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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität zu Köln (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Musikinstrumente in musikethnologischer und musikarchäologischer Forschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aussage, ein guter Sänger verdanke sein Können dem Gehör, ist nur schwer zu widerlegen. Im Gegensatz zu vielen Instrumenten hat die menschliche Stimme nämlich keinen festgelegten intonatorischen Vorrat. Ein Klavier hingegen wird durch seine Tasten, eine Gitarre durch die Bundstäbe und eine Flöte durch die Ventile in weitestgehend fixierte…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität zu Köln (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Musikinstrumente in musikethnologischer und musikarchäologischer Forschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aussage, ein guter Sänger verdanke sein Können dem Gehör, ist nur schwer zu widerlegen. Im Gegensatz zu vielen Instrumenten hat die menschliche Stimme nämlich keinen festgelegten intonatorischen Vorrat. Ein Klavier hingegen wird durch seine Tasten, eine Gitarre durch die Bundstäbe und eine Flöte durch die Ventile in weitestgehend fixierte Tonräume eingeteilt. Ein Sänger ist jedoch darauf angewiesen, im lückenlosen Raum der Tonalität die richtigen Töne durch seine Wahrnehmung zu überprüfen. Zudem fehlt einem Sänger, im Gegensatz zu bundlosen Instrumenten, bei denen die Intonation auch hauptsächlich über das Gehör kontrolliert wird, das taktile oder haptische Feedback, sowie eine visuelle Überprüfung beispielsweise der Position der Finger auf einem Griffbrett. Geübten Sängern gelingt es dennoch, Töne mit beträchtlicher Genauigkeit zu intonieren. Ist eine gute Intonation jedoch die wichtigste Voraussetzung, um im Feld der Popularmusik als guter Sänger eingeschätzt zu werden? Fernsehformate wie "Deutschland sucht den Superstar" erwecken zudem den Anschein, den Leistungsgrad des Singens messbar machen zu können. Zudem gilt ein stark eingeschränkter Produktionsstandard auf dem Musikmarkt als Maß für den Erfolg einer musikalischen Aufzeichnung. Eine Aufnahme eines ungenau intonierenden Sängers ist auf dem kommerziellen Markt seit Mitte der 90er Jahre kaum noch zu finden. Wie zu zeigen ist, liegen die Gründe hierfür vermutlich hauptsächlich in der Entwicklung von speziellen Techniken und deren weit verbreiteter Anwendung. Die technischen Medien und deren Anwendung bedingen sich gegenseitig und kreieren dadurch einen Richtwert, dem seither die Mehrheit der Musikproduzenten nacheifert. Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, die moderne Musikproduktionsumgebung in Bezug auf den Gesang zu beleuchten, um das Entstehen kultureller Konsequenzen durch verwendete Produktionstechniken sichtbar machen zu können. Im Fokus stehen dazu die Computerprogramme Autotune und Melodyne, deren Funktionsweisen in ihren Grundzüge dargestellt werden sollen. Die gewonnenen Ergebnisse dienen als Diskussionsmaterial: welche Auswirkungen hat die Kombination von digitaler Technik und der menschlichen Stimme auf die westliche Musikkultur?

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