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Nach Diesseits der Mauer der neue Bestseller von Katja Hoyer Vor 1871 war Deutschland noch keine Nation, sondern lediglich eine Idee. Otto von Bismarck stand vor einer gewaltigen Aufgabe. Wie sollte er neununddreißig Einzelstaaten unter das Joch eines einzigen Kaisers bringen? Konnte der junge europäische Staat nach seiner Vereinigung genug Macht ausüben, um es mit den Imperien Großbritanniens und Frankreichs aufzunehmen - ohne sich dabei selbst zu zerstören? In einer einzigartigen Erzählung über fünf Jahrzehnte, die den Lauf der modernen Geschichte veränderten, zeichnet Katja Hoyer die…mehr

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Produktbeschreibung
Nach Diesseits der Mauer der neue Bestseller von Katja Hoyer Vor 1871 war Deutschland noch keine Nation, sondern lediglich eine Idee. Otto von Bismarck stand vor einer gewaltigen Aufgabe. Wie sollte er neununddreißig Einzelstaaten unter das Joch eines einzigen Kaisers bringen? Konnte der junge europäische Staat nach seiner Vereinigung genug Macht ausüben, um es mit den Imperien Großbritanniens und Frankreichs aufzunehmen - ohne sich dabei selbst zu zerstören? In einer einzigartigen Erzählung über fünf Jahrzehnte, die den Lauf der modernen Geschichte veränderten, zeichnet Katja Hoyer die Geschichte des Deutschen Kaiserreichs von seinen gewaltsamen Anfängen bis zu seinem verhängnisvollen Ende. Ein Buch, das Geschichte auf brillante Weise zum Leben erweckt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Katja Hoyer, geboren 1985, ging nach ihrem Geschichtsstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach England. Dort kommentiert sie u.a. für die BBC, den Telegraph und den Spectator geschichtliche und politische Themen. Heute forscht sie am King's College London und ist Fellow der Royal Historical Society. Als Kolumnistin der Washington Post schreibt sie regelmäßig über deutsche und europäische Gesellschaft und Politik. Ihr erstes auf Deutsch erschienene Buch "Diesseits der Mauer" war direkt ein Spiegel-Bestseller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Leichtgewichtig erscheint Rezensentin Edelgard Abenstein Katja Hoyers jetzt auf Deutsch erscheinendes erstes Buch. Hoyers "populärwissenschaftlicher" Versuch zu erklären, wie das deutsche Kaiserreich aus der napoleonischen Erfahrung entstand, findet Abenstein in seiner Beschränkung auf Bismarck und Wilhelm I. und II. ein bisschen dünn. Bisweilen gerät der Text zur bloßen Aufzählung, kritisiert sie. Und ihre Argumente stützende Thesen hat die Autorin nicht wirklich zu bieten. Dafür markige Überschriften und "lockeren Sound". Abenstein findet das nicht originell, zumal die Autorin auch keinen Bezug zur Gegenwart herstellt, wie sie enttäuscht konstatiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Katja Hoyer versteht es, fesselnd zu erzählen.« Philip Aubreville Berliner Zeitung

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.03.2024

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Nein, der Kaiser wollte keinen Weltkrieg auslösen. „Tatsächlich war Wilhelm wegen der Lage immer noch so entspannt, dass er am 6. Juli die geplante Schiffsreise nach Norwegen begann und seine geliebten Dackel Hexe und Dachs mitnahm – wohl kaum die Handlungsweise eines blutrünstigen Kriegsherrn, der den Ausbruch des größten Krieges der Menschheit erwartete.“ Wir sind im Jahr 1914, eine Woche nach den Schüssen von Sarajevo, am Beginn der Juli-Krise. Die Erzählerin, die die niedlichen Dackel ins Spiel bringt, ist Katja Hoyer, die junge Historikerin, die im vergangenen Jahr mit einer weichgezeichneten Geschichte der DDR Bestseller-Furore machte und etlichen Widerspruch auslöste. „Diesseits der Mauer“ war eine Übersetzung aus dem Englischen, das machte einen Teil des Charmes aus: Hoyer, die in England lebt, hatte ursprünglich für ein nicht deutsches Publikum geschrieben.
Diese Mittlerposition – man spricht von der Verwandtschaft, aber für Außenstehende – begünstigt eine milde Abgeklärtheit, ein hermeneutisches Wohlwollen, das zu Hause, hinter verschlossenen Türen, auf ein geteiltes Echo stößt, wenn die Familie nämlich zerstritten ist. Das erklärt die polarisierende Wirkung von Hoyers freundlichem DDR-Buch, die zu einer Bedingung seines Erfolgs wurde.
Nun wird ein Buch nachgereicht, das Hoyer vor ihrer DDR-Verständlichmachung ebenfalls für den britischen Markt geschrieben hatte, eine Geschichte des Kaiserreichs von 1871. Sie kam schon 2021 unter dem Titel „Blood and Iron“ heraus und versprach, „Aufstieg und Fall des Deutschen Reiches 1871 – 1918“ auf nur 270 Seiten zu schildern, samt einer Vorgeschichte, die Hoyer 1815, beim Ende der napoleonischen Zeit, beginnen lässt. Das knappe, leichtfüßig informierende Buch war in England ein großer Erfolg. Offenbar besteht dort trotz einer beeindruckenden Phalanx hervorragend schreibender Deutschlandhistoriker – darunter Christopher Clark – ein Bedarf an solcher schlichten Basisunterrichtung. Diese Schlichtheit ist eine Qualität, die man auch hierzulande schätzen kann. Gelegentliche szenische Einsprengsel – der Kaiser hat Dackel, vor der Abdankung schreitet er, „Verrat!“ rufend, durch sein Zimmer im Hauptquartier an der Westfront – streuen die Würze des Dabeiseins über eine sonst geraffte Darstellung.
Trotz dieser Knappheit hat das Buch kaum explizite Thesen. Es gibt drei Motive, die die Darstellung durchziehen: Es gab keinen deutschen Sonderweg, der deutsche Nationalismus war „defensiv“, die Reichsgründung und Verfassungsbildung war eine Kompromisslösung, vor allem zwischen Preußen und den süddeutschen Ländern, aber auch konstitutionell: Bismarck, so lautet eine überraschende Behauptung, habe die Tradition der „Kanzlerdemokratie“ eingeführt, die zuletzt in der langen Amtszeit Merkels kulminierte – eine Gestalt, die britischen Leserinnen bestens vor Augen steht.
Mit diesen fast beiseite gesprochenen Behauptungen navigiert Hoyer über Abgründe und Schluchten historischer Forschung und Debatten hinweg wie eine Paragliderin. Die tiefen, kurz vor 1914 vielerorts Kulturpanik und Krisenängste auslösenden Zerrissenheiten der kaiserzeitlichen Gesellschaft kommen nur gedimmt zur Anschauung. Die Absurditäten des „persönlichen Regiments“, in dem der Kaiser sich wenig demokratisch an die Stelle des Kanzlers setzte, erscheinen nur im Bild sensibler Freundeskreise („Camarillas“), die übergroßen Einfluss auf den orientierungsarmen Monarchen ausüben. Eine riesenhaft erstarkte Sozialdemokratie und wirtschaftlich taumelnde Junker, eine radikale ästhetische Avantgarde (der Hoyer keine Zeile widmet) und verschärfte, reaktionäre Kulturkritik, ein sich autoritär aufführender Kaiser und eine immer respektlosere Öffentlichkeit – das sind Spannungen, die Hoyer beispielsweise am Fall des „Hauptmanns von Köpenick“ hätte veranschaulichen können, wenn sie nicht das längst widerlegte Klischee reproduziert hätte, die bizarre Geschichte sei ein Exempel für Untertanengeist. Nein, das war sie nicht, denn schon am Abend der Köpenickiade begannen Berliner Kabaretts, sich über den Vorfall lustig zu machen.
Hoyer beschreibt ein Land fast ohne „Krisenherde“ (Hans-Ulrich Wehler), das beinahe zufällig in den Ersten Weltkrieg rutschte (schuld war der Österreicher). Wie erratisch die deutsche Außenpolitik vor allem in der Ära Bülow geworden war, bleibt unerklärt, der monumentale Fehler der Flottenrüstung wird als innerfamiliäre Marotte des Kaisers, der nicht hinter seinen britischen Verwandten zurückstehen wollte, verharmlost. Da sind kleinere faktische Irrtümer (nein, die Emser Depesche war nicht an Frankreich gerichtet, sie diente zunächst der internen Kommunikation zwischen dem königlichen Stab in Ems und der Berliner Regierung) fast schon zu vernachlässigen. Und eigentlich besteht auf dem deutschen Buchmarkt auch keine Lücke, die Hoyers Buch schließen müsste. Es gibt gut zu lesende, anschauliche, den Forschungsstand präzise und doch unangestrengt aufgreifende Darstellungen, vor allem die erzählerisch brillanten Bücher von Christoph Nonn. Dass Hoyer in ihrer kurzen, erratischen Bibliografie die monumentalen Bände Thomas Nipperdeys zur deutschen Geschichte im 19. Jahrhundert nicht aufführt, ist kaum verzeihlich. Selbst kurze Aufsätze dieses Meisters, etwa zur Frage „War die wilhelminische Gesellschaft eine Untertanengesellschaft?“, enthalten auf weniger als 20 Seiten mehr historische Erkenntnis als Hoyers 270 Seiten.
GUSTAV SEIBT
Katja Hoyer:
Im Kaiserreich – Eine kurze Geschichte 1871 – 1918. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz.
Hoffmann und Campe, Hamburg 2024.
270 Seiten, 26 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2024

Pointe und Platitüde

Katja Hoyer erzählt die Geschichte des deutschen Kaiserreichs mit Seitenblicken zu Merkel und Trump.

Von Andreas Kilb

Vor einem Jahr hat Katja Hoyer eine historische Debatte ausgelöst. Ihr Buch "Diesseits der Mauer" wurde als verharmlosendes Zerrbild der DDR-Geschichte kritisiert, in manchen Rezensionen aber auch gefeiert. Die öffentliche Diskussion sorgte dafür, dass sich die Studie, die schon in der englischen Originalausgabe ein Bestseller gewesen war - Hoyer, geboren in Guben, lebt und schreibt in London -, auch hierzulande glänzend verkaufte. An diesen Erfolg will ihr deutscher Verlag mit der Publikation eines Bandes anknüpfen, der in England bereits 2021 erschienen ist. Auch die "kurze Geschichte" des deutschen Kaiserreichs, die im Original "Blood and Iron" hieß, stieß bei englischen Kritikern und Lesern auf Wohlwollen. Auf eine ähnlich positive Reaktion des hiesigen Publikums möchte man trotzdem nicht wetten.

Der Vorteil der kurzen Form liegt darin, dass sie komplexe Phänomene thesenhaft zuspitzen kann. Die Autorin scheint diese Chance nutzen zu wollen, indem sie schon im Vorwort ein plakatives, wenn auch nicht neues Etikett für ihren Gegenstand findet: Das Kaiserreich sei ein Staatsgebilde gewesen, "dessen einziges verbindendes Erlebnis der Kampf gegen äußere Feinde war", ein "Mosaik, das man eilends mit dem Blut seiner Gegner zusammengefügt hatte". Von diesem Befund ausgehend, würde man eine Darstellung erwarten, die auf die Doppelgesichtigkeit der jungen deutschen Nation fokussierte, ihre Zerrissenheit zwischen Parlamentarismus und reaktionärer Monarchie, Militarismus und bürgerlicher Kulturblüte, Kirchturmdenken und Streben nach Weltgeltung. An Bismarck und Wilhelm II., dem Geburtshelfer und dem Totengräber des Kaiserreichs, und ihren politischen Widersachern in Sozialdemokratie und Liberalismus, so könnte man meinen, ließe sich diese Spannung eigentlich gut zeigen.

Aber Katja Hoyer tut nichts dergleichen. Statt dessen fährt sie, nach einem Rückblick auf die Befreiungskriege und die Revolution von 1848, brav die Stationen ihres Gegenstands ab, von der Gründung in Versailles über Bismarcks Kultur- und Sozialistenkämpfe, das Dreikaiserjahr und die hektische "Weltpolitik" Wilhelms II. und seiner Kanzler bis zum Ersten Weltkrieg. Dabei wirft sie ihren britischen Lesern gern leitartikelnde Aktualisierungen zu, wenn sie etwa Bismarck zum Ahnherrn der Kanzlerdemokratie à la Merkel macht oder in Wilhelms Sucht nach Medienpräsenz "Ähnlichkeiten zu gewissen heutigen Politikern" entdeckt.

Andere Seitenblicke, etwa auf die Grimm'schen Märchen (deren Jägerfiguren für die deutsche Obrigkeitshörigkeit stehen sollen) und die Werke von Wagner und Karl May (bei denen sie eine "romantisierte Sichtweise von Kameradschaft, Loyalität und Abenteuer" konstatiert), wirken beliebig und ungenau, und manches ist schlicht falsch. Die Emser Depesche ging nach Berlin, nicht nach Paris, beim ersten Giftgaseinsatz von 1915 wurde das Gas nicht "abgeworfen", sondern aus Stahlflaschen abgeblasen, und das Elsass hatte keine Vertretung im Bundesrat, weil es kein Gliedstaat, sondern als "Reichsland" eine zentral verwaltete Provinz war. Wenn man schließlich liest, deutsche Kriegerwitwen hätten nach 1918 "keinen solchen Trost" erfahren wie die Hinterbliebenen in anderen Nationen, fragt man sich, ob Katja Hoyer sich jemals mit der Geschichte der Weimarer Republik beschäftigt hat.

So entsteht das Bild einer ebenso auftrumpfenden wie zaghaften Analyse, die sich mal hinter Autoritäten des Fachs verschanzt - hier Wehler und Nonn, dort Clark und MacGregor -, mal freihändig Historikerinnenpoesie produziert wie in der Passage über die entlassenen Proletarier, die "einsam und heimatlos" durch "die kalten Straßen der deutschen Städte" ziehen. Irgendwie heimatlos wirkt auch dieses Buch, verloren im leeren Raum zwischen akademischer und populärer Geschichtsschreibung, Pointe, Pastiche und Platitüde.

Katja Hoyer: "Im Kaiserreich". Eine kurze Geschichte 1871-1918.

Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2024. 269 S., Abb., geb., 26,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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