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1 Kundenbewertung

Zu allen Zeiten haben Herrscher und Politiker Rat bei Astrologen oder Hellsehern gesucht. Bis in unsere Tage gibt es Entscheidungsträger, die neben ihren offiziellen Beratern auch auf diesem Wege Hilfe suchen: Breschnew und seine "Dschuna", François Mitterand und Elisabeth Teissier, aber auch Ronald Reagan und Konrad Adenauer stehen hierfür als bekannte Namen. Doch im Allgemeinen gilt das Thema als tabu. Das war in früheren Jahrhunderten nicht so. Da fragten Pharaonen, Kaiser und Könige nach dem Rat der Sterne. Gute oder schlechte Vorzeichen für politische bzw. militärische Vorhaben waren…mehr

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Produktbeschreibung
Zu allen Zeiten haben Herrscher und Politiker Rat bei Astrologen oder Hellsehern gesucht. Bis in unsere Tage gibt es Entscheidungsträger, die neben ihren offiziellen Beratern auch auf diesem Wege Hilfe suchen: Breschnew und seine "Dschuna", François Mitterand und Elisabeth Teissier, aber auch Ronald Reagan und Konrad Adenauer stehen hierfür als bekannte Namen. Doch im Allgemeinen gilt das Thema als tabu. Das war in früheren Jahrhunderten nicht so. Da fragten Pharaonen, Kaiser und Könige nach dem Rat der Sterne. Gute oder schlechte Vorzeichen für politische bzw. militärische Vorhaben waren Staatsangelegenheit. "Regieren heißt Vorhersehen": Nach diesem Satz eines französischen Journalisten haben Politiker immer gegenüber ihren Konkurrenten und Feinden einen Wissensvorsprung zur erlangen versucht. Und sie tun es noch heute. Stefan Berndt führt durch diese bisher wenig beachtete, verborgene Agenda in der Geschichte. Der Bogen spannt sich dabei von Wallenstein und Napoleon über Hitler, Himmler und den Okkultismus im Dritten Reich bis zu den Wahrsagerinnen der Berliner Republik. Dabei tritt manch Skurriles zutage, etwa wenn Churchill im II. Weltkrieg einen jahrhundertealten Hexenparagraphen zur Anwendung brachte, um allen Ernstes durch Geisterbeschwörung einen befürchteten Geheimnisverrat zu verhindern. Auch die wichtigsten Prophezeiungen und Visionen über den weiteren Verlauf der Geschichte kommen zur Sprache, von Nostradamus bis zum dritten Geheimnis von Fatima und der Frage, ob die mit 80 Jahren Verspätung veröffentlichte Version wirklich die richtige ist.

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Autorenporträt
Stephan Berndt, Jahrgang 1962, ist freier Schriftsteller und lebt in München. Er forscht seit 15 Jahren zum Thema Prophetie. Zuletzt veröffentlichte er "Prophezeiungen zur Zukunft Europas" (2009) und eine viel beachtete Biographie des bayerischen Hellseher Alois Irlmaier (2009).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.01.2012

Schwallmauer durchbrochen
Über Hellseher in Geschichte und Politik:
Stephan Berndts blamable Schau auf das Okkulte
Hellseher und Astrologen im Dienste der Macht“: Der Buchtitel sagt eigentlich alles, und ich sage lieber gleich, dass mir jegliche Verehrung für Übersinnliches abgeht. Den Mächtigen mag es helfen, ihr Wunschdenken zu bestätigen und ihre geheimen Ängste zu besänftigen. Ich aber sehe nichts Erstrebenswertes darin, monatelang die Luft anhalten oder wenige Zoll über dem Teppich schweben zu können. Meine Zukunft möchte ich erst kennenlernen, wenn es an der Zeit ist.
Das soll nicht heißen, dass ein Buch über okkulte Phänomene die Lektüre nicht ebenso lohnen könnte wie ein Essay über katholische Liturgie oder protestantische Ethik. Eigentlich setzte ein solches Buch nichts weiter als solide historische Kenntnisse, ehrliches Erkenntnisinteresse und einen klar definierten Standpunkt voraus. Mit Ersteren geht Berndt eigenwillig um und versteigt sich zu wirren Verschwörungstheorien, vor allem, wenn es im Kernstück seiner Untersuchung um „Hellseher und Astrologen im Dritten Reich“ geht, und „Hitler & Co“ „auf der obersten Führungsebene“ ein offener „Kampf zwischen Okkultisten und Anti-Okkultisten“ vorausgesagt wird – wenn nur „Hitlers Reich den Krieg gewonnen“ hätte. Erkenntnisinteresse fehlt Berndt natürlich, da seine Meinungen, die er für Tatsachen halten mag, und an deren Verfertigung er uns leider seitenlang teilhaben lässt, längst vorgefasst sind: „Formal betrachtet war Josef Goebbels kein Gottloser – im christlichen Sinne war er es aber.“
Formal betrachtet ist Stephan Berndts Buch eine Kombination aus Eier- und Schleiertanz, deren argumentative Verrenkungen ebenso unschön wie überflüssig sind. Um den eigenen Glauben an Hellseherei zu kaschieren, fehlt es dem Autor an Scharfsinn; um uns zu bekehren, an brauchbarem Material. Fraglich ist für ihn nur, wie weit die Hellsicht im Einzelfall reicht.
Während „der norwegische Seher Anton Johannsson“ immerhin „auf eine Sichtweite von mindestens 30 Jahren“ kommt und wie der Rekordhalter Nostradamus und der bayerische Prophet Alois Irlmaier das Gütesiegel „wirklich zuverlässiger Seher“ tragen darf, schneiden das „Talent“ Hanusson und der „Virtuose“ Rasputin im Vergleichstest nur „mittelmäßig“ ab. Letzterer führte ja auch ein Leben „irgendwo zwischen Guru und Rockstar der 1970er Jahre“. Eines, wie es im Liedgut jener Zeit anklingt: „Ra- Ra- Rasputin, lover of the Russian Queen.“
Wirklich zuverlässige Seher – gibt’s denn so was? Es braucht jedenfalls keinen, um diesem Buch mit einiger Sicherheit wenig Erfolg bei Kritik und Publikum vorauszusagen, da außer dem Erkenntnisgewinn auch das Lesevergnügen gegen null tendiert.
Das allerdings hat weniger mit Berndts Beschränktheit als mit seinem Mangel an Stilgefühl zu tun, das im besten Fall für einen Sekundaneraufsatz reichen könnte, wenn nicht Versuche, besonders flott zu formulieren die Schwallmauer immer wieder durchbrächen: So heißt es da etwa über „die Wahrsagerin Napoleons“: „Marie Anne – ausgestattet mit einem ,fetten‘ Ego – lehnt den ,Deal‘ aber ab.“ Na, wenn das keine schrille Schreibe ist.
Berndts rhetorische Fragen triefen vor nassforscher Ironie: „Was meint die Wahrsagerin mit Flamme des Himmels? Wie anders wollte man das interpretieren als mit ,Atombombe‘? Etwa mit einem Meteoritenschauer? Oder mit einer Hitzewelle im Hochsommer?“ Nö, nich?
Und irgendwo zwischen einem Volkshochschullehrer, der sein angelesenes Wissen beflissen und ungeordnet unter die Leute streut, um seine Ideen zu fixieren, und einem modernen Moralprediger, der uns beweisen möchte, dass er sein Ohr am Puls der Zeit hat, ohne zu bemerken, dass seine Uhr erheblich nachgeht, liegen Stephan Berndts Bemühungen schief bis in die einfachsten Bilder: „Was wäre wohl passiert, wenn dem deutschen Volk damals offenbart worden wäre, dass ihr (sic!) geliebter ,Führer‘ Adolf Hitler nichts von Bedeutung tat, ohne vorher seinen Hofastrologen befragt zu haben? Die Deutschen wären womöglich im Dreieck gesprungen!“
Durch Polit-Phantasien, die selbst an deutschen Stammtischen erst nach der letzten Runde erlaubt sein dürften, wankt der Autor, dessen Fall – wie jener Rasputins – „ein Paradebeispiel dafür“ ist, „was passiert, wenn das Okkulte auf Menschen prallt, denen es an Wissen und Erfahrung mangelt, um entsprechende Phänomene richtig einzuordnen“. Zumal diese einschränkenden Soll- und Hätte-, Wenn- und Aber-Konstruktionen nebst nebulösen Formulierungen – „irgendwann“, „angeblich“, „glaubt man“, „erlaubt sich die Vermutung“ – bei ihm häufiger vorkommen als in einem durchschnittlichen Dostojewskij-Dialog, wobei der russische Schriftsteller zumindest die Zeitenfolge einzuhalten pflegte, deklinieren konnte und wusste, wie man indirekte Rede wiedergibt.
Alle Mario-Barth-artigen Hervorhebungen durch Ausrufungszeichen, Kursivsatz und Gänsefüßchen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Berndt sein Thema platt verschenkt hat. Um dem Geheimnisvollen Glanz zu verleihen, sollte man sich um Klarheit der Darstellung bemühen. Und man muss sich entscheiden, ob dabei letztlich eine historisch-kritische Untersuchung oder eine stramm-missionarische Streitschrift herauskommen soll. Beides kann so schwer doch nicht sein.
Okkultismus, Spiritismus und namentlich Astrologie erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit, zumindest als Vorlagen für Fernsehserien und bei Tisch. Solange Probleme wie: Kann man sich vor Schützen schützen? oder Soll man es mit Waagen wagen? als bloße Glaubensfragen behandelt werden und deshalb grundsätzlich indiskutabel bleiben, ist wenig dagegen zu sagen, derlei anekdotisch zu verhandeln.
Wenigstens ein abschließendes Urteil ließe sich auch aus diesem Buch zum Tischgespräch beitragen: Napoleon wird von der Wahrsagerin seiner ersten Gemahlin heimgesucht. Doch der Kaiser mag nichts hören: „Was will diese Sibylle von mir? Ja, ich weiß, ein- oder zweimal hat der Zufall ihre Voraussagen begünstigt. Alles nur Blödsinn.“ Oder, um es mit Stephan Berndts zu später Einsicht zu sagen: „Vielleicht ist es Unsinn. Vielleicht auch nicht.“
BERND EILERT
STEPHAN BERNDT: Hellseher und Astrologen im Dienste der Macht. Die geheimen Einflüsse auf Politiker und Herrscher. Ares Verlag, Graz 2011. 392 Seiten 24,90 Euro.
Bernd Eilert gehört zu den Begründern der Frankfurter Satirikergruppe, die unter dem Namen „Neue Frankfurter Schule“ Geschichte gemacht hat.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bernd Eilert haut tüchtig drauf auf Buch und Autor. Beschränkt nennt er Stephan Berndt und ausgestattet mit der stilistischen Brillanz eines Sekundenaufsatzschreibers, der die "Schwallmauer" bei jeder Gelegenheit durchbricht. Dass des Rezensenten Interesse an okkulten Themen etwa so groß ist wie das an katholischer Liturgie ist das eine. Dass es dem Autor nicht gelingt, einen eigenen Standpunkt zu formulieren, solide Kenntnisse zu vermitteln und dem Leser sein Erkenntnisinteresse zu vermitteln, ist das andere. Verschwörungstheoretiker wie Berndt, der Meinungen für Tatsachen hält, muss man nicht lesen, findet Eilert.

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