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Shortlisted for the 2018 CWA John Creasey New Blood Dagger
Ray Boy Calabrese is released from prison 16 years after his actions led to the death of a young man. The victim's brother, Conway D'Innocenzio, is a 29-year-old Brooklynite wasting away at a local Rite Aid, stuck in the past and still howling for Ray Boy's blood. When the chips are down and the gun is drawn, Conway finds that he doesn't have murder in him. Thus begins a spiral of self-loathing and soul-searching into which he is joined by Alessandra, a failed actress caring for her widowed father, and Eugene, Ray Boy's hellbound…mehr

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Produktbeschreibung
Shortlisted for the 2018 CWA John Creasey New Blood Dagger

Ray Boy Calabrese is released from prison 16 years after his actions led to the death of a young man. The victim's brother, Conway D'Innocenzio, is a 29-year-old Brooklynite wasting away at a local Rite Aid, stuck in the past and still howling for Ray Boy's blood. When the chips are down and the gun is drawn, Conway finds that he doesn't have murder in him. Thus begins a spiral of self-loathing and soul-searching into which he is joined by Alessandra, a failed actress caring for her widowed father, and Eugene, Ray Boy's hellbound nephew. Ray Boy Calabrese is back in Gravesend: some people worship him, some want him dead . . . but none more so than the ex-con himself.

'Bristling with energy, Gravesend marks Boyle out as a new name to watch' - Guardian

'A brave and gripping novel from start to finish' - Big Issue

'A dark, hard hitting novel' - The Herald


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Autorenporträt
William Boyle is from Brooklyn, New York. His debut novel, Gravesend, was published as #1,000 in the Rivages/Noir collection in France, shortlisted for the Prix Polar SNCF, nominated for the Grand Prix de Litterature Policiere and shortlisted for the CWA John Creasey New Blood Dagger. Boyle is also the author of the Hammett Prize-nominated The Lonely Witness (No Exit Press), a book of short stories, Death Don't Have No Mercy and another novel, Tout est Brise, released in France by Gallmeister. A Friend is a Gift You Give Yourself was published to enormous praise, it was an Amazon Best Book in 2019. He lives in Oxford, Mississippi.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.05.2018

Sie wissen nicht, was sie tun
Der Tod ist überall: William Boyles Debüt "Gravesend"

Gravesend, ein Stadtteil im Süden von Brooklyn, eine ganze Welt entfernt von Manhattan, wenngleich nur eine Fahrt mit der Subway. Als könnte der Name etwas dafür, ist dort der Rand des Grabes erreicht, an dem nur noch der Tod steht. Alles in dieser Geschichte geschieht irgendwann nach 2001, die Band Nirvana klingt in den Ohren, Kurt Cobain ist schon tot, und das Album "Nevermind" gibt den Rhythmus vor. Es ist der totale Defätismus, der die Menschen in William Boyles erstem Roman "Gravesend" bestimmt. Aber warum sie so mutlos und verzweifelt sind, das entzieht sich ihrer Reflexion, es gibt keine wirklichen Gründe für diese Stimmung. Sie ist einfach da, so gewiss wie der Tod.

Daraus macht Boyle eine harte, wilde, melancholische Parabel. Weil er von der Unausweichlichkeit des Schicksals und seinen Verflechtungen erzählt, irritierend kompromisslos und kalt - bis sich so etwas wie Rührung einstellt. Es ist nicht so, dass es keine Schulen gäbe, keine Krankenhäuser, keine wie immer schwierigen Kontakte untereinander, zumal zwischen den aus Italien stammenden Familien in Gravesend, keine funktionsfähige Infrastruktur. Es ist nur so, dass niemand die Katastrophe aufhalten kann.

Da ist Conway d'Innocenzio, Ende zwanzig, Angestellter in einem "Rite Aid", der seinen gebrechlichen Vater versorgt und seinen Bruder Duncan rächen will, es aber nicht schafft: "Conway war schon immer eine Komplettniete gewesen. Ohne Aussichten und feige war eine beschissene Kombination." Denn sein Bruder Duncan, der homosexuell war, wurde von einer Bande um Ray Boy Calabrese auf dem Highway zu Tode gehetzt. Dafür saß Ray Boy sechzehn Jahre im Gefängnis; jetzt ist er nach Gravesend zurückgekehrt.

Da ist Ray Boys halbstarker Neffe Eugene, der schlimm hinkt und bei seiner Mutter aufwächst, der seine Frustration mit Ladendiebstählen wettmacht und mit Aufsässigkeit in der Schule - bis er schließlich abhaut. Er schmiedet den Plan für den Überfall auf eine Pokerrunde in Gravesend, um mit dem erbeuteten Geld nach Nova Scotia zu gelangen, seinem Traumland. Eugenes Rollenmodell sind die "Sopranos", die Kult gewordene amerikanische Fernsehserie über eine italoamerikanische Mafiafamilie, die allerdings in New Jersey angesiedelt war.

Eugene ist nur einer von denen in Gravesend, die der Wirklichkeit abhandengekommen sind - und die sich dennoch nicht aus ihren Fängen befreien können. Die Realität lastet dafür auf der vor sich hin vegetierenden Elterngeneration, der jedoch jede Möglichkeit des Verstehens verschlossen ist.

Da ist die attraktive Alessandra Biagini, auch Ende zwanzig, die nach dem Tod ihrer Mutter aus Los Angeles zurückkehrt zu ihrem Vater, nachdem alle Hoffnungen einer Filmkarriere in Hollywood gescheitert sind. Alessandra trifft in Gravesend ihre Klassenkameradin Stephanie Dirello wieder, vielleicht das bedauernswerteste Geschöpf in Boyles Geschichte. Stephanie sieht nicht schön aus, sie lebt bei ihrer bigotten Mutter, arbeitet im selben Laden wie Conway, in den sie unglücklich verliebt ist. Aber es gibt auch für sie keine Chance, nicht einmal für dieses Paar zweier im Leben Zukurzgekommener.

Die Verstrickung der Handelnden nimmt unweigerlich ihren Lauf: Eugene hat bei seinem Plan auf seinen Onkel Ray Boy gesetzt, den er verherrlicht. Doch auch Ray Boy ist eine gebrochene Existenz. Er hat zwar erkannt, dass er an Duncans Tod schuldig ist, ist aber weder imstande, sein Handeln zu bereuen noch sich selbst zu verzeihen, um sich zu befreien - und vielleicht die anderen mit ihm, die in diesem Milieu verkommen.

",Ich will mich nicht entschuldigen', sagte Ray Boy. ,Mit meiner Erziehung oder diesem Scheiß. Ich war einfach, was weiß ich . . . ich war einfach, wie ich war.'" Ray Boy, der Spitzname ist die Fratze seines Charakters, kann kein Erlöser sein. Er will nur eines - seinen eigenen Tod; dafür wird er sorgen. Während die anderen sich verzweifelt abstrampeln in ihren je eigenen Jammertälern, verfolgt er sein Ziel, ohne Gnade für sich und die anderen. Ray Boy ist eine ungeheuerliche, gefährliche Gestalt.

William Boyle, selbst in der Nachbarschaft von Gravesend aufgewachsen, beschreibt seine Figuren allwissend, eine klassische Erzählhaltung ist das. Der Autor hat Verständnis für diese traurigen Gestalten, denen tatsächlich sogar Tragik zuzuerkennen ist; denn sie wissen nicht, was sie getan haben und tun - und vor allem nicht, warum sie so handeln müssen. "Gravesend" nimmt, großartig berechnend, das Muster der antiken Tragödie auf.

ROSE-MARIA GROPP

William Boyle:

"Gravesend".

Kriminalroman.

Aus dem Amerikanischen von Andrea Stumpf.

Polar Verlag, Hamburg 2018. 300 S., geb., 18,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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