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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: SE-B Neuere deutsche Literatur: „Heinrich von Kleist“, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung des Textes „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist kristallisiert sich ganz klar eine Linie von Tabubrüchen heraus. Hier findet sozusagen eine Anhäufung von moralischen Grenzgängen statt, die Kleist gekonnt in verschiedenster Art und Weise in Szene setzt. Der Bruch mit den Erzählkonventionen des 19. Jahrhunderts kollidiert heftig…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: SE-B Neuere deutsche Literatur: „Heinrich von Kleist“, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung des Textes „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist kristallisiert sich ganz klar eine Linie von Tabubrüchen heraus. Hier findet sozusagen eine Anhäufung von moralischen Grenzgängen statt, die Kleist gekonnt in verschiedenster Art und Weise in Szene setzt. Der Bruch mit den Erzählkonventionen des 19. Jahrhunderts kollidiert heftig mit den damaligen Reaktionen der RezipientInnen. Verbote, Sperren sowie starke Ablehnungen beim Publikum und in den Medien waren nur einige der Auswirkungen. Das alles konnte nur mit dem zeitlichen Voranschreiten der Toleranz oder auch der Modernisierung überbrückt werden. Diese Enttabuisierung, wie sie Kleist beabsichtigt hatte, um vielleicht das Volk zu schockieren, wach zu rütteln und ihnen das wahre erschreckende Gesicht der Gesellschaft als Spiegel vor zu halten, kann als Offenlegung von Scheinheiligkeit unter den Menschen ausgelegt werden. In der folgenden Arbeit wird nach einer allgemeinen Begriffserläuterung von Tabu und Moral, ein Abriss der Darstellungen Kleists in zwei grundlegende Punkte unterteilt. Einerseits die angedeuteten Tabubrüche, die nicht ausgeschrieben im Text genannt werden, sondern bloß zwischen den Zeilen herausgelesen werden können. Daher implizit von der Leserschaft angenommen werden können, worunter die Vergewaltigung in der Ohnmacht, die uneheliche Schwangerschaft und die überaus erotische Szene zwischen Vater und Tochter fallen. Andererseits die expliziten Grenzüberschreitungen, die direkt und offensichtlich ausgeschrieben in der Erzählung genannt werden. Darunter zählen die Zeitungsannonce, die Flucht der Marquise vor ihren Eltern und die Vermählung der Geschändeten mit dem dafür verantwortlichen Verbrecher. Mit den drei Diskursen auf religiöser, militärischer und sozialer Ebene bekommt die Sicht auf Tabuverletzungen themenspezifisch dann eine gewisse Unterteilung. Abschließend versucht die im Rahmen des Bachelorseminars verfasste wissenschaftliche Ausführung auch den Wandel der Zeit in den Ansichten der Leserschaft von der ersten Erscheinung des Werkes bis heute wiederzugeben.
Autorenporträt
Sophie Marie Scharner (alias Weihse) ist eine deutsch-österreichische Masterabsolventin der Germanistik und Medienkulturwissenschaft. Derzeit lebt sie in ihrer Wahlheimat Düsseldorf, die ihr seit knapp fünf Jahren ein Zuhause gibt. Sie ist in Brandenburg geboren und in Wien aufgewachsen, wobei Scharner bereits mit 16 Jahren in die Welt der Medien eingestiegen ist. Hier waren Praktika beim österreichischen Rundfunk (ORF) und beim Report Verlag nur der Anfang. Mittlerweile arbeitet sie bei Endemol Shine Germany in der Redaktion für diverse Film- und Fernsehprojekte. Dabei begleitet sie stets ihre Leidenschaft zu tanzen. Denn, als Debütantin am Opernball oder Funkenmariechen im Karneval, ist dieser Sport nach über zehn Jahren nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken.