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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ entfaltet sich vor dem Hintergrund eines realen Falls vom gemeinsamen Selbstmord eines jungen Liebespaars, der dem Autor durch einen Zeitungsartikel bekannt wurde. Zur literarischen Aufarbeitung dieses Stoffs wählte Keller einen Titel, der dem Leser den Ausgang der Erzählung von vorne herein ersichtlich macht und Anklang findet an das klassische Liebesdrama der Weltliteratur. Ähnlich wie bei…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ entfaltet sich vor dem Hintergrund eines realen Falls vom gemeinsamen Selbstmord eines jungen Liebespaars, der dem Autor durch einen Zeitungsartikel bekannt wurde. Zur literarischen Aufarbeitung dieses Stoffs wählte Keller einen Titel, der dem Leser den Ausgang der Erzählung von vorne herein ersichtlich macht und Anklang findet an das klassische Liebesdrama der Weltliteratur. Ähnlich wie bei Shakespeares Tragödie wird auch in Kellers Novelle die Geschichte einer unglücklichen Liebe erzählt, die ihr Ende im Tod des jungen Paares findet. Im Gegensatz aber zu Romeo und Julia, wo unglückliche Umstände den Plan zum gemeinsamen Glück in den Weg zum Untergang verkehren, entscheiden sich Sali und Vrenchen ganz bewusst zum gemeinsamen Freitod. Die Problematik von Kellers Hauptfiguren, die aus dem bäuerlichen Milieu seiner Zeit stammen, ist von der des Shakespeareschen Liebespaares weit entfernt. Sali und Vrenchen entwickeln nach und nach den Selbstmordgedanken, der beiden als einzige Befreiung aus ihrer hoffnungslosen Lage erscheint. Es wird sich jedoch zeigen, dass diese Lage objektiv gesehen keineswegs so aussichtslos ist, dass sie den Tod als einzig mögliche Rettung hätte nach sich ziehen müssen. Vielmehr wird sie es erst durch gesellschaftliche Zwänge und Idealvorstellungen, die beiden Liebenden inne wohnen und denen sie höchste Priorität einräu-men. Aus diesem Grund müssen bei der Betrachtung der Ursachen für den Selbstmord vor allem gesellschaftliche Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Sali und Vrenchen wird der übliche und für sie einzige Weg zum Glück von ihren Vätern verstellt, dennoch werden ihnen durchaus Alternativen angeboten, die sie allerdings aufgrund ihrer besonderen Ideale ausschlagen müssen. Es stellt sich also die Frage, wie es letztlich zu diesem einerseits vermeidbaren und andererseits doch so unausweichlichen Selbstmord kommt. Im Laufe der folgenden Arbeit soll geklärt werden auf welche Gründe es zurückzuführen ist, dass ein junges Liebespaar den Tod als einzige Rettung ansieht und welchen Beitrag vorrangig gesell-schaftsbedingte Uraschen zu dieser Entwicklung geleistet haben. Des Weiteren sollen die Intentionen Kellers verfolgt werden, in deren Zusammenhang auch die gesellschaftlich historischen Hintergründe und einige der reichlich vorhandenen Symbole der Novelle betrachtet werden müssen.