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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Oftmals sei das Urteil über gegenwärtige Kunst von verzweifelter Unsicherheit geprägt2, so Hans-Georg Gadamer in »Wahrheit und Methode«. Der Abstand der Zeit, so führt er aus, sei hingegen als eine produktive und hilfreiche Bedingung anzusehen, wenn es gelte, ein angemessenes Verständnis von literarischen Texten oder, ganz allgemein gesprochen, überhaupt von Kunstwerken zu entwickeln. Denn nur dem geschichtlich entrückten Kunstgegenstand…mehr

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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Oftmals sei das Urteil über gegenwärtige Kunst von verzweifelter Unsicherheit geprägt2, so Hans-Georg Gadamer in »Wahrheit und Methode«. Der Abstand der Zeit, so führt er aus, sei hingegen als eine produktive und hilfreiche Bedingung anzusehen, wenn es gelte, ein angemessenes Verständnis von literarischen Texten oder, ganz allgemein gesprochen, überhaupt von Kunstwerken zu entwickeln. Denn nur dem geschichtlich entrückten Kunstgegenstand vermögen wir bei der Beurteilung seiner Bedeutung mit einem höheren Maß an Sicherheit zu begegnen, und zwar deshalb, weil wir durch den Abstand der Zeit freier würden von unkontrollierbaren Vorurteilen3, die uns in der Auseinandersetzung mit gegenwärtiger Kunst im Moment "[...] viel zu sehr einnehmen, als daß wir sie wissen [...]"4 und erkennen könnten. Daher seien wir bei der Beurteilung von gegenwärtiger Kunst auch nicht in der Lage, die mögliche Berechtigung und eventuelle Gültigkeit unserer zeitlich und damit jeweils geschichtlich bedingten Vorurteile, die unser Bemühen um ein adäquates Verständnis von Kunst und ihrer Bedeutung immer unbewußt mitbestimmen, durch kritisches Hinterfragen auf die Probe zu stellen. Statt dessen würden wir sie im Verstehensprozeß von gegenwärtiger Kunst vielmehr unbewußt applizieren und könnten sie folglich in ihrer Wirkung, wo eigentlich notwendig, auch nicht suspendieren. Dies habe jedoch zur Folge, so Gadamer, daß wir die Bedeutung des aktuellen Kunstwerkes nur sehr schwer, wenn überhaupt, angemessen erfassen könnten, weil sie eben oftmals erst gar nicht die Möglichkeit erhielte, sich von unseren Vorurteilen abzuheben. Nun zählt das Romanwerk Lion Feuchtwangers (*München 1884, + Kalifornien, USA 1958) ganz gewiß nicht zur gegenwärtigen Literatur. Statt dessen gehört es überwiegend zu jenem speziellen Abschnitt der deutschsprachigen Literaturgeschichte, dem man das Schrifttum derer zuordnet, die nach der Machtübernahme Hitlers, dem Reichstagsbrand und der Bücherverbrennung vor politischer oder rassistischer Verfolgung aus Deutschland flohen und deren Werke deshalb zwischen 1933 und 1945 - aber auch noch danach - im Ausland, im Exil entstanden. Doch obwohl die Werke der deutschen Exilliteratur damit einer literaturgeschichtlichen Epoche angehören, die schon geraume Zeit zurückliegt, ist der Umgang mit ihnen nicht ganz unproblematisch. [...]

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