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Hartmut Lange zählt zu den Meistern der deutschen Erzählkunst. Seine Novellen thematisieren den schmalen Grat zwischen der Normalität des Alltags und dem Einbruch des Irrationalen, dem metaphysischen Abgrund, der sich dahinter auftut. Sie zeigen Menschen, die ihre scheinbare existenzielle Sicherheit verlieren und die pötzlich die Sehnsucht überkommt, jene Grenze zu überschreiten.

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Produktbeschreibung
Hartmut Lange zählt zu den Meistern der deutschen Erzählkunst. Seine Novellen thematisieren den schmalen Grat zwischen der Normalität des Alltags und dem Einbruch des Irrationalen, dem metaphysischen Abgrund, der sich dahinter auftut. Sie zeigen Menschen, die ihre scheinbare existenzielle Sicherheit verlieren und die pötzlich die Sehnsucht überkommt, jene Grenze zu überschreiten.

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Autorenporträt
Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm der Novellenband >Am Osloer Fjord oder der Fremde< (2022). Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Schöne, aber leblose Kunstfiguren" befindet nach vollzogener Lektüre Rezensent Heinz Ludwig Arnold über diese versammelten Novellen. Denn nach der kompakten Beschäftigung mit Langes "Novellistik" stellte sich bei ihm das Gefühl einer "merkwürdigen Gleichförmigkeit" ein, die sich für ihn als erzählerische Mode, ja "Masche" entpuppte. Fast alle Figuren in diesen Novellen findet der Rezensent "an nichts interessiert". Er sieht sie lediglich Langes Erzählstrategien folgen, und "gleichsam als Funktionäre dieser Strategien funktionieren sie. Zwar findet Arnold sie auch "meist sehr genau, detailliert, durchaus gekonnt" beschrieben. Dennoch fehle ihnen jede literarische Transzendenz. Dazu passt für den Rezensenten, dass Lange seine Protagonisten zwar mit obsessiven Verhaltensweisen ausstattet, aber diese Obsessionen "weder ergründet noch ihre Gründe auch nur ahnen lässt". Auch Langes Sprache hat dem Rezensenten letztlich nicht gefallen. Zwar haben dessen Sätze für ihn durchaus "musikalische und rhythmische Qualität". Insgesamt jedoch findet er diesen Stil "zu sichtlich elaboriert".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.2003

Kein Mythos, nirgends
Wiedereroberung des Schreibens: Hartmut Langes Novellen

In dem bemerkenswerten Aufsatz über seine "Realitätserfahrung als Schriftsteller" schreibt Hartmut Lange, daß Hegel seine preußische Welt deshalb als kunstunfähig definiert habe, weil sie zu vernünftig gewesen sei; und Marx habe, Hegel fortschreibend und bekanntlich vom Kopf auf die Füße stellend, "alles Geschichtliche einer Tendenz zum sozialen Gewissen untergeordnet". Dieser Marxschen Determination stimmte Lange einmal "begeistert" zu, weil er sich von solcher Weltdeutung ein "neues, ein gerechteres Zeitalter" erhoffte, und schrieb Theaterstücke, die die Wirklichkeit ideologisch formatierten.

Doch Langes individuelle Befindlichkeit und subjektive Leidenschaft suchten nach einer Transzendenz von zwingenderer als bloß ideologischer Setzung - und fanden bei Nietzsche die Formulierung einer "Willkür des Subjektiven", einer "Existenz aus dem Regellosen". Langes Blick auf die Wirklichkeit verschob sich aus einer pseudoobjektiven in eine subjektive Perspektive - der idealistische Marxist hatte die DDR inzwischen verlassen und war im Westen, der ihn mit seinen gleichsam individualisierten sozialistischen Prinzipien nicht annahm, in eine Sinnkrise verfallen. Er war einige Jahre krank, schreibt nun von einer damaligen "Lebensdepression, die nicht durch irgendwelche Verdrängungen entstanden war und die also auch nicht wegtherapiert werden konnte".

Mit Ausnahme einer einzigen Therapie: der Wiedereroberung des Schreibens. Doch nun entstanden keine Theaterstücke mehr, die durch ihre objektive Form nach abbildbarer Eindeutigkeit geradezu verlangen; Lange begann statt dessen Novellen zu verfassen, in denen das Grundlose, Unerklärliche, der subjektiv empfundene, aber begrifflich nicht faßbare Nihilismus seiner Existenzempfindung zwar auch nicht erklärt, aber als Bodenlosigkeit poetisch umspielt werden konnte. So entstanden in siebzehn Jahren vierundzwanzig Novellen, die nun der Diogenes Verlag in einer schönen zweibändigen Ausgabe versammelt hat.

Ich habe manche von Langes Novellen im Abstand der Jahre, so wie sie erschienen, immer wieder mit Interesse gelesen, aber auch mit einer gewissen Ratlosigkeit aus der Hand gelegt. Nun aber, nachdem ich mich mit Langes gesamter Novellistik in wenigen Tagen noch einmal, und nun kompakt, beschäftigt habe, stellte sich das Gefühl einer merkwürdigen Gleichförmigkeit ein, die sich auch als erzählerische Mode, um nicht zu sagen: Masche, entpuppt. Fast alle Figuren in diesen Novellen nämlich sind eigentlich an nichts interessiert, sondern sie folgen bloß Langes Erzählstrategie, sind gleichsam ihre Funktionäre. Sie sind zwar meist sehr genau, detailliert, durchaus gekonnt beschrieben, sind aber nicht in sozialen Ambientes verankert, agieren in einem leeren Raum - weder wird ihr Lebenswurzelgrund noch ihre geistige Welt erkennbar, sie sind unauslotbar und wirken zuweilen geradezu autistisch; ihnen fehlt jede literarische Transzendenz.

Die Erzählstrategie, der sie folgen, ist immer darauf aus, Geheimnisvolles zu evozieren: das Unerklärliche, den metaphysischen Raum - aber sie vermag es nie, dieses Geheimnis auch zu errichten. So leben diese Novellen eine Zeitlang von einem Geheimnis, das sie entwerfen, aber dann doch nicht gestalten. Das Versprechen, das sie geben, lösen sie nicht ein.

Dazu paßt, daß Lange seine Protagonisten zwar mit obsessiven Verhaltensweisen ausstattet, aber ihre Obsessionen weder ergründet noch ihre Gründe auch nur ahnen läßt. Und so leer wie diese Obsessionen wirken am Ende auch seine Geschichten, denn die geheimnisproduzierenden Löcher, die da entstehen, werden erzählerisch nicht gefüllt, Erzählfäden werden ausgelegt, aber am Ende nicht verknüpft. Das scheinbare Geheimnis löst sich in Nichts auf, ohne wirklich aufgedeckt zu werden - kein Mythos entsteht. Die Erwartungen, die da im Leser geweckt werden, bleiben unerfüllt.

Vielleicht ist gerade dies Langes Absicht: die Hoffnung auf Rettung zu zerstören, den Mythos abzuwehren, die Metaphysik als leeren Raum zu denunzieren. Aber diese Absicht bleibt, so sie überhaupt besteht, Theorie; literarisch umgesetzt wird sie nicht.

Dabei schreibt Lange überaus bewußt: Seine Sätze haben musikalische und rhythmische Qualität, doch sein Stil ist zu sichtbar elaboriert - das nimmt ihm die Emotion, die freie Bewegung, das Spielerische. Und so muten seine Novellen, so kompakt gelesen, streng an, wie schöne, aber leblose Kunstfiguren in einem verlorenen Park oder auch wie Modelle, die etwas beweisen sollen - aber Modelle für was, und für welchen Beweis?

HEINZ LUDWIG ARNOLD.

Hartmut Lange: "Irrtum als Erkenntnis". Meine Realitätserfahrung als Schriftsteller. Diogenes Verlag, Zürich 2002. 200 S., br., 17,90 [Euro].

Hartmut Lange: "Gesammelte Novellen in zwei Bänden". Diogenes Verlag, Zürich 2002. 547, 587 S., Kass., geb., 34,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Der Meister unter den phantastischen Rationalisten.« Edelgard Abenstein / Deutschlandradio Kultur Deutschlandradio Kultur