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Marco Meier wurde 1953 in Luzern geboren. Er studierte zeitgenössische Philosophie, Sozialethik und Moraltheologie an der Universität Freiburg. Meier arbeitete als Chefredakteur. Redaktionsleiter und Radioproduzent in verschiedenen Kulturformaten. Zahlreiche mit Inge Feltrinelli geführte persönliche Gespräche sowie Material des Archivs Inge Feltrinelli aus der Fondazione Giangiacomo Feltrinelli sind Grundlage dieser Biographie. Julika Brandestini, geboren 1980 in Berlin, arbeitet seit 2008 als freiberufliche Übersetzerin und Redakteurin. 2010 erhielt sie den Förderpreis des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises. Sie übersetzte unter anderem Michela Murgia, Elena Ferrante und Michele Serra. Verena von Koskull, Jahrgang 1970, studierte Italienisch und Englisch für Übersetzer sowie Kunstgeschichte. 2020 erhielt sie den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis. 2022 war sie Stipendiatin der Casa di Goethe in Rom.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt Verlag GmbH
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 17. September 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783644021679
- Artikelnr.: 70248215
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein interessantes Leben hat dieses Buch zum Thema, so Rezensent Rainer Moritz, der freilich auch ein paar Probleme hat mit Marco Meiers Biografie Inge Feltrinellis. Ausführlich geht es zunächst, rekonstruiert Moritz, um Kindheit und Jugend der geborenen Inge Schönthal, deren Vater Jude war und 1938 in die USA flüchtete und die dank der Resilienz ihrer Mutter die NS-Zeit in Deutschland überstand. Nach dem Krieg, erzählt Moritz, stieg sie zur erfolgreichen Fotojournalistin auf, einige ihrer Schnappschüsse, etwa von Greta Garbo und Ernest Hemingway, gingen um die Welt, noch später lernt sie dann den Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennen und wird schließlich selbst zu einer Größe der Buchbranche. Diese letzte Episode, stellt Moritz klar, kommt im Buch freilich nicht mehr vor. Mit Meiers Erzählweise kann Moritz sich nicht anfreunden, der Autor tut so, als kenne er die Gedanken der Porträtierten, was oft in wenig eleganten Sätzen resultiert. Auch, dass einige aus heutiger Sicht fragwürdige, untergründig rassistische journalistische Arbeiten Feltrinellis nur nebenbei erwähnt, kritisiert der Rezensent. Die Lektüre lohnt sich dennoch, teilt er am Ende mit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Marco Meier setzt mit dieser Biografie einer Frau ein Denkmal, die durch ihre Fotografien Geschichte geschrieben hat. Inge Feltrinelli (1930-2018), vielleicht besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Inge Schönthal. Inge wird 1930 als Tochter von Siegfried und Trudel Schönthal geboren. …
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Marco Meier setzt mit dieser Biografie einer Frau ein Denkmal, die durch ihre Fotografien Geschichte geschrieben hat. Inge Feltrinelli (1930-2018), vielleicht besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Inge Schönthal. Inge wird 1930 als Tochter von Siegfried und Trudel Schönthal geboren. Der jüdische Vater emigriert zunächst nach Holland und später in die USA. Nach der Scheidung heiratet Trudel den Berufsoffizier Otto Heberling, der Inge, die als Mischling 1. Grades gilt, während des NS-Regimes schützt.
Mit knapp 19 Jahren reist sie alleine nach Hamburg, um bei Rosemarie Pierer eine Lehre als Fotografin zu absolvieren. Als Inge Schönthal 1952 das Kunststück gelingt, die erkältete Greta Garbo, die an einer Ampel in New York wartet, zu fotografieren und dieses Bild an das Magazin „Life“ zu verkaufen, ist der Weg zu einer erfolgreichen Karriere als Fotoreporterin geebnet.
Als sie dann im Auftrag von Heinrich Maria Ledig-Rowohlt nach Kuba fährt, um dort Ernest Hemingway, den wichtigsten Autor des Rowohlt-Verlages zu interviewen, gelingen ihr, nach anfänglichen Sträuben des Stars, die berühmten Aufnahmen mit Hemingway und dem Blue Marlin.
Damit hat es Inge Schönthal geschafft! Nichts steht ihr mehr im Weg, zahlreiche Stars und Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Marc Chagall, den jungen John F. Kennedy oder Simone de Beauvoir zu fotografieren.
Einzig die Suche nach ihrem Vater und das Wiedersehen mit ihm, wirft einen Schatten auf Inges Leben. Sie haben sich nur wenig zu sagen.
Die Biografie endet mehr oder weniger im Jahr 1959. Kurz zuvor hat Inge Schönthal den italienischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli geheiratet und aus der Fotografin wird nach dem Tod ihres Mannes die Verlegerin.
Meine Meinung:
Diese Biografie von Marco Meier, der auf umfangreiches Material aus Archiven und von Feltrinellis Familie zurückgreifen kann, hat mir sehr gut gefallen. Das Buch zeigt auch die Aufbruchsstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg, die nicht nur Männer erfasst hat, sondern auch zahlreiche Frauen, die während des Krieges zahlreiche Aufgaben der Männer übernehmen mussten. Warum nicht auch Fotoreporterin für Zeitschriften und Magazine?
Marco Meier zeigt das Bild einer jungen unbekümmerten Frau, die sich charmant zwischen Berühmtheiten bewegen kann, ohne sich übermäßig anzubiedern.
Ich bin Inge Schönthal-Feltrinelli vor Kurzem bereits in einem anderen Roman begegnet: „Ein Bild von einer Frau“ (Natascha Bub), in dem Inge Schönthal das Vorbild für die fiktive Insa Schönberg ist.
Die Biografie liest sich wie das Who-is-Who der damaligen Zeit und wird durch zahlreiche Fotos von und mit Inge Feltrinelli sowie Anekdoten und Histörchen sehr gut ergänzt.
Das Buch ist in der Gegenwart geschrieben, so dass wir quasi „live“ am Geschehen teilhaben können. Das Titelbild zeigt die junge Inge in „Lauerstellung“ während ihres Aufenthaltes in New York: aufmerksam und die Kamera schussbereit.
Nachdem der Untertitel „Das erste Leben“ heißt und Inge Feltrinelli nach dem Tode ihres Mannes den Verlag leitet, könnte es eventuell eine Fortsetzung geben. Denn eine Frau als Verlegerin ist zu dieser Zeit auch nicht alltäglich.
Fazit:
Mir hat diese Biografie sehr gut gefallen, weshalb ich das Buch mit 5 Sternen bewerte.
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