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Ungeheuer spannend - Bestsellerautor Tom Hillenbrand entwirft in seinem neuen Thriller ein spektakuläres Bild unserer Gesellschaft am Ende des 21. Jahrhunderts. Wenn künstliche Intelligenz die Probleme der Welt lösen kann - sind wir dazu bereit, die Kontrolle abzugeben? Ende des 21. Jahrhunderts arbeitet der Londoner Galahad Singh als Quästor. Sein Job ist es, verschwundene Personen wiederzufinden. Davon gibt es viele, denn der Klimawandel hat eine Völkerwanderung ausgelöst, neuartige Techniken wie Holonet und Mind Uploading ermöglichen es, die eigene Identität zu wechseln wie ein paar Schuhe. Singh wird beauftragt, die Computerexpertin Juliette Perotte aufzuspüren, die Verschlüsselungen für sogenannte Cogits entwickelte - digitale Gehirne, mithilfe derer man sich in andere Körper hochladen kann. Bald stellt sich heraus, dass Perotte Kontakt zu einem brillanten Programmierer hatte. Gemeinsam waren sie einem großen Geheimnis auf der Spur. Der Programmierer scheint Perotte gekidnappt zu haben. Je tiefer Singh in die Geschichte eintaucht, umso mehr zweifelt er daran, dass sein Gegenspieler ein Mensch ist ... Tom Hillenbrand, dessen Sachbücher und Romane sich bereits hunderttausende Male verkauft haben, in mehrere Sprachen übersetzt sind und auf der SPIEGEL-Bestseller- sowie der Zeit-Bestenliste standen, setzt mit seinem Science Fiction-Thriller »Hologrammatica« neue Maßstäbe und zieht den Leser mit spektakulärem Sog in die Zukunft.
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Tom Hillenbrand, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Bücher erscheinen in vielen Sprachen, wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 560
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462318265
- Artikelnr.: 49589541
Gefangen im Gefäß
Die in jedem Krimi wichtige Frage nach der Identität wird in Tom Hillenbrands Thriller "Hologrammatica" zu einer ziemlich unübersichtlichen Angelegenheit.
Analog ist besser. So sehen das zumindest einige Leute, die von einem japanischen Dorf aus die digitale Welt im Auge behalten. Sie wohnen in Holzhütten, wühlen in Aktenordnern und machen Notizen auf Papier. Computer? Zu riskant. Handys? Nein, danke. Eingefasst wird dieser aus der Zeit gefallene Ort von Bergen, Feldern und Nadelbäumen - eine friedliche Kaufhauskunstidylle. Wir schreiben das Jahr 2088, befinden uns in Tom Hillenbrands Science-Fiction-Thriller "Hologrammatica" und erleben die Japan-Episode als erholsame Verschnaufpause.
Der
Die in jedem Krimi wichtige Frage nach der Identität wird in Tom Hillenbrands Thriller "Hologrammatica" zu einer ziemlich unübersichtlichen Angelegenheit.
Analog ist besser. So sehen das zumindest einige Leute, die von einem japanischen Dorf aus die digitale Welt im Auge behalten. Sie wohnen in Holzhütten, wühlen in Aktenordnern und machen Notizen auf Papier. Computer? Zu riskant. Handys? Nein, danke. Eingefasst wird dieser aus der Zeit gefallene Ort von Bergen, Feldern und Nadelbäumen - eine friedliche Kaufhauskunstidylle. Wir schreiben das Jahr 2088, befinden uns in Tom Hillenbrands Science-Fiction-Thriller "Hologrammatica" und erleben die Japan-Episode als erholsame Verschnaufpause.
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Rest der Welt ist nämlich ungemütlich und gefährlich. Eine Seuche hat die Erdbevölkerung drastisch minimiert, Nationalstaaten gehören der Vergangenheit an, wegen des Klimawandels sind Städte wie Venedig und Miami abgesoffen, während andere aufgrund der Hitze unbewohnbar wurden. Migrationsströme fließen nicht länger nach Westeuropa, sondern in Richtung heiß ersehnter "Coolspots" wie Sibirien. Im Zuge der ausufernden Völkerwanderung verschwinden immer wieder Menschen, manche tauchen unter, andere werden aus dem Weg geräumt.
Auch Juliette Perrotte, eine Pariser Computerexpertin, wird vermisst. Der Mann, der sie aufspüren soll, Galahad Singh, ist unser Erzähler und Protagonist. Solche Namen muss man übrigens aushalten, in dieser Zukunft darf sich leider jeder nennen, wie er will, zum Beispiel Prétextat Feuerbacher, Chiba Sexgod oder 77C Faucheux. Singh jedenfalls arbeitet in London als Detektiv und nimmt ausschließlich Suchaufträge für Personen an.
Kein einfacher Job, denn mit Personen ist es in "Hologrammatica" so eine Sache: Vor etwa vierzig Jahren wurde nämlich erstmals ein menschliches Gehirn eingescannt und digital nachgebildet. Dieses sogenannte Cogit lässt sich in einen Klon hochladen, den man als Gefäß bezeichnet. Gefäße wiederum sind teuer, dafür aber nicht von normalen Menschen zu unterscheiden. Gleichwohl darf man seinen Stammkörper nur für maximal drei Wochen verlassen, andernfalls zerlegt sich die Datenstruktur des Cogits.
Forscher suchen jetzt nach Möglichkeiten dieses "Ein-Körper-Problem" zu überwinden, denn dann könnte man sich alle paar Jahre in ein neues Gefäß einspeisen und wäre unsterblich. Juliette Perrotte arbeitete an Verschlüsselungstechnologien für diesen Bereich. Ist sie deshalb verschwunden und sieht sie, falls sie noch lebt, überhaupt so aus wie sie selbst? Oder nutzt sie ein Gefäß? Singh muss zum Semiotiker werden, der jedes noch so kleine Zeichen registriert und interpretiert.
Sein Privatleben schreit ebenfalls nach Deutung. Er lernt eine Frau kennen, die ihr Cogit für ihn, der homosexuell ist, in einen Männerkörper hochlädt. Vielleicht steckte sie als Frau aber schon in einem Gefäß und ist tatsächlich ein Mann. "Ein Mädchen in einem Jungenkörper - oder ein Junge in einem Mädchenkörper. Ein Junge, der auf Jungs steht. Und auf Mädchen. Oder nur auf Jungs?" Die in jedem Krimi wichtige Frage nach der Identität, also der Übereinstimmung von Dingen sowie dem nicht veränderbaren Wesenskern eines Menschen, wird hier zur unüberschaubaren Angelegenheit.
Erfreulicherweise verschont uns der Autor mit naheliegenden philosophischen Exkursen, ein Kurzreferat zu Descartes muss reichen. Wichtiger sind die etwas zu pedantische Dekoration der erzählten Welt und der komplexe, jedoch überladene Plot. Einer seiner Aspekte ist die Krise des Unverfälschten in der Öffentlichkeit, denn jeder Fleck wird von holographischen Projektionen aufgehübscht. Ob ein Gesicht authentisch oder das Ergebnis von Photonenschminke ist, bleibt genauso ungewiss wie der Verfallszustand von Gebäuden und Straßen. Der Raum führt also in die Irre und ist mit Vorsicht zu genießen. Singh durchpflügt ihn trotzdem zu Land, zu Wasser, in der Luft, sogar im All. Und wo auch immer er eintrudelt, lauern bereits Gegner, die buchstäblich Hackfleisch aus ihm machen wollen.
Deutsche Science-Fiction-Romane wie Frank Schätzings "Der Schwarm" oder Wolfgang Jeschkes "Das Cusanus-Spiel" waren unter anderem deswegen so erfolgreich, weil sie mit Genres und Vorläufern jonglieren. Auch Tom Hillenbrand, dem kulinarische, dystopische und historische Krimis gleichermaßen liegen, beherrscht das Handwerk von Sample und Pastiche. "Hologrammatica" fasziniert als raffiniertes, vor eigenen und fremden Ideen sprühendes Cyberpunk-Kaleidoskop. Ohne William Gibson und den einmal verfremdet erwähnten Philip K. Dick wäre der Roman nicht denkbar; Fans der Serie "Lost" dürften sich über einen Techniker freuen, der in einem Inselbunker regelmäßig einen Schalter umlegt, damit es zu keiner Explosion kommt. Die ist auch gar nicht nötig, holographische Vexierspielchen erzeugen genug Spannung und illustrieren, dass für die Dramaturgie des Buchs fraglos gilt: Digital ist besser.
KAI SPANKE
Tom Hillenbrand:
"Hologrammatica".
Thriller.
Kiepenheuer & Witsch
Verlag, Köln 2018.
560 S., br., 12,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch Juliette Perrotte, eine Pariser Computerexpertin, wird vermisst. Der Mann, der sie aufspüren soll, Galahad Singh, ist unser Erzähler und Protagonist. Solche Namen muss man übrigens aushalten, in dieser Zukunft darf sich leider jeder nennen, wie er will, zum Beispiel Prétextat Feuerbacher, Chiba Sexgod oder 77C Faucheux. Singh jedenfalls arbeitet in London als Detektiv und nimmt ausschließlich Suchaufträge für Personen an.
Kein einfacher Job, denn mit Personen ist es in "Hologrammatica" so eine Sache: Vor etwa vierzig Jahren wurde nämlich erstmals ein menschliches Gehirn eingescannt und digital nachgebildet. Dieses sogenannte Cogit lässt sich in einen Klon hochladen, den man als Gefäß bezeichnet. Gefäße wiederum sind teuer, dafür aber nicht von normalen Menschen zu unterscheiden. Gleichwohl darf man seinen Stammkörper nur für maximal drei Wochen verlassen, andernfalls zerlegt sich die Datenstruktur des Cogits.
Forscher suchen jetzt nach Möglichkeiten dieses "Ein-Körper-Problem" zu überwinden, denn dann könnte man sich alle paar Jahre in ein neues Gefäß einspeisen und wäre unsterblich. Juliette Perrotte arbeitete an Verschlüsselungstechnologien für diesen Bereich. Ist sie deshalb verschwunden und sieht sie, falls sie noch lebt, überhaupt so aus wie sie selbst? Oder nutzt sie ein Gefäß? Singh muss zum Semiotiker werden, der jedes noch so kleine Zeichen registriert und interpretiert.
Sein Privatleben schreit ebenfalls nach Deutung. Er lernt eine Frau kennen, die ihr Cogit für ihn, der homosexuell ist, in einen Männerkörper hochlädt. Vielleicht steckte sie als Frau aber schon in einem Gefäß und ist tatsächlich ein Mann. "Ein Mädchen in einem Jungenkörper - oder ein Junge in einem Mädchenkörper. Ein Junge, der auf Jungs steht. Und auf Mädchen. Oder nur auf Jungs?" Die in jedem Krimi wichtige Frage nach der Identität, also der Übereinstimmung von Dingen sowie dem nicht veränderbaren Wesenskern eines Menschen, wird hier zur unüberschaubaren Angelegenheit.
Erfreulicherweise verschont uns der Autor mit naheliegenden philosophischen Exkursen, ein Kurzreferat zu Descartes muss reichen. Wichtiger sind die etwas zu pedantische Dekoration der erzählten Welt und der komplexe, jedoch überladene Plot. Einer seiner Aspekte ist die Krise des Unverfälschten in der Öffentlichkeit, denn jeder Fleck wird von holographischen Projektionen aufgehübscht. Ob ein Gesicht authentisch oder das Ergebnis von Photonenschminke ist, bleibt genauso ungewiss wie der Verfallszustand von Gebäuden und Straßen. Der Raum führt also in die Irre und ist mit Vorsicht zu genießen. Singh durchpflügt ihn trotzdem zu Land, zu Wasser, in der Luft, sogar im All. Und wo auch immer er eintrudelt, lauern bereits Gegner, die buchstäblich Hackfleisch aus ihm machen wollen.
Deutsche Science-Fiction-Romane wie Frank Schätzings "Der Schwarm" oder Wolfgang Jeschkes "Das Cusanus-Spiel" waren unter anderem deswegen so erfolgreich, weil sie mit Genres und Vorläufern jonglieren. Auch Tom Hillenbrand, dem kulinarische, dystopische und historische Krimis gleichermaßen liegen, beherrscht das Handwerk von Sample und Pastiche. "Hologrammatica" fasziniert als raffiniertes, vor eigenen und fremden Ideen sprühendes Cyberpunk-Kaleidoskop. Ohne William Gibson und den einmal verfremdet erwähnten Philip K. Dick wäre der Roman nicht denkbar; Fans der Serie "Lost" dürften sich über einen Techniker freuen, der in einem Inselbunker regelmäßig einen Schalter umlegt, damit es zu keiner Explosion kommt. Die ist auch gar nicht nötig, holographische Vexierspielchen erzeugen genug Spannung und illustrieren, dass für die Dramaturgie des Buchs fraglos gilt: Digital ist besser.
KAI SPANKE
Tom Hillenbrand:
"Hologrammatica".
Thriller.
Kiepenheuer & Witsch
Verlag, Köln 2018.
560 S., br., 12,- [Euro].
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»Tom Hillenbrand zeigt in 'Hologrammatica', was gute Science-Fiction ausmacht: Er verpackt große Zukunftsfragen in strandtaugliche Krimiunterhaltung.« Cornelia Fiedler Münchner Feuilleton 20200704
Von Hologrammen, Gefäßen und Cogits
„Drohnenland“ hatte mich begeistert und so war ich schon gespannt auf Tom Hillenbrands neuen SF-Thriller „Hologrammatica“. Was haben Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität mit dem Klimawandel zu tun? Die …
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Von Hologrammen, Gefäßen und Cogits
„Drohnenland“ hatte mich begeistert und so war ich schon gespannt auf Tom Hillenbrands neuen SF-Thriller „Hologrammatica“. Was haben Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität mit dem Klimawandel zu tun? Die Zukunft ist jetzt!
Galahad Singh lebt in London und ist als Quästor tätig. Eine Art Privatdetektiv, der nach sogenannten Milchtüten, also verschwundenen Personen sucht. Von einer Pariser Anwältin wird er beauftragt, die Softwareentwicklerin Juliette Perotte aufzuspüren.
„Hologrammatica“ ist ein lupenreiner Thriller, der in Sachen Spannung seinesgleichen sucht. Wechselnden Perspektiven, exotische Schauplätze und ein Heer von Protagonisten sorgen für Dynamik. Zudem lässt es der Autor so richtig krachen.
Die Story ist sehr speziell, man sollte sich schon für Sci-Fi und neue Technologien interessieren, um das Geschehen verfolgen zu können. Zum Glück hat Tom Hillenbrand im Anhang ein Glossar beigefügt, das die wichtigsten Begriffe erklärt.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Galahad erzählt. Die Fantasie, die erzählerische Lust, mit der der Autor hier aufwartet, sind fabelhaft. Auch Humor und Selbstironie kommen nicht zu kurz.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Galahad ist ein interessanter Charakter. Er hat indische Wurzeln, ist schwul und spielt Saxofon. Und er hat eine Schwachstelle: Sein Bruder Percy war zwölf, als er spurlos verschwand.
Tom Hillenbrand ist es gelungen, mit einem buntgemischten Personal einen turbulenten Plot zu schmieden. Selbst fantastische Kreaturen haben ihren spannungsgeladenen Auftritt. Ich bin begeistert, aber… lest selbst!
Fazit: Ein rasanter SF-Thriller. Komplex, dennoch hochspannend!
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Eine Zukunft wie die hier geschilderte ist ein interessantes Gedankenkonstrukt. Einige gute Ideen mischten sich mit einigen schlecht nachzuvollziehbaren, insbesondere die “Hardlights” oder “Minoer”. Was mich aber mehrfach fast dazu gebracht hat, das Lesen des Buches vorzeitig …
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Eine Zukunft wie die hier geschilderte ist ein interessantes Gedankenkonstrukt. Einige gute Ideen mischten sich mit einigen schlecht nachzuvollziehbaren, insbesondere die “Hardlights” oder “Minoer”. Was mich aber mehrfach fast dazu gebracht hat, das Lesen des Buches vorzeitig zu beenden war, dass die Hauptgeschichte eher das Privatleben des Ich-Erzählers darstellte, in der seine homosexuellen Beziehungen, seine Sportversessenheit und seine Musikliebe zu aufgetragen wirken. Schade, man hätte aus der Idee mehr machen können.
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Broschiertes Buch
Wir schreiben das Jahr 2088: Der Londoner Quästor Galahad Singh bekommt den Auftrag nach der verschwundenen Progammiererin Juliette Perotte zu suchen.
Tom Hillenbrand entwirft in Hologrammatica die Vision einer Welt, in der Risse und Flecken an Fassaden, Pickel und rote Nasen einfach mit …
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Wir schreiben das Jahr 2088: Der Londoner Quästor Galahad Singh bekommt den Auftrag nach der verschwundenen Progammiererin Juliette Perotte zu suchen.
Tom Hillenbrand entwirft in Hologrammatica die Vision einer Welt, in der Risse und Flecken an Fassaden, Pickel und rote Nasen einfach mit darübergelegten Hologrammen kaschiert werden. Das Holonet ist der tägliche Begleiter der Menschen. Es ist möglich, seinen Verstand in andere Körper hochzuladen und so nahezu spurlos zu verschwinden.
Singh hat als Quästor also keine leichte Aufgabe. Die Gegebenheiten in dieser Holo-Zukunft machen aus dem Thriller weit mehr als einen gewöhnlichen Vermisstenfall. Es ergeben sich einige überraschende Wendungen und es kommt zu spannenden Szenen.
Nach den ersten Seiten konnte ich problemlos in die Geschichte und die Welt in 2088 eintauchen. Tom Hillenbrand ist es gelungen, eine gut verständliche und stellenweise amüsante Zukunftsvision zu entwerfen. Zwischendurch stimmt das Buch aber auch nachdenklich, zum Beispiel wenn es um das Hochladen in andere Körper oder um die Gefahren künstlicher Intelligenz geht. Am Ende des Buches gibt es ein Holonet-Lexikon, um die Bedeutung von Schlüsselbegriffen nachzuschlagen.
Fazit: Ein gelungener Zukunftsthriller mit amüsanten und nachdenklichen Elementen, viereinhalb Sterne.
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Broschiertes Buch
Tom Hillenbrand hat Visionen. Dies hat der ehemalige Spiegel-Redakteur bereits hinlänglich in seinem 2014 erschienenen Zukunftsthriller „Drohnenland“ bewiesen, in dem er sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, die die aktuell verfügbaren Technologien bieten und in dem …
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Tom Hillenbrand hat Visionen. Dies hat der ehemalige Spiegel-Redakteur bereits hinlänglich in seinem 2014 erschienenen Zukunftsthriller „Drohnenland“ bewiesen, in dem er sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, die die aktuell verfügbaren Technologien bieten und in dem er Ereignisse vorweggenommen hat, die mittlerweile alltäglich in den Nachrichten zu sehen sind.
Nun also „Hologrammatica“, sein neuester Roman, in dem er noch einen Schritt weitergeht und ein Zukunftsszenario entwickelt, das auf den Leser nicht nur befremdlich sondern auch furchteinflößend wirkt. Das Schlagwort ist „künstliche Intelligenz“, ein Thema, das mit Sicherheit in den kommenden Jahrzehnten immer weiter in den Fokus rücken wird.
2088, wir befinden uns in der schönen neuen Welt. Diejenigen, die es sich leisten können, sind in der Lage, mit Hilfe von Hologrammen nicht nur die besten Umgebungsbedingungen zu schaffen sondern auch die entsprechend attraktiven Körper einzunehmen. Ja, in manchen Fällen muss der Ursprung dokumentiert werden, in anderen wiederum nicht. Und hundertprozentig ausgereift ist diese komplizierte Technik auch noch nicht, sind es doch Computerexperten, Menschen, die die entsprechenden Programme und Verschlüsselungen entwickeln, aber auch deren Fehlfunktionen entlarven. Eine dieser Programmiererinnen ist Juliette Perotte, die von heute auf morgen spurlos verschwindet. Galahad Singh, dessen Spezialgebiet das Aufspüren verschwundener Personen ist, wird auf Perottes Spur gesetzt. Er ist clever, kann aus seinen Entdeckungen Rückschlüsse ziehen und Zusammenhänge erkennen. Und er lernt dabei eine Menge über den missbräuchlichen Einsatz dieser Technologien, die doch angeblich das Leben seiner Mitmenschen lebenswerter machen sollen.
„Hologrammatica“ ist ein immens spannender Thriller, der bei dem Leser ein gewisses Maß an Informiertheit und politischem Interesse voraussetzt. Hilfreich ist es das Glossar am Ende des Buches, in dem zumindest die technologischen Begriffe erläutert werden. Es sind viele Informationen, oft auch auf den ersten Blick zusammenhanglos, die zu Beginn auf den Leser einströmen, aber mit dem Fortschreiten der Handlung ihren Platz in dem großen Ganzen finden.
Ein empfehlenswertes Buch für all diejenigen, die nicht blindgläubig jeder technologischen Neuerung hinterherlaufen, sondern kritisch deren Auswirkungen auf unser zukünftiges Leben hinterfragen.
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Broschiertes Buch
Spannend und beängstigend - Zukunftsthriller mit Schmunzeleffekt
„Hologrammatica“, der neue Thriller von Tom Hillembrand ist so ganz anders als die kulinarischen Krimis mit Xavier Kieffer die ich bisher von diesem Autor gelesen habe.
Das Buch spielt im Jahre 2088, der Klimawandel …
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Spannend und beängstigend - Zukunftsthriller mit Schmunzeleffekt
„Hologrammatica“, der neue Thriller von Tom Hillembrand ist so ganz anders als die kulinarischen Krimis mit Xavier Kieffer die ich bisher von diesem Autor gelesen habe.
Das Buch spielt im Jahre 2088, der Klimawandel ist fortgeschritten, einige Regionen wie z., B. Australien oder Afrika sind auf Grund steigender Temperaturen nicht mehr bewohnbar.
Auch Europa hat einen starken Rückgang an Bevölkerung zu verzeichnen. Dadurch stehen viele Gebäude leer und die Mieten sind wieder erschwinglich.
Es hat eine Völkerwanderung eingesetzt, eine beliebte Region ist Sibirien.
Tom Hillenbrand hat hier eine Welt der Zukunft erschaffen.
Man braucht keine Brille mehr um Hollogramme zu sehen, im Gegenteil, man braucht die Brille um hinter die Hollogramme zu sehen, um die reale Welt zu sehen.
Alles ist mehr Schein als Sein. Ist ein Haus renovierungsbedürftig wird etwas Holotextur aufgetragen und schon erscheint es in neuem Glanz. Selbst der Eifelturm in Paris, der vor Jahren von Terroristen in die Luft gesprengt wurde ist heute nur ein Hologramm. Dafür aber größer und prächtiger als es der echte je war.
Es gibt sogar die Möglichkeit sein Gehirn zu scannen und die Daten in ein künstlich geschaffenes Gehirn zu laden und sich dieses einsetzten zu lassen.
Mit dieser künstlichen Intelligenz kann man die Gefäße (künstliche Körper) wechseln indem man einfach seine Daten überträgt. Man weiß also nie wen man wirklich vor sich hat, was ich sehr beängstigend finde.
Tom Hillenbrand versteht es dem Leser seine Welt der Zukunft real erscheinen zu lassen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es die vom Autor erfundenen Möglichleiten einmal gibt.
Aber möchte ich in einer solchen Welt leben? Zum Glück wird sich mir die Frage nicht stellen den das Jahr 2088 werde ich nicht erleben.
Natürlich geht es in diesem Buch nicht nur um die virtuelle Welt, die Computerspezialistin Juliette Perotte wird vermisst und der Privatermittler Galahad Singh bekommt den Auftrag sie zu finden.
„Hologrammatica“ entführt den Leser in eine Welt der Zukunft, es ist kein leichtes Buch, es erfordert die volle Aufmerksamkeit und einige Zeit zum Lesen.
Aber es lohnt sich und das Buch verdient die volle Aufmerksamkeit und die Zeit die man dafür braucht.
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Broschiertes Buch
2088: Galahad Singh bekommt den Auftrag, die verschwundene Computerexpertin Juliette Perrote aufzuspüren. Gar nicht so einfach in einer Welt, in der mittlerweile durch neuartige Techniken jeder täglich sein Aussehen verändern und sich mit Leichtigkeit eine neue Identität …
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2088: Galahad Singh bekommt den Auftrag, die verschwundene Computerexpertin Juliette Perrote aufzuspüren. Gar nicht so einfach in einer Welt, in der mittlerweile durch neuartige Techniken jeder täglich sein Aussehen verändern und sich mit Leichtigkeit eine neue Identität verschaffen kann. Bald schon findet Galahad heraus, dass Perrote womöglich entführt wurde, weil sie eine neue und bahnbrechende Entdeckung gemacht hat... .
Tom Hillenbrand hat hier eine etwas beängstigende, aber durchaus überzeugende Zukunftsvision entwickelt. Durch sogenannte holographische Projektionen ist es jedem möglich, sein Aussehen zu verändern und gegen Geld sogar seinen Körper und damit auch sein Geschlecht nach belieben zu wechseln. Kein Wunder, dass in dieser veränderten Welt ,,Quästoren" wie Galahad Singh viele Aufträge bekommen und ständig nach verschwundenen Personen suchen müssen.
Galahad ist der Protagonist der Handlung, aus dessen Sicht diese die meiste Zeit geschildert wird. Er ist ein etwas verrückter Kerl und eigentlich ein ganz untypischer Ermittler, der dennoch ziemlich erfolgreich Menschen aufspürt. Gerade am Anfang der Handlung wirkte er etwas getrieben und auch unsympatisch auf mich. Ständig braucht er Drogen und betrinkt sich oft und erst im Laufe der Geschichte versteht man etwas besser, was in ihm vorgeht.
Der Autor schreibt zwar flüssig und gut lesbar, aber dennoch brauchte ich viel Zeit, um mit seiner hier beschriebenen Welt und der Handlung einigermaßen vertraut zu werden. Manche Dinge und Begriffe waren mir oft zu abstrakt und nicht alles konnte ich richtig nachvollziehen und verstehen. Gerade was die Computertechnik angeht, mit der sich Perrote beschäftigt, hatte ich meine Probleme.
Insgesamt hat mich ,,Hologrammatica" trotz kleiner Schwächen gut unterhalten, aber mich leider nur teilweise überzeugen können. Daher empfehle ich das Buch nur bedingt hier weiter.
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Was für ein Lesespaß!
Ich bin kein großer Science-Fiction-Leser, einen guten Wissenschaftsthriller lese ich dagegen ganz gern hin und wieder mal. Hillenbrand ist es gelungen, beides auf sehr gelungene Weise miteinander zu verbinden. Ich fand dieses Buch wahnsinnig spannend und …
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Was für ein Lesespaß!
Ich bin kein großer Science-Fiction-Leser, einen guten Wissenschaftsthriller lese ich dagegen ganz gern hin und wieder mal. Hillenbrand ist es gelungen, beides auf sehr gelungene Weise miteinander zu verbinden. Ich fand dieses Buch wahnsinnig spannend und flog förmlich durch die Seiten. Von einigen der Grundideen her hat mich das Buch an die Netflix-Serie "Altered Carbon" erinnert, die ich vor Kurzem beendet habe. Im Kern geht es in beiden um die Entkopplung von Körper und Geist. Wie lassen sich Wissen und Erinnerungen extern speichern, damit man sich mehrerer Körper bedienen kann, ohne seinen eigentlich Körper zu beschädigen? Und was kann man dann damit alles machen? Letztendlich geht es dabei auch um die Unsterblichkeit, nach der die Menschheit strebt.
Das Buch lässt sich auch deshalb flüssig lesen, weil viele Erklärungen sehr einfach gehalten sind. Ich war mir auch nicht immer sicher, wie realistisch die Erklärungen und Gegebenheiten waren, aber zugunsten von Spannung und Unterhaltung habe ich mich damit nicht aufgehalten. Vor allem spielt das Buch mit Zukunftsvisionen und -träumen der Menschheit, aber auch mit der Skepsis gegenüber Technik und künstlicher Intelligenz. Während alle gern die Annehmlichkeiten genießen, stellen sich manche die Frage, was und wem sie noch trauen können. Und während die Abhängigkeit von der Technik immer größer wird, stellt sich zunehmend die Frage, was passiert, wenn diese Technik mit ganz eigenen Motiven gesteuert wird.
Die Hauptfigur des Romans ist erfrischenderweise mal kein hochattraktiver, mega-erfolgreicher Jungspund, sondern Singh ist ein Mann mittleren Alters, der eigentlich Erbe eines Milliardenimperiums ist, doch dieses nicht antreten will. Und das in einer Zeit, in der die vom Klimawandel zerstörte Welt eigentlich nur noch von Supernationalen, also rieisigen Konzernen, die sich bis in den Weltraum erstrecken, regiert wird. Interessant ist auch, dass Singh homosexuell ist, das aber absolut natürlich in diesen Roman einfließt, in keinster Weise im Vordergrund steht und auch überhaupt nicht belehrend oder pädagogisch wirkt. Sowieso spielen Sexszenen in diesem Buch keine Rolle, außer dass sie am Rande angedeutet werden und auch hierbei natürlich wirken, ohne dass der Leser dabei das Schlafzimmer betritt und zum Voyeur wird. Das ist eine erfrischende Abwechslung zu vielen anderen Romanen, bei denen man das Gefühl hat, dass immer mindestens eine Sexszene untergebracht werden müsste. Dementsprechend ist auch der "romantic interest" hier eher Nebensache und dient wohl mehr dazu, Sympathien zu weiteren Figuren und ihrem Schicksal aufzubauen. Singhs sexuelle Orientierung beeinflusst zwar dessen Leben, aber bestimmt nicht vordergründig die Handlung des Buches oder die Charakterzeichnung der Hauptfigur.
An manchen Stellen mag die Handlung erst einmal ein wenig verworren wirken, aber die Puzzleteile fallen immer recht bald und vor allem am Ende an ihren richtigen Platz und ergeben Sinn. Und vor allem wird dabei immer der Spannungsbogen aufrecht erhalten. Das offen gehaltene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Also ich wäre sofort wieder an Galahad Singhs Seite.
Hillenbrands Buch "Hologrammatica" hat mich sehr gut unterhalten. Zudem hat es durchaus auch zum Nachdenken angeregt, auch wenn vielleicht nicht alles aus Sicht von Technologen glaubhaft, realistisch oder technisch machbar war. Mir erschien es plausibel genug und "Hologrammatica" ist mein Hochspannungsbuch dieses Frühjahrs, das ich auch gern weiterempfehle.
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Broschiertes Buch
Wir schreiben das Jahr 2088. Nichts ist mehr so, wie es scheint. Egal ob Mensch oder Gebäude, über alles kann nach belieben eine holografische Maske gelegt werden. Das künstliche Äußere überdeckt den Schmutz und all die "Unansehnlichkeiten" der Natur. Mit …
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Wir schreiben das Jahr 2088. Nichts ist mehr so, wie es scheint. Egal ob Mensch oder Gebäude, über alles kann nach belieben eine holografische Maske gelegt werden. Das künstliche Äußere überdeckt den Schmutz und all die "Unansehnlichkeiten" der Natur. Mit speziellen Brillen lässt sich allerdings unter die Maske blicken. Doch das ist nur der Anfang. Selbst das Gehirn scheint seine Geheimnisse verloren zu haben. Es ist gelungen, den "Speicherinhalt" des Gehirns zu digitalisieren. Wer das nötige Kleingeld hat, transferiert die Software in einen anderen Körper. Dies kann ein identischer Klon oder eine x-beliebige Hülle sein. Nur eine Frage des Geldes und des Geschmacks. Diese Form der Gestaltwandlung hat natürlich seine Reize: ein Soldat kann sterben, sein Geist bleibt erhalten; Draufgänger vollführen tödliche Stunts und leben dennoch weiter. Einen Haken hat diese Verfahren. Nach maximal 3 Wochen muss der Inhalt des Gehirns wieder in den Originalkörper. Wenn nicht, Totalausfall...Tod. Eine Programmiererin versucht, dieses Problem zu lösen. Doch sie verschwindet scheinbar spurlos. Galahad, Sohn eines reichen Mannes, arbeitet als Quästor, eine Art Privatermittler. Er soll die verschwundene Frau aufspüren. das schwierige Unterfangen führt den Ermittler um die ganze Welt und in die gefährliche Mächte einer künstlichen Intelligenz, deren Absicht nicht klar zu sein scheint.
Für Galahad beginnt eine atemlose Suche in einer Welt, die ständig ihr Aussehen ändert. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Leider habe ich erst zwei Bücher von Tom Hillenbrand gelesen. Das erste handelte von einem draufgängerischen Kaffeedieb, das zweite spielt in einer Zukunftsvision, in der die Menschen nach der scheinbaren Perfektion und dem ewigen Leben streben. Die Tatsache, das beide Bücher zeitlich und inhaltlich komplett verschieden sind, zeigt, wie gut der Autor sein Handwerk versteht. Klug durchdacht schafft es Hillenbrand, seine Vision der Zukunft nicht nur glaubhaft, sondern spannend und kurzweilig zu erzählen. Neben den raffiniert gewobenen Handlungssträngen gelingt es Tom Hillenbrand auch noch, den nahkampftrainierten Galahad durch filmreife Actionszenen zu lenken. Das ist purer Lesegenuss, der alles abdeckt, was ein guter Thriller haben muss. Das Buch hat keinerlei Längen, die ethischen Prinzipienfragen dieser äußerlich scheinenden Zukunft werden zum Nachdenken anregend dargeboten, wechseln ab zwischen philosophischer Betrachtung und Thriller, verknüpfen alles zu einem Fiction-Roman, der leider in Teilen gar nicht mehr so fern zu sein scheint. Meisterleistung eines Könners. Ein Grund, viel mehr von Hillenbrand zu lesen.
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Broschiertes Buch
Die Welt im Jahre 2088 ist ein recht kalter und unpersönlicher Lebensort. Viele Menschen verstecken ihr wahres Äußeres hinter einem „Holopolish“, einer aufprojizierten Erscheinung. Zudem ist es möglich, sich in einem anderen „Gefäß“, sprich …
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Die Welt im Jahre 2088 ist ein recht kalter und unpersönlicher Lebensort. Viele Menschen verstecken ihr wahres Äußeres hinter einem „Holopolish“, einer aufprojizierten Erscheinung. Zudem ist es möglich, sich in einem anderen „Gefäß“, sprich Körper, hochzuladen. So weiß niemand wirklich, wer sein Gegenüber letztlich ist. Das macht das soziale Miteinander eigentlich unmöglich. In diesem sehr futuristisch anmutenden Szenario macht sich Galahad Singh, ein Privatermittler, auf die Suche nach der vermissten Computerexpertin Juliette Perotte, die bahnbrechenden Entdeckungen auf der Spur war. Hat ihr Verschwinden mit dieser Arbeit zu tun, ist jemand an ihren Entdeckungen so stark interessiert, dass er dafür ein Kapitalverbrechen verübt? Oder liegt das Motiv doch eher im zwischenmenschlichen Bereich? Für Galahad beginnt eine weltumspannende Suche, die ihn an seine körperlichen und technischen Grenzen bringt.
Der vielseitige Autor Tom Hillenbrand hat mit „Hologrammatica“ einen Zukunftsthriller geschrieben, der dem Leser eine Welt aufzeigt, in der ich nicht leben möchte. Eigentlich ist nichts so wie es scheint, alles und jeder versteckt sein wahres Ich hinter einer schönen Fassade. Als Leser muss man bereit sein, sich auf diesen Thriller einzulassen, mir fiel es zeitweise etwas schwer. Alleine die vielen futuristischen Begriffe haben meinen Lesefluss ein ums andere Mal gehemmt. Das fand ich etwas schade, zumal der Schreibstil ansonsten sehr flüssig und gut zu lesen ist. Der schwule Protagonist Galahad ist in dieser Geschichte ein noch recht menschlicher Zeitgenosse, gerade auch seine Liebe zur Musik macht ihn sympathisch. Das Cover ist sehr gut gelungen, das wie eine optische Täuschung erscheinende Muster passt super zum Buch und fällt in der Buchhandlung garantiert auf. Auch der Titel „Hologrammatica“ passt bestens zur Geschichte, auch wenn man sich vor dem Lesen dieses Thrillers kaum etwas Konkretes darunter vorstellen kann.
Das Buch konnte mich leider nicht restlos überzeugen, der Text ist mir in diesem Fall mit zu vielen nicht sofort verständlichen Begriffen gespickt.
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Broschiertes Buch
Bizarr aber echt genial
Hologrammatica von Tom Hillenbrand ist schon des Cover wegen sein echter Hingucker und macht neugierig auf diesen Thriller.
Galahad Singh (ich liebe diesen ausgefallenen Namen), sucht verschwundene Personen. Das Verschwinden wird den Menschen im 21. Jahrhundert leicht …
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Bizarr aber echt genial
Hologrammatica von Tom Hillenbrand ist schon des Cover wegen sein echter Hingucker und macht neugierig auf diesen Thriller.
Galahad Singh (ich liebe diesen ausgefallenen Namen), sucht verschwundene Personen. Das Verschwinden wird den Menschen im 21. Jahrhundert leicht gemacht, durch die vorherrschende Technik fällt es leicht eine neue Identität anzunehmen.
Singh soll die Computerexpertin Juliette Perotte aufspüren. Perotte wurde anscheinend gekidnappt, doch ob der Kidnapper menschlich ist, daran Singh so seine Zweifel.
Tom Hillenbrand schafft ein interessantes Bild der Welt im Jahr 2088. Der Klimawandel sorgte in weiten Teilen für Unbewohnbarkeit, daher wird der Weltraum mitgenutzt.
Die Idee, das man seine Identität wechseln kann ist nicht neu, wird aber dennoch sehr interessant und nachvollziehbar umgesetzt. Die Vorstellung so einer Zukunft erscheint nach diesem Thriller gar nicht so abwegig, und das macht es so erschreckend.
Durch das Buch führt fast ausschließlich Galahad Singh, ein Charakter, der interessant und teilweise humorvoll rüberkommt. Seine Suche nach der Computerexpertin Perotte bringt ihm viele spannende Aspekte ein. Die Vorstellung vor einem Klon zu stehen und nicht zu wissen ob man Mensch oder Klon vor sich hat, ist schon gruselig.
Mein persönliches Manko an diesem Thriller sind die vielen, fremden Begriffe, die manchmal verwirrten. Aber wie sollte ein Science-Fikton Buch ohne technische Bezeichnungen auskommen? Ich habe mich durchgewurstelt und wurde mit einer rasanten Zukunftsadaption im Thrillerformat belohnt.
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